Groups of motions in spaces admitting absolute parallelism (Q1565697)

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Groups of motions in spaces admitting absolute parallelism
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    Groups of motions in spaces admitting absolute parallelism (English)
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    1932
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    In der \(n\)-dimensionalen Mannigfaltigkeit \(T_n\) sei ein Fernparallelismus eingeführt, d. h. jeder kontravariante Vektor kehrt bei Parallelverschiebung längs irgendeines geschlossenen Weges stets in seine Ausgangslage zurück. Bewegung heiße jede Abbildung des \(T_n\) auf sich, bei der der Parallelismus erhalten bleibt, eine Bewegung heiße Translation, wenn außerdem jeder Vektor seinem Bildvektor parallel ist. Dann werden zunächst die Gleichungen aufgestellt, die gewährleisten, daß ein \(T_n\) eine kontinuierliche Bewegungsgruppe \(B_r\) von \(r\) wesentlichen Parametern gestattet. Die in \(B_r\) enthaltenen Translationen bilden eine Untergruppe \(U_p\) (mit \(p\) Parametern), \(U\) ist Normalteiler von \(B\), die zugehörige Faktorgruppe wird einstufig isomorph durch die affine Gruppe dargestellt, die der (n. V. vom Bezugspunkt unabhängige) Vektorkörper von \(T_n\) bei \(B\) erleidet. Hieraus ergeben sich für die Parameterzahlen leicht die Abschätzungen \(p\le n\), \(r\le n(n + 1)\). Ein Unterraum kleinster Dimension, der bei \(U_p\) in sich übergeht, hat die Dimension \(p\). Ist \(p = n\), also \(U\) transitiv, so ist \(T\) Parameterraum einer Gruppe, ist außerdem \(r = n(n + 1)\), so ist diese Gruppe Abelsch, also \(T\) der gewöhnliche affine \(n\)-dimensionale Raum. Besonders werden die einparametrigen Gruppen untersucht; sie lassen sich bei geeigneter Koordinatenwahl durch die Transformation \(y_1 = x_1 + s\), \(y_2 = x_2, \ldots, y_n = x_n\) mit \(s\) als Gruppenparameter schreiben. Ferner wird untersucht, welche Struktur \(T_n\)haben muß, damit die \glqq Spiegelung\grqq{} \(y_1 = -x_1\), \(y_2 = x_2, \ldots, y_n = x_n\) eine Bewegung sei. Alle diese Betrachtungen werden nun auf den Fall angewandt, der insbesondere bei der neuen Einsteinschen Feldtheorie vorliegt, nämlich, daß \(T_n\) ein Riemannscher Raum \(R_n\) ist, in dessen Maßbestimmung parallele Vektoren stets gleiche Längen haben und gleiche Winkel bilden. Die allgemeinen Formeln spezialisieren sich dann vor allem dadurch, daß bei Bezug auf ein \(n\)-Kant paarweise orthogonaler Einheitsvektoren die Matrix jeder infinitesimalen Transformation des Vektorkörpers bei einer Bewegung schiefsymmetrisch ist. Daher gilt hier für die Anzahl der Gruppenparameter die Abschätzung \(r \le \tfrac12 n(n + 1)\). Die Ergebnisse über einparametrige Gruppen und über Spiegelungen klären die Frage nach allen stationären, in der Zeit reversiblen Weltstrukturen mit Fernparallelismus; die ausgezeichnete Variable \(x_1\) ist die Zeit, Aie miteinander vertauschten Hyperflächen \(x_1 = \text{const}\) stellen den Raum zu verschiedener Zeit dar. Fordert man noch, daß alle diese Hyperflächen sphärische Symmetrie in bezug auf einen festen Raumpunkt haben (d. h. eine bestimmte Gruppe \(B_3\) gestatten), so erhält man die Strukturen wieder, die \textit{A. Einstein} und \textit{W. Mayer} [Sitzungsber. Preuß. Akad. Wiss., Phys.-Math. Kl. 1930, 110--120 (1930; JFM 56.0736.01)] unter schärferen Voraussetzungen gefunden haben. Endlich wird der kosmologisch wichtige Fall behandelt, daß vollständige Beweglichkeit im Raum besteht, d. h. daß \(T_4\) eine gewisse intransitive \(B_6\) gestattet. Dann hat das Linienelement notwendig die Form \(ds^2 = dt^2 - R(t)\, du^2\), wobei \(du\) das räumliche Linienelement ist. Fordert man noch Stationarität, so ist entweder \(R = \text{const}\), und \(du^2\) muß, falls man Reversibilität in der Zeit fordert, euklidisch sein -- oder \(R\) ist die Funktion \(R = \text{const}\cdot e^t\) (bei passendem Zeitmaß), \(du^2\) ist euklidisch und \(T_4\) hat die Krümmung \(-1\). Im einen Fall ergibt sich also die Einsteinsche -- im anderen die de-Sittersche Welt.
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    differential geometry
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