Abbildungseigenschaften algebraischer Erweiterungen (Q1565475)

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Abbildungseigenschaften algebraischer Erweiterungen
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    Abbildungseigenschaften algebraischer Erweiterungen (English)
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    1931
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    Ist \(A\) eine algebraische Erweiterung des Körpers \(K\), so beweist man bekanntlich den Hauptsatz der Galoisschen Theorie -- d. h. die eineindeutige Zuordnung der Untergruppen der Gruppe der Automorphismen von \(\mathfrak A\), die \(\mathfrak K\) elementweise fest lassen, zu den Zwischenkörpern zwischen \(A\) und \(K\) -- immer unter der Voraussetzung, daß \(A\) über \(K\) normal, von 1. Art und endlich ist. (Bezüglich der Begriffe vgl. \textit{E. Steinitz} [Algebraische Theorie der Körper. Berlin: W. de Gruyter (1930; JFM 56.0137.02)].) Erstes Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Frage, ob diese Bedingungen für die Gültigkeit der Galoisschen Theorie notwendig sired. Hauptresultat: Notwendig und hinreichend für die Eindeutigkeit der Zuordnung der Zwischen\-körper zwischen \(\mathfrak A\) und \(\mathfrak K\) zu den Untergruppen der Automorphismengruppe von \(\mathfrak A/\mathfrak K\) ist, daß \(\mathfrak A/\mathfrak K\) normal und von 1. Art sei. Notwendig und hinreichend für die Eindeutigkeit der Zuordnung der Untergruppen zu den Zwischenkörpern ist die Endlichkeit der Gruppe von \(\mathfrak A/\mathfrak K\). Beim Aufbau der Galoisschen Theorie wird von 2 Schlüssen immer Gebrauch gemacht: 1. Jeder Isomorphismus eines Zwischenkörpers kann zu einem Automorphismus von \(\mathfrak A\) erweitert werden. 2. Jede nichtlineare irreduzible Gleichung in \(\mathfrak K\) hat in \(\mathfrak A\) keine oder mindestens 2 verschiedene Lösungen. Die Forderungen 1. und 2. lassen sich als äquivalent damit nachweisen, daß \(\mathfrak A/\mathfrak K\) normal, von 1. Art ist. Zweites Ziel der Arbeit ist nun zu untersuchen, was an Stelle der Galoisschen Theorie gilt, wenn \(\mathfrak A/\mathfrak K\) nur der Bedingung 1 genügt. Die Klasse dieser Körper, der Verf. nennt sie ,,über \(K\) bewegliche Körper'', umfaßt die Klasse der über \(K\) normalen Körper als Spezialfall. Haupthilfsmittel der Untersuchung ist der ,,starre Körper'' \(\mathfrak S\) zwischen \(\mathfrak A\) und \(\mathfrak K\), d. i. der größte Zwischenkörper, der bei allen Automorphismen von \(\mathfrak A/\mathfrak K\) elementweise fest bleibt, zugleich der kleinste Zwischenkörper, über dem \(\mathfrak A\) normal und von 1. Art ist. Der Verf. zeigt von ihm noch eine Reihe weiterer Eigenschaften. Die beweglichen Körper über \(\mathfrak K\), deren Eigenschaften den bekannten Eigenschaften der normalen Körper über \(\mathfrak K\) sehr ähnlich sind, lassen sich auf 2 Arten kennzeichnen durch Eigenschaften der irreduziblen Gleichungen in \(\mathfrak K\), die in ihnen eine Wurzel haben. Unter den Sätzen über bewegliche Erweiterungen seien hervorgehoben: \(\alpha)\) Ist \(\mathfrak A\) beweglich über \(K\), dann ist \(A\) beweglich über jedem Zwischenkörper \(B\). \(\beta)\) Dann and nur dann geht der Zwischenkörper \(B\) bei allen Automorphismen des beweglichen Körpers \(\mathfrak A/\mathfrak K\) in sich über, wenn jedes irreduzible Polynom in \(B\) entweder keine oder alle in \(\mathfrak A\) enthaltenen Wurzeln hat. Die normalen Körper lassen sich unter den beweglichen folgendermaßen kennzeichnen: \(\gamma)\) Dann und nur dann ist \(\mathfrak A/\mathfrak K\) normal, wenn der starre Körper \(\mathfrak S\) aus allen und nur den in \(\mathfrak A\) enthaltenen Wurzelelementen von \(\mathfrak K\) besteht (Charakteristik \(p\neq 0)\). Das bedeutet bei normalen Erweiterungen eine Umkehrung des bei allen algebraischen Erweiterungen \(\mathfrak A\) üblichen Aufbaus: Es gibt einen maximalen Zwischenkörper \(\mathfrak E\), der über \(\mathfrak K\) von 1. Art ist, über dem \(\mathfrak A\) Wurzelkörper ist (vgl. Steinitz, loc. cit.). Es wird eine Reihe von Kennzeichnungen der Körper gegeben, bei denen diese Umkehrung im Aufbau möglich ist. Ferner gilt: Dann und nur dann ist \(\mathfrak A\) normal über \(\mathfrak K\), wenn \(\mathfrak E\) über \(\mathfrak K\) normal ist (Definition vgl. oben) und jeder Automorphismus von \(\mathfrak E/\mathfrak K\) sich zu einem Automorphismus von \(\mathfrak A/\mathfrak K\) erweitern läßt. Schließlich wird in Anhang 2 ein Beispiel einer nicht beweglichen Erweiterung 1. Art gegeben.
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