Zum kosmologischen Problem der allgemeinen Relativitätstheorie. (Q1828398)

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Zum kosmologischen Problem der allgemeinen Relativitätstheorie.
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    Zum kosmologischen Problem der allgemeinen Relativitätstheorie. (English)
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    1931
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    Verf. zeigt, wie man das kosmologische Problem im Rahmen der allgemeinen Relativitästheorie behandeln kann, derart, daß dabei den experimentellen Ergebnissen von \textit{Hubbel} Rechnung getragen wird, die für die mittlere Dichte der Materie einen mit der Zeit abnehmenden Wert ergeben (wenigstens sofern man die \textit{Hubbel}schen Rotverschiebungen der Spektrallinien als Dopplereffekt deutet); und zwar gelingt dies, ohne ``das unbefriedigende \(\lambda\)-Glied'' in die Feldgleichungen der Relativitätstheorie einzuführen. Zu diesem Zweck stützt sich Verf. auf eine Untersuchung von \textit{A. Friedmann} (1922; F.~d.~M. 48, 1031); dieser hatte die Hypothese eines sphärischen Raumes mit zeitlich veränderlichem Radius \(P\) untersucht und war zu folgenden Differentialgleichungen für \(P\) gelangt: \[ \frac{{P'}^2}{P^2} + \frac{2P''}{P} + \frac{c^2}{P^2} - \lambda = 0, \quad \frac{3{P'}^2}{P^2} +\frac{3c^2}{P^2} - \lambda = \varkappa c^2 \varrho; \] daraus erhält man, wenn man \(\lambda = 0\) setzt: \[ {P'}^2 = c^2 \frac{P_0 - P}{P} \] (\(P_0 =\) const \(=\) eine für den Weltradius nicht übersteigbare obere Grenze). Verf. bemerkt, daß, wenn man \(D=\dfrac{P'}{Pc}\) setzt, eine Größe, die mit genügender Annäherung den durch den Abstand dividierten Dopplereffekt ausdrückt, man aus den \textit{Friedmann}schen Gleichungen für \(\lambda = 0\) erhält: \[ D^2 = \frac{1}{P^2} \, \frac{P_0 - P}{P} = \frac{1}{3} \varkappa \varrho \frac{P_0 - P}{P_0}. \] Als Folgerung ergibt sich unter anderem für die (nach den Ergebnissen von \textit{Hubbel} positive) Geschwindigkeit \(\dfrac{dP}{dt}\) des Zuwachses von \(P\) ein mit wachsendem \(P\) abnehmender und mit \(P \to P_0\) gegen 0 strebender Wert; und wenn man annimmt, daß \(P-P_0\) von derselben Größenordnung ist wie \(P_0\), so hat man für \(\varrho\) die Größenordnung \(10^{-26}\), und für den gegenwärtigen Weltradius \(P\) etwa \(10^8\) Lichtjahre. Dieselben Formeln geben \(P = 0\) in einem etwa \(10^{10}\) Jahre zurückliegenden Zeitpunkt. Diese Schwierigkeit kann von der tatsächlichen Inhomogenität der Verteilung der Sternmaterie herrühren und zeigt ``wie vorsichtig man bei großen zeitlichen Extrapolationen in der Astronomie sein muß.''
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