Zur Topologie der geschlossenen Kurven auf der Sphäre. (Q1831385)

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Zur Topologie der geschlossenen Kurven auf der Sphäre.
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    Zur Topologie der geschlossenen Kurven auf der Sphäre. (English)
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    1930
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    Die vorliegende Arbeit behandelt Fragen der kombinatorischen Topologie auf der Kugel, und zwar werden ``Kurven'' \(C\) betrachtet, d. h. geschlossene Ketten \[ P_0s_1P_1s_2 \ldots s_nP_n\quad (P_n=P_0) \] aus ``Punkten'' \(P_\nu\) und ``Strecken'' \(s_\nu\), wobei die Strecken alle verschieden sind, während die Punkte mehrmals auftreten dürfen. Die betrachteten Ketten sollen überdies nur ``gewöhnliche Doppelpunkte'' besitzen, d. h. ein Punkt soll mit höchstens vier (verschiedenen) Strecken inzidieren. Ist \(P_k= P_m\) ein Doppelpunkt, so kann man die ursprüngliche Kurve dadurch abändern, daß man in \(P_k\) (nicht \(s_k\) und \(s_{k+1}\) sondern) \(s_k\) und \(s_m\) inzidieren läßt (sogenannter ``Querschnitt'') bzw. \(s_k\) und \(s_{m+1}\) (sogenannter ``Durchschnitt'') (gleichzeitig sind natürlich die Inzidenzen in \(P_m\) entsprechend zu ändern). Man erhält eine einzige Kurve, bzw. es entsteht die Summe zweier Kurven. Liefert die simultane Durchschneidung von \(g\) Doppelpunkten von \(C\) genau \((g+1)\) Teilkurven (``Kreise''), so bilden die \(g\) Doppelpunkte eine ``Knotengruppe''. Werden \textit{sämtliche} Doppelpunkte von \(C\) durchgeschnitten, so sind die zugehörigen Kreise paarweise fremd und heißen die ``\textit{Zyklen von \(C\)}''. Zwei Doppelpunkte \(A\), \(B\) heißen ``\textit{konjugiert}'', wenn die beim Durchschnitt von \(A\) entstehenden beiden Kreise genau dieselben Doppelpunkte sowie genau die gleichen Schnittpunkte miteinander gemeinsam haben (von \(A\) und \(B\) abgesehen) wie die beim Durchschnitt von \(B\) entstehenden beiden Kreise. Und zwar heißen \(A\) und \(B\) konjugiert von erster (bzw. zweiter) Art, wenn \(B\) beim Durchschneiden von \(A\) Doppelpunkt der einen so entstehenden Teilkurve bleibt (bzw. nicht bleibt). In der Arbeit wird u. a. gezeigt: (1) Sind \(n\), \(z\), \(g\) die Anzahlen aller Doppelpunkte, bzw. aller Zyklen von \(C\) bzw. der Doppelpunkte einer gegebenen Knotengruppe, so gilt: \[ g\equiv n \pmod 2, \;z = n + 1 \pmod 2. \] (2) Beim Durchschneiden von \(k\) Doppelpunkten einer \(g\)-gliedrigen Knotengruppe entstehen \(k + 1\) Kreise; diese besitzen die übrigen \(g-k\) Doppelpunkte der Gruppe selbst als Doppelpunkte. (3) Sind \(A_1\) und \(A_2\), \(A_3\) Paare konjugierter Doppelpunkte, so sind überhaupt je zwei der \(A_1\), \(A_2\), \(A_3\) konjugiert, und zwar von gleicher Art. Sind \(A_1, \ldots, A_t\) (paarweise) konjugiert von erster (bzw. zweiter) Art, und enthält irgendeine Knotengruppe von \(C\) mindestens einen der \(A_\tau\), so enthält die Gruppe alle (bzw. nur diesen einen) \(A_\tau\). Aus einer Knotengruppe, welche z. B. \(A_1\) enthält, entsteht wieder eine Knotengruppe, wenn \(A_1\) durch irgendeinen der \(A_\tau\) ersetzt wird. (4) Sämtliche Doppelpunkte, deren jeder für sich eine Knotengruppe bildet, sind konjugiert von zweiter Art. (5) Schließlich wird noch mit Benutzung eines Satzes von \textit{F. Levi} (1922; F. d. M. 48, 1288 (JFM 48.1288.*)-1289) die Anzahl der nicht isotopen Kurven mit nur einer Knotengruppe bestimmt. -- Das wichtigste Beweismittel ist dabei die Abbildung der Kurve auf die sogen. ``Sehnenfigur''; diese besteht aus dem Urbild von \(C\) (geschlossene Kette von Punkten und Kreisbogen auf der Kreisperipherie), in welchem die beiden Urbilder eines jeden Doppelpunktes durch je eine Sehne verbunden sind. Gewissen Eigenschaften der Kurve entsprechen dann eineindeutig gewisse Lagenbeziehungen der Sehnen zueinander.
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