Über die Automorphismen einer endlichen zerlegbaren Gruppe. (Q1829419)

Versteht man unter einer normalen Zerlegung einer beliebigen endlichen Gruppe \(\mathfrak U\) eine Zerlegung der Gestalt \[ \mathfrak U= \mathfrak F_0 \times \mathfrak F_1 \times \cdots \times \mathfrak F_t, \] worin \(\mathfrak F_0\) eine \textit{Abel}sche Gruppe, die anderen \(\mathfrak F_i\) aber nicht-Abelsche, direkt unzerlegbare Gruppen sind, so lassen sich aus einer einzigen solchen normalen Zerlegung sämtliche gewinnen. Insbesondere erhält man bei der Untersuchung der Anzahl der verschiedenen normalen Zerlegungen den Satz, daß eine Gruppe \(\mathfrak U\) nur eine mit der Zerlegung in direkt unzerlegbare Faktoren zusammenfallende normale Zerlegung besitzt, wenn die Ordnung des Zentrums zu dem Index des Kommutators von \(\mathfrak U\) teilerfremd ist. Die Untersuchung des direkten Produktes zweier beliebiger Gruppen \[ \mathfrak U= \mathfrak U_1 \times \mathfrak U_2 \] ergibt eine notwendige und hinreichende Bedingung dafür, daß die Automorphismengruppe von \(\mathfrak U_2\) ein direkter Faktor der Automorphismengruppe von \(\mathfrak U\) ist, wenn man unter der Automorphismengruppe von \(\mathfrak U_2\) die Gesamtheit aller der Automorphismen von \(\mathfrak U\) versteht, die \(\mathfrak U_1\) elementweise ungeändert lassen und \(\mathfrak U_2\) in sich überführen. Verlangt man nur, daß die Automorphismengruppe von \(\mathfrak U\) einen der Automorphismengruppe von \(\mathfrak U_2\) isomorphen direkten Faktor besitze, so kann auch hier eine hinreichende Bedingung aufgestellt werden, die das Resultat von \textit{L. C. Mathewson} (1916; F. d. M. 46, 176 (JFM 46.0176.*)-178) verbessert. Genauere Aussagen können gemacht werden, wenn \(\mathfrak U_1\) eine \textit{Abel}sche Gruppe ist, wodurch einige Sätze von \textit{Mathewson} neu gewonnen werden. Schließlich wird noch aus diesen Resultaten auf einfachem Wege der Satz über die Eindeutigkeit der charakteristischen Zerlegung einer Gruppe erhalten.