The fast adaptive composite-grid method (FAC): Algorithms for advanced computers (Q1821525)

Die Autoren behandeln ein Multigrid-Verfahren mit lokalen Verfeinerungen. Der wesentliche Unterschied zu anderen Algorithmen dieser Art besteht darin, daß eine spezielle Behandlung am Rande der Verfeinerungen stattfindet. Dort werden durch eine ''Fluß''-Anpassung die Änderungen der Residuen der lokalen Gitter auf die gröberen Gitter durchgereicht. Es wird dabei vorausgesetzt, daß die lokalen Verfeinerungen a priori festgelegt sind. Ein großer Teil der Ausführungen beschäftigt sich mit verschiedenen Implementierungen von FAC. In allen Fällen handelt es sich um Poisson-Löser. Ein erster Versuch wurde auf einer Cyber 205 im Zusammenhang mit der Simulation von Öl-Reservoiren unternommen. Die ermittelten Konvergenzverfahren zeigen deutlich steigende Tendenz für wachsende Verfeinerungsfaktoren. Auf dem gleichen Rechner wurde in einem zweiten Durchgang der Einsatz von Multiprozessoren simuliert. Unter Verwendung einer ''Domain Decomposition''-Methode wurde jedem Teilgebiet ein Prozeß zugeordnet. Bei dem sich dabei ergebenden Block- Iterationsverfahren wurde eine gute Steigerung der Konvergenzrate durch FAC im Vergleich mit einem Nicht-Mehrgitter-Verfahren gemessen. Die restlichen Implementierungen wurden auf einem HEP 1 vorgenommen. Von Interesse ist eigentlich nur eines der Programme, bei dem mittels V- Zyklen unter Verwendung von FAC iteriert wurde. Es wurden Konvergenzfaktoren gemessen, die mit solchen bei üblichen Multigrid- Verfahren vergleichbar sind. Weiterhin ergab sich ein Speedup von 7 (maximal wäre 12 gewesen) gegenüber einer Mono-Version. Im letzten Kapitel wird ein FMG-Verfahren basierend auf FAC vorgestellt. Die dabei benutzten modifizierten V-Zyklen bieten die Möglichkeit, ganze Zwischengitter zu überspringen und/oder in einer lokalen Verfeinerung zusätzlich ein gröberes, lokales Gitter zu benutzen. Dieser Typ von Schema wurde im Hinblick auf Multiprozessoren untersucht. Die Zeitkomplexität eines solchen FMG-Verfahrens wird abgeschätzt und günstige Strategien zur Entwicklung eines solchen Schemas angedeutet. Dabei wird insbesondere berücksichtigt, daß bei Multiprozessoren zu häufiges Rechnen in gröberen Gittern ungünstig ist und eine lokale Verfeinerung nur sinnvoll ist, wenn das lokale Gitter vor der Bearbeitung auf alle Prozessoren umverteilt wird. Insgesamt muß gesagt werden, daß die Arbeit sehr interessant ist, sie allerdings etwas unter der knappen, manchmal ungenauen Darstellung leidet.