Zum Irreduzibilitätsbegriff in der Theorie der Gruppen linearer homogener Substitutionen. (Q1829447)

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Zum Irreduzibilitätsbegriff in der Theorie der Gruppen linearer homogener Substitutionen.
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    Zum Irreduzibilitätsbegriff in der Theorie der Gruppen linearer homogener Substitutionen. (English)
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    1930
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    Eine Gruppe \(\mathfrak{G}\) linearer homogener Substitutionen mit Koeffizienten aus einem Körper \(\mathfrak{K}\) heißt bekanntlich in \(\mathfrak{K}\) reduzibel, wenn eine feste Matrix \(P\) (Ähnlichkeitstransformation) von nicht verschwindender Determinante mit Koeffizienten aus \(\mathfrak{K}\) existiert, so daß \(P^{-1}\mathfrak{G}P\) von der Form \(\left(\begin{matrix} \mathfrak{A} & O\\ \mathfrak{C} & \mathfrak{D}\end{matrix}\right)\) wird. Ist im besonderen \(\mathfrak{C} = 0\), so heißt die Gruppe \(\mathfrak{G}\) zerfällbar. Den vom Referenten zuerst angegebenen Eindeutigkeitssätzen (vgl. wegen der Fassung für Differentialkomplexe Math. Ann. 78 (1917); 1-51, 343-358; F. d. M. 46, 672-673) hat \textit{W. Krull} (1925; F. d. M. 51, 116 (JFM 51.0116.*)-117) den neuen Eindeutigkeitssatz über die Zerlegbarkeit in unzerfällbare Bestandteile hinzugefügt, der im speziellen Fall einer Gruppe linearer Substitutionen folgendermaßen lautet: Ist eine in \(\mathfrak{K}\) rationale Gruppe \(\mathfrak{G}\) linearer homogener Substitutionen den zwei Gruppen \[ \mathfrak{H} = \left(\begin{matrix} \mathfrak{H}_1 & 0 & 0 & \cdots & 0 \\ 0 & \mathfrak{H}_2 & 0 & \cdots & 0 \\ \vdots \\ 0 & 0 & 0 & \cdots & \mathfrak{H}_p \end{matrix} \right) = \{\mathfrak{H}_1, \mathfrak{H}_2, \ldots, \mathfrak{H}_p\} \] und \(\mathfrak{L} = \{\mathfrak{L}_1,\mathfrak{L}_2,\ldots,\mathfrak{L}_q\}\) ähnlich und sind hierbei die Gruppen \(\mathfrak{H}_1,\mathfrak{H}_2,\ldots ,\mathfrak{H}_p\) sowie \(\mathfrak{L}_1,\mathfrak{L}_2,\ldots,\mathfrak{L}_q\) ausnahmslos in \(\mathfrak{K}\) unzerfällbar, so ist \(p = q\), und bei geeigneter Anordnung sind die Gruppen \(\mathfrak{H}_j\) und \(\mathfrak{L}_j\) (\(j=1, 2,\ldots, p\)) einander ähnlich. Während der von Krull stammende und dann von \textit{0. Schmidt} (M. Z. 29 (1928), 34-41; F. d. M. 54, 148 (JFM 54.0148.*)) vereinfachte Beweis auf abstrakt gruppentheoretischer Grundlage beruht, geben die Verf. hier zwei Beweise, die sich nur Hilfsmittel aus der Theorie der Gruppen linearer homogener Substitutionen bedienen. Wichtig hierbei ist das neue Kriterium für die Unzerfällbarkeit einer Gruppe \(\mathfrak{G}\) linearer homogener Substitutionen. Dieses lautet: \(\mathfrak{G}\) ist dann und nur dann im Körper \(\mathfrak{K}\) unzerfällbar, wenn die charakteristische Funktion jeder mit allen Matrizen von \(\mathfrak{G}\) vertauschbaren Matrix \(V\) mit Koeffizienten aus \(\mathfrak{K}\) Potenz einer in \(\mathfrak{K}\) irreduziblen Funktion ist. Hingewiesen sei auch noch auf die von den Verf. benützten ``\textit{Eigensysteme}'' einer Gruppe linearer homogener Substitutionen. Für den besonderen Fall einer vollständig reduziblen Gruppe, d. h. einer solchen, bei der die unzerfällbaren Bestandteile sämtlich irreduzibel sind, wofür das \textit{Krull}sche Theorem schon länger (vgl. \textit{A. Loewy}; 1903, 1905; F. d. M. 34, 169-171; 36, 195-196) bekannt war, beweisen die Verf. noch den folgenden Satz: Ist eine vollständig reduzible Gruppe \(\mathfrak{G}\) von der Form \(\left(\begin{matrix} \mathfrak{A} & O\\ \mathfrak{C} & \mathfrak{D}\end{matrix}\right)\), so kann man eine ``\textit{Haupttransformation}'', d. h. eine Ähnlichkeitstransformation mit einer \(\mathfrak{G}\) entsprechenden Matrix \(U = \left(\begin{matrix} P & O\\R & S\end{matrix}\right)\) angeben, so daß \[ U^{-1}\mathfrak{G}U =\{\mathfrak{H}_1,\mathfrak{H}_2,\ldots, \mathfrak{H}_r\} \] wird, wobei \(\mathfrak{H}_j\) (\(j = 1, 2, \ldots, r\)) sämtlich irreduzible Gruppen bedeuten.
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