Outline of a theory of complex functions and of the theta functions of one variable. (Q1564671)
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English | Outline of a theory of complex functions and of the theta functions of one variable. |
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Outline of a theory of complex functions and of the theta functions of one variable. (English)
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1870
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Dieses Lehrbuch soll Denjenigen, welche eine grössere Vorlesung über elliptische Funktionen hören wollen, als Einleitung in die Theorie derselben dienen. Zu dem Ende werden im ersten Theile die Fundamente der Theorie der complexen Funktionen, zunächst der eindeutigen auseinander gesetzt. Auf die Gauss'sche Darstellung der complexen Zahlen folgt die Riemann'sche Charakteristik der Ebenenstücke in Bezug auf die Ordnung ihres Zusammenhanges, seine Definition einer Funktion einer complexen Variabeln durch eine partielle Differentialgleichung, und die aus dem Wesen der complexen Funktion fliessende conforme Abbildung. Hierauf geht der Verfasser zu den Integralen einer complexen Funktion über und giebt den Begriff eines über eine gegebene Linie erstreckten Integrals und seine Giltigkeit. Nun wird für eine Funktion \(\omega (x)\), welche im Innern eines einfach-zusammenhängenden Flächenstückes \(S\) nur einen Punkt \(u\) hat, für welchen sie so unendlich oder unstetig wird, dass \(\omega (x) \cdot (x - u)\) für \(x = u\) verschwindet, und nur eine Linie, längs welcher sie zwar stetig ist, aber der Differentialgleichung \(i \frac{d \omega (x)}{dy} = \frac{d \omega (x)}{dz}\) nicht genügt, der Cauchy'sche Satz bewiesen, d. h. gezeigt, dass das über die ganze Begrenzung von \(S\) erstreckte Integral den Werth Null hat. Angewendet wird der Satz auf die über die Begrenzung von \(\xi\) erstreckten Integrale \[ \int \frac{dx}{x - \xi} = 2 \pi i\text{ und }\int \frac{\omega (x) dx}{(x -\xi) 2 \pi i} = \omega (x). \] Ebenso lassen sich die Differentialquotienten des \(\omega (x)\) durch ein Begrenzungsintegral ausdrücken, und man wird so auf die Entwickelung der Funktion \(\omega (x)\) geführt. Es folgt der Taylorsche Satz und die Bedingungen der Convergenz. An die Entwickelbarkeit in eine auf- und absteigende Reihe (Laurent'scher Satz) schliesst sich die Entwickelbarkeit in trigonometrische Reihen. Um die Entwickelung einer Funktion nach der Fourier'schen Reihe abzuleiten, sieht der Verfasser eine reelle Funktion \(h (\varphi),\) die für \(\varphi = 0 \dots 2 \pi\) gegeben und so beschaffen ist, dass \(h (2n \pi + \varphi) = h (\varphi)\) ist, als Funktion der Punkte der Peripherie eines um den Nullpunkt mit dem Radius 1 beschriebenen Kreises an und setzt \[ h (\varphi) = H (y, z) = H(r \cos \varphi, r \sin \varphi). \] Unter der Voraussetzung, dass \(h (\varphi)\) nur für einzelne Werthe \(\varphi\) und zwar in einer um ein Angebbares niederen als der ersten Potenz unendlich gross und dass sie nur für einzelne Werthe von \(\varphi\) unstetig werde, wird das Integral \(\int \frac{H (y, z)}{x - e^{\vartheta i}} \cdot \frac{dx}{2 \pi i}\) betrachtet. Nähert sich \(h (\alpha + \delta) - h (\alpha)\) mit abnehmendem \(\delta\) so der Null, dass diese Differenz mit \(\delta^a\) dividirt, oder mit \(\log \delta\), oder \((\log \delta)^2\) oder \(\lg \lg \lg \delta = \lg^3 \delta\) etc. multiplicirt, jedenfalls endlich bleibt, so nennt der Verfasser den Exponenten \(\alpha\) oder die Funktionszeichen \(\log ^n \delta\) bez. das Maass der Stetigkeit der Funktion \(h (\varphi)\) an der Stelle \(\alpha\). Versteht man ferner unter einer gleichmässig convergenten Reihe eine unendliche Reihe, deren \(n\) erste Glieder sich mit wachsendem \(n\) einem bestimmten Grenzwerthe so nähern, dass eine bestimmte Zahl \(N\) angegeben werden kann, über welche \(n\) niemals zu steigen braucht, damit der Rest für alle Werthe der Variabeln der Reihe seinem absoluten Betrage nach kleiner als eine bestimmte Zahl \(\varepsilon\) bleibe, so kann das Fourier'sche Theorem folgendermaassen ausgesprochen werden: ``Ist \(h (\varphi)\) eine reelle Funktion von \(\varphi\), welche in dem Intervall von 0 bis \(2 \pi\) gegeben ist, und nur für einzelne Werthe von \(\varphi\) unstetig oder in einer um ein Angebbares niederen als der ersten Ordnung unendlich ist, so lässt sich in diesem Intervall \(\frac{1}{2} [h (\vartheta + 0) + h (\vartheta - 0)]\) überall da, wo dieser Ausdruck den Sinn einer bestimmten endlichen Zahl hat, und wo das Maass der Stetigkeit der Funktionen \(h (\vartheta + \psi) - h (\vartheta + 0)\) oder \(h (\vartheta - \psi) -h (\vartheta - 0)\) für abnehmende \(\psi\) in dem Falle mindestens das der Funktion \(\frac{d}{d \psi}(\lg^m \psi)^{\alpha}(\alpha < 0)\) ist, wenn eine dieser beiden Funktionen für abnehmende \(\psi\) unendlich viele Maxima und Minima haben sollte, in eine unendliche convergente, nach \(\cos\) und \(\sin\) ganzer Multipla des Bogens \(\vartheta\) fortschreitende Reihe. \[ \begin{multlined} \frac{1}{2 \pi} \int^{2 \pi}_{0} h (\varphi) d \varphi + \frac{1}{\pi} \sum^{\infty}_{1}{}_{\mu} \cos \mu \vartheta \int^{2 \pi}_{0} h (\varphi)\cos \mu \varphi d \varphi + \\ \frac{1}{\pi} \sum^{\infty}_{1}{} _{\mu} \sin \mu \vartheta \int^{2 \pi}_{0} h (\varphi) \sin \mu \varphi d \varphi \end{multlined} \] entwickeln, und zwar in eine für alle \(\vartheta\) gleichmässig convergente Reihe, welche nicht in unmittelbare Nähe einer Unstetigkeitsstelle fallen, oder in die unmittelbare Nähe einer Stelle, wo \(h(\varphi)\) unendlich viele Maxima und Minima hat und gleichzeitig das Maass der Stetigkeit unter das der Funktion \[ \frac{d}{d \psi} (\lg ^m (\psi))^{\alpha},\quad (\alpha < 0) \] herabsinkt''. Die gleichmässige Convergenz der Fourier'schen Reihe da, wo sie eine stetige Funktion darstellt, hat Herr E. Heine nachgewiesen (vgl. p. 217). Derselbe hat auch die Frage, ob sich \(h (\vartheta)\) nur auf eine Weise durch eine für endliche Werthe von \(\frac{1}{2} h (\vartheta + 0) + \frac{1}{2} h (\vartheta - 0)\) convergente trigonometrische Reihe darstellen lässt, durch folgenden Satz beantwortet, der in dem vorliegenden Werke abgedruckt ist: ``Eine im Allgemeinen stetige und einwerthige, nicht nothwendig überall endliche Funktion \(f (\vartheta)\) lässt sich höchstens auf eine Art in eine nach \(\cos\) und \(\sin\) ganzer Multipla des Bogens \(\vartheta\) forschreitende Reihe entwickeln, wenn die Reihe der Bedingung unterworfen ist, im Allgemeinen gleichmässig zu convergiren. Die Reihe ist nicht überall, sondern nur im Allgemeinen gleich dem Werth der entwickelten Funktion''. -- Nach diesen Sätzen über die Fourier'sche Reihe kehrt der Verfasser wieder zu den complexen Funktionen zurück, charakterisirt die ganzen complexen Funktionen, ferner die rationalen complexen Funktionen aus den Unstetigkeiten und giebt die Partialbruch- und Produktentwickelung complexer Funktionen. Die Schlussparagraphen des ersten Theiles behandeln die mehrdeutigen complexen Funktionen nach Riemann's Methode. Als Beispiel einer mehrdeutigen algebraischen Funktion dient die zweiwerthige Funktion \(R (x) = \sqrt{(1 - x^2)(1 - k^2 x^2)}\), und die Behandlung eines Integrals algebraischer mehrdeutiger Funktionen wird an dem Beispiel \[ \int \frac{dx}{\sqrt{(1 - x^2)(1 - k^2 x^2)}} \] gezeigt. Darauf folgt die Erläuterung einer Riemann'schen Fläche und deren Abbildung auf ein Parallelogramm. Am Schluss finden sich die Formeln zur Reduktion der allgemeinen Funktion dritten oder vierten Grades auf die canonische Form \((1 - \xi^2)(1 - k^2 \xi^2)\). Ein Anhang zu diesem Theil deutet die Reduktion der Integrale rationaler Funktionen von \(x\) und \(R (x)\) auf die 3 Legendre'schen Gattungen an. Der zweite Theil des Lehrbuches enthält die Theorie der Thetafunktionen einer Veränderlichen oder der Reihe \(\sum^{+ \infty}_{- \infty}{}_{n} e^{an^2 + 2n v}\). In Art. 1 definirt der Verfasser die \(\vartheta\)-Funktionen durch die beiden Funktionalgleichungen \[ \begin{aligned} & \vartheta_{hg} (v + \lambda i \pi) = ( -1)^{h \lambda} \vartheta_{hg}(v),\\ & \vartheta_{hg} (v + ka) = (-1)^{gk} e^{- ak^2 - 2k v} \vartheta_{hg} (v),\end{aligned} \] worin \(h\), \(g\), \(k\), \(\lambda\) beliebige ganze Zahlen sind, mit der Bedingung, dass die \(\vartheta\)-Funktionen für alle endlichen Werthe von \(v\) endliche einwerthige Funktionen der complexen Variabeln \(v\) sind. Aus der Convergenz der durch die Substitution \(v = \lg t\) gewonenen Reihe wird die Existenz der \(\vartheta\)-Funktionen gefolgert, und es werden die Punkte bestimmt, für welche \(\vartheta (v)\) verschwindet. Art. 2 enthält die wichtigsten Beziehungen zwischen den Quadraten der vier \(\vartheta\)-Funktionen und die Darstellung des Produktes \(\vartheta_{hg} (u + v) \cdot \vartheta_{hg} (u - v)\). In Art. 3 werden die elliptischen Funktionen \(sn\), \(cn\), \(dn\) eingeführt und ihr Additionstheorem aufgestellt. Das Folgende (Art. 4 u. 5) behandelt die Differentialgleichungen der elliptischen und der \(\vartheta\)-Funktionen und die Darstellung der elliptischen Integrale erster, zweiter und dritter Gattung durch \(\vartheta\)-Funktionen. Die Art. 6 u. 7 liefern die Entwickelung in einfach-unendliche Produkte, die sich leicht in die Jacobi'sche Form (Fundam.) bringen lassen. Die Constanten \(\vartheta\), \(\vartheta_{01}\), \(\vartheta_{10}\), \(\vartheta'_{11}\) werden mit Hülfe der Differentialgleichung \(\frac{d^2 \vartheta (v)}{d v^2} = \frac{4d \vartheta (v)}{da}\) in Produktform dargestellt. Im folgenden Artikel wird durch Umwandlumg der einfach-unendlichen Produkte \[ \prod^{\infty}_{0}{}_{m} \left( 1 - \frac{\sin \frac{^2 2 \pi x}{\omega}}{\cos \frac{^2 (2m + 1) \pi \omega'}{\omega}} \right) \text{u. ä.} \] in doppelt-unendliche die \(\varTheta\)-Funktion als unbedingt convergentes zweifach-unendliches Produkt dargestellt: \[ \varTheta (x) = \sqrt{\frac{\omega}{2 \pi}} \cdot e^{\frac{x^2 kk^{\prime 2}}{2 \omega} \cdot \frac{d \omega}{dk}} \prod^{+ \infty}_{-\infty}{}^{(2)}_{(m, m')} \left(1 - \frac{x}{u_{m, m'}} \right) e^{\frac{x}{u_{m, m'}} + \frac{x^2}{2u^{2}_{m, m'}}}, \] \[ u_{m, m'} = \frac{2m + 1}{4} \omega + \frac{2m' + 1}{2} \omega'. \] Art. 9 giebt eine zweifach-unendliche Partialbuchreihe für die reciproken Werthe der Thetafunktionen, ferner die Darstellung von \(\frac{d}{dx} \lg \varTheta (x)\) und endlich die der elliptischen Funktionen durch Partialbrüche. Stellt man jedes einzelne Glied der Partialbruchentwickelung durch die Fourier'sche Reihe dar, so erhält man die Entwickelung der elliptischen Funktionen und der reciproken Werthe der Thetafunktionen in trigonometrische Reihen (Art. 10). Die folgenden Artikel (11-13) behandeln die lineare Transformation der \(\vartheta\)-Funktionen, ihre Anwendung zur Ermittelung der Grenzwerthe der \(\vartheta\)-Funktion für rein imaginäre Moduln, und die lineare Transformation der elliptischen Funktionen. Die \(\vartheta\)-Funktionen hängen zusammen mit einer gewissen Gattung von Differentialgleichungen, in denen \[ \varDelta \varphi (x) = \varphi (qx) - \varphi (x),\quad \varDelta^n \varphi (x) =\varDelta^{n - 1} \varphi (qx) - \varDelta^{n - 1} \varphi (x) \] ist. Der Verfasser beschränkt sich (Art. 14) auf die Betrachtung der linearen Differentialgleichung \[ (1 - x) \varDelta \varphi (x) + x(q^{\alpha} - 1)\varphi (x) = 0, \] deren Lösung die verallgemeinerte binomische Reihe ist, woraus eine Quelle neuer Darstellungen der \(\vartheta\)-Funktionen fliesst (vgl. Jacobi, Crelle XXXII; Heine, ib. XXXIV, 285; Thomae, ib. LXX, 258). Zum Schluss (Art. 15) giebt der Verfasser eine Zusammenstellung der verschiedenen Darstellungen der in der Theorie der Thetafunktionen vorkommenden wichtigsten Constanten.
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Complex function theory. Theta functions
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