Über verallgemeinerte projektive Geometrie. (Q1832560)

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Über verallgemeinerte projektive Geometrie.
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    Über verallgemeinerte projektive Geometrie. (English)
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    1930
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    Aus der vom Verf. vorangestellten Einleitung: ``Das hauptsächliche Ziel der vorliegenden Arbeit ist, in systematischer Weise zu zeigen, wie die einzelnen Theorien'' (gemeint sind die Theorien bahntreuer oder projektiver Transformationen einer affinen Übertragung: \[ {}'\varGamma_{\lambda\mu}^\nu =\varGamma_{\lambda\mu}^\nu + A_\lambda^\nu p_\mu + A_\mu^\nu p_\lambda \tag{1} \] (\(A_\lambda^\mu\) Einheitsaffinor, \(p_\lambda\) beliebiges kovariantes Vektorfeld), nach \textit{H. Weyl} und \textit{J. A. Schouten}, die ``geometry of paths'' nach \textit{L. P. Eisenhart} und \textit{O. Veblen}, die Theorie projektiver Übertragungen im Sinne von \textit{É. Cartan} und \textit{J. A. Schouten}, die Theorie der gegenüber (1) invarianten Übertragung \[ \varGamma_{\lambda\mu}^{*\nu} =\varGamma_{\lambda\mu}^\nu -\frac1{n+1} \left(A_\lambda^\nu \varGamma_{\alpha\mu}^\alpha + A_\mu^\nu \varGamma_{\alpha\lambda}^\alpha\right) \] nach \textit{T. Y. Thomas}, die Theorie der ``projektiven'' Vektoren nach \textit{T. Y. Thomas}, \textit{O. Veblen}, \textit{J. A. Schouten}, Verf. u. a.) ``spezielle Fälle eines Ganzen werden, welches vom \textit{Cartan-Schouten}schen Ausgangspunkte aus aufgebaut werden kann. Zur Erleichterung des Lesens geht ein Abschnitt über die verwendeten Bezeichnungen voran. In diesem Abschnitt sind alle die Vereinfachungen und Verbesserungen der Ricci-Symbolik, die von \textit{Schouten} seit dem Erscheinen seines Ricci-Kalküls ''(1924; F. d. M. 50, 588 (JFM 50.0588.*)-589)`` vorgeschlagen und verwendet sind, und die sich zur Zeit nur zerstreut in verschiedenen Arbeiten finden, zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt. In den Paragraphen 1 und 2 werden sodann die Begriffe der Punktgrößendichten und ihrer Übertragung für den allgemeinen Fall eingeführt. Im \S~3 werden die Punktgrößendichten spezialisiert, wodurch es möglich wird, eine der Hauptfragen zu erledigen, nämlich den durch (1) charakterisierten Übertragungen in eineindeutiger Weise (bis auf eine Konstante \(c\), über welche erst später verfügt wird) eine Übertragung von Punktgrößendichten vom Gewicht \(\dfrac1{n+1}\) zuzuordnen. Im Wesentlichen wird in diesem Paragraphen also die \textit{Cartan-Schouten}sche Methode in schärferer Fassung und unter Berücksichtigung aller rechnerischen Einzelheiten durchgeführt. Der \S~4 bringt den Begriff der projektiven kovarianten Ableitung für Punktdichten vom Gewicht \(\dfrac1{n+1}\). Unter Verwendung eines Gedankens von \textit{Veblen} gelingt es sodann, die projektive Ableitung für Skalardichten und somit auch für Punktdichten von beliebigem Gewicht und im besonderen auch für Punkte zu definieren (\S~5). Dabei zeigt sich dann aber, daß es im allgemeinen zu dieser projektiven Ableitung kein zugehöriges kovariantes Differential gibt. Im \S~6 wird eine affine Übertragung in einem adjungierten \((m + 1)\)-dimensionalen Raume eingeführt, welche der im \S~3 abgeleiteten Punktdichtenübertragung und somit auch den durch (1) charakterisierten Übertragungen in der \(X_n\) in eineindeutiger Weise zugeordnet ist. Für \(c=-\dfrac1{n+1}\) bekommen wir die Parameter der Übertragung der \textit{Thomas}schen adjungierten Mannigfaltigkeit. Im \S~7 wird die Frage erörtert, ob die im \S~3 abgeleitete Abbildung der lokalen projektiven Mannigfaltigkeiten \(P_n\) auch eine Abbildung der lokalen affinen Mannigfaltigkeiten \(E_n\) mit sich bringt. Die Antwort auf diese Frage fällt negativ aus. Es zeigt sich nämlich, daß für die Festlegung der Abbildung der benachbarten \(E_n\) bei gegebener Abbildung benachbarter \(P_n\) eine extra gegebene Punktdichte vom Gewicht \(\dfrac1{n+1}\) notwendig ist. Wollen wir also die Abbildung der \(E_n\) in einer von der speziellen Wahl von \(p_\lambda\) in (1) unabhängigen Weise festlegen, so müßte sich aus den Parametern der Punktdichtenübertragung eine Punktdichte in invarianter Weise ableiten lassen, was aber auf Grund des \S~5 im Allgemeinen ausgeschlossen ist. Der \S~8 ist der \textit{Thomas}schen Methode gewidmet. Es stellt sich heraus, daß durch die Annahme \(c = -\dfrac1{n+1}\) die Punkte des \S~2 identisch werden mit den projektiven Vektoren von \textit{T. Y. Thomas} und die Parameter der projektiven Ableitung der Punkte mit den Parametern der projektiven Ableitung der \textit{Thomas}schen Vektorgrößen. Im \S~9 wird die \textit{Veblen}schen Methode kurz skizziert. Es zeigt sich, daß für \(c = 1\) die Punkte des \S~2 identisch werden mit den \textit{Veblen}schen projektiven Vektoren. \textit{Veblen} legt die Parameter seiner projektiven Ableitung nicht fest und stellt nur einige Forderungen auf, die aber zur eindeutigen Bestimmung dieser Parameter nicht hinreichend sind. Die \textit{Veblen}schen Forderungen werden in diesem Paragraphen so ergänzt, daß eine eindeutige Bestimmung erreicht wird und zwar diejenige, die der unseren für \(c = 1\) entspricht. Die geometrische Deutung dieser Forderungen ist erörtert im \S~10, der sich ausführlich mit den geometrischen Eigenschaften der \((n + 1)\)-dimensionalen adjungierten Mannigfaltigkeiten des \S~6 beschäftigt. Der \S~10 schließt mit einem Satz, der die hinreichenden Bedingungen dafür bringt, daß die Übertragung in der adjungierten \(A_{n+1}\) genau dieselben Parameter hat, die sich im \S~5 für die Parameter der projektiven Ableitung der Punkte ergaben. Im \S~11 wird der Fall untersucht, wo die Übertragung in der \(A_{n+1}\) eine \textit{Riemann}sche ist. Es wird gezeigt, daß dies eine notwendige und hinreichende Bedingung dafür darstellt, daß es unter den durch (1) charakterisierten affinen Übertragungen eine \textit{Einstein}sche Übertragung gibt. Im \S~12 wird der Fall betrachtet, wo die \(A_{n+1}\) total geodätische Hyperflächen zuläßt. Dies erweist sich als notwendig und hinreichend dafür, daß es unter den durch (1) charakterisierten Übertragungen eine Übertragung von der Eigenschaft gibt, daß ihr Ricci-Affinor identisch verschwindet. Der \S~13 ist dem Falle gewidmet, wo die Übertragung in der \(A_{n+1}\) eine euklidische ist. Dies ist dann und nur dann der Fall, wenn die durch (1) charakterisierten Übertragungen projektiv-euklidisch sind. Es ergibt sich dabei natürlich auch ein Beweis für den bekannten \textit{Weyl}schen Satz.''
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