Über die Nullstellen linearer Operationen. (Q1830873)

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Über die Nullstellen linearer Operationen.
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    Über die Nullstellen linearer Operationen. (English)
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    1930
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    Es sei \(X\) ein linearer, normierter Raum. Der Raum \(X^*\) aller in \(X\) erklärten linearen Funktionale heißt der zu \(X\) \textit{konjugierte Raum}. -- Es seien \(X\), \(Y\) zwei lineare, normierte Räume und \(F (x)\) eine lineare Operation, die den Raum \(X\) auf einen Teil des Raumes \(Y\) abbildet. Ist nun das Funktional \(y^* \equiv L(y)\) ein Element des zu \(Y\) konjugierten Raumes \(Y^*\), so sei ihm das Element \(L(F(x))\) des Raumes \(X^*\) zugeordnet. Die hierdurch definierte lineare Operation \(F^*(y^*)\), die den Raum \(Y^*\) auf einen Teil des Raumes \(X^*\) abbildet, heißt die zu \(F(x)\) \textit{konjugierte Operation}. -- Unter der \textit{Norm} einer linearen Operation \(U(x)\) wird die kleinste Zahl \(m\) verstanden, die die Ungleichung \(\| U (x) \| \leqq m \| x \|\) erfüllt. \textit{Salz 1}. Es bedeute \(X\) einen linearen, normierten Raum und \(U(x)\) eine lineare Operation, die diesen Raum auf einen Teil von sich abbildet und die Norm 1 besitzt. Wenn \(p\) bzw. \(q\) die Anzahl der linear-unabhängigen Nullstellen der Operation \(x - U(x)\) bzw. der zu ihr konjugierten \(x^* - U^* (x^*)\) bezeichnet, so ist \(p\leqq q\). \textit{Satz 2.} Unter einer gewissen Zusatzvoraussetzung (``Schwachvollständigkeit'' des Raumes) kann man sogar auf \(p = q\) schließen. \textit{Anwendung dieser Sätze auf Integralgleichungen. Satz 3.} Es sei \(X\) der Raum der in \(\langle 0,1\rangle\) reellen und quadratisch integrierbaren Funktionen \(f (t)\). Es bezeichne \(K (s, t) \) eine in \(\langle 0,1; 0,1\rangle\) definierte, reelle und quadratisch integrierbare Funktion, für die \[ \iint\limits_{\langle 0,1; 0,1 \rangle} K^2 (t, s)\, dt\, ds \leqq 1 \] ist. Dann besitzt die Gleichung \[ f(t) - \int_0^1 K(t,s)f(s)\, ds= 0 \] genau so viele linear unabhängige Lösungen, wie die Gleichung \[ f(t) - \int_0^1 K(s,t) f(s)\, ds= 0 . \] Statt der Voraussetzung über \(K (s, t)\) genügt es auch, anzunehmen, daß für jedes \(f (t) \) aus \(X\) \[ \int_0^1 \left(\int_0^1 K(t,s)\,f(s)\, ds \right)^2\, dt \leqq \int_0^1 f^2 (t) \, dt \] ausfällt. (Dazu braucht \(K\) nicht quadratisch integrierbar zu sein.)
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