Sur les jacobiens asymptotiques et le changement de variables dans les intégrales multiples. (Q1833511)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Sur les jacobiens asymptotiques et le changement de variables dans les intégrales multiples.
scientific article

    Statements

    Sur les jacobiens asymptotiques et le changement de variables dans les intégrales multiples. (English)
    0 references
    1930
    0 references
    Den Gegenstand der vorliegenden Arbeit bildet eine Transformationstheorie der mehrfachen \textit{Lebesgue}schen Integrale. Verf. betrachtet solche (nicht notwendig umkehrbar eindeutigen) Transformationen \[ p = f(q), \] worin \(p\) und \(q\) Punkte des \(n\)- bzw. \(m\)-dimensionalen euklidischen Raumes bedeuten, die der folgenden Bedingung \(N(n, m)\) (die der \textit{Lusin}schen Bedingung \(N\) nachgebildet ist) genügen: (1) \(f\) ist in einer (nach der Definition von \textit{Carathéodory}) meßbaren Menge \(P\) des \(R_n\) definiert; (2) sie ordnet jeder Menge vom (\(n\)-dimensionalen) Maße Null eine Menge des \(R_m\) vom (\(m\)-dimensionalen) Maße Null zu; (3) sie ist meßbar in \(P\), d. h. schreibt man ausführlicher \[ y_i = f_i (x_1, \dots,x_n) \qquad (i = 1, \dots, m), \] so sind die \(f_i \) meßbare Funktionen in \(P\). Die Rolle der Funktionaldeterminante übernimmt in der hier entwickelten Theorie eine Funktion \(I (f, p)\) oder kürzer \(I(p)\), die folgendermaßen definiert ist: \(f(X) \) bezeichne die Bildmenge einer Teilmenge \(X\) von \(P\). Ist \(X\) meßbar, dann auch \(f(X); mf(X)\) sei das Maß von \(f(X)\). \(mf(X)\) besitzt fast überall (d. h. mit Ausnahme einer Menge vom Maße Null) eine asymptotische Ableitung \(\varDelta (mf(X), p)\), die dann gleich \(I (f, p)\) gesetzt und als ``Jacobien asymptotique'' bezeichnet wird; genauer: \[ I (p) = I (f,p) = \lim_{\nu \to \infty} \frac {mf_A (E_\nu)}{m(E_\nu)}, \] wobei das Zeichen \(f_A\) andeutet, daß \(f\) auf einer meßbaren Teilmenge \(A\) von \(P \) betrachtet wird, und der Limes für eine Folge von sich auf \(p\) zusammenziehenden meßbaren Teilmengen \(E_\nu\) von \(A\) (unabhängig von der Wahl der Folge \(E_\nu\) ) existieren soll, wenn nur \[ \frac {mE_\nu} {mC_\nu} \geqq \alpha > 0 \] erfüllt ist, wobei \(C_\nu\) den kleinsten \(E_\nu\) enthaltenden Würfel mit dem Mittelpunkt \(p\) und zu den Koordinatenachsen parallelen Kanten bezeichnet. \(P_z\) sei diejenige Teilmenge von \(P\), wo \(I(f, p) = 0\) ist. Die Hauptergebnisse der Arbeit sind die beiden folgenden Sätze: I. \ \(h(p)\) sei eine fast überall in einer meßbaren Teilmenge \(A\) von \(P\) definierte reelle Funktion, die fast überall auf \(AP_z\) verschwindet (und übrigens auch die Werte \(\pm \infty\) annehmen darf). Ist \(q\) ein Punkt von \(Q = f(P)\), für den die Gleichung \(f(p) = q\) höchstens abzählbar viele Lösungen \(p_i \in A\) hat, so setze man \[ H(q) = \sum_i \frac {h(p_i)}{I(p_i)}, \] wobei \(p_i\) die Lösungen der obigen Gleichung durchläuft (\(p_i \neq p_j\) für \(i \neq j\) ) und \(H(q)\) nur dann definiert sein soll, wenn \(H(q)\) unabhängig von der Reihenfolge der \(p_i\) einen Sinn hat. Dann gilt: (1) \ \(H(q)\) ist fast überall in \(f(A)\) definiert; (2) \(\qquad \qquad \qquad \qquad \int\limits_A h(p)\, dp = \int\limits_{f(A)} H(q)\, dq\) \newline immer dann, wenn das erste Integral einen Sinn hat. II. \ \(A\) sei eine meßbare Teilmenge von \(P\). Die Funktion \(K_A(q)\), die die Anzahl der Lösungen \(p\in A\) von \(f(p)= q\) bezeichnet, habe fast überall in \(f(P) = Q\) endliche Werte, \(g(q)\) sei eine fast überall in \(f (A)\) definierte reelle Funktion (die auch die Werte \(\pm \infty\) annehmen darf). Dann gilt: (1) \ \(g(q)\) und \(g (f (p)) \dfrac {I(p)}{k_A (p)}\) sind, wenn \(k_A(p) = K_A(q)_{q=f(p)}\) gesetzt ist, gleichzeitig meßbar oder nicht meßbar in \(f (A)\) bzw. \(A - P_z\); (2) \(\qquad \qquad \qquad \qquad \int\limits_{f(A)} g(q) = \int\limits_{A -P_z} g(f(p)) \dfrac {I(p)}{k_A (p)}\, dp\), \newline sobald eines der beiden Integrale einen Sinn hat. Daraus folgt insbesondere: Ist \(A \subset P\) meßbar, so ist \[ mf(A) = \int_A \frac{I(p)}{k_A (p)} \, dp; \] ist \(B \subset P\), meßbar, so ist \[ mB = \int\limits_{f^{-1}(B) - P_z} \frac{I(p)}{k_{f^{-1}(B)}(p)} \, dp, \] wobei \(f^{-1}(B)\) die Menge der \(p\in A\) bezeichnet, für die \(f(p)\in B\). -Die letztgenannten Ergebnisse lassen sich in gewisser Weise auf inneres und äußeres Maß von nicht meßbaren Mengen A und B übertragen. Zur Beweismethode sei folgendes bemerkt: Verf. studiert zunächst Transformationen \(f(p)\), die in einer abgeschlossenen beschränkten Menge \(P\) definiert, stetig und eindeutig umkehrbar sind, natürlich unter der Bedingung \(N(n, m)\). Diese Transformationen sind der Untersuchung besonders leicht zugänglich. Den Zugang zum allgemeinen Fall liefert das folgende Lemma: \(P\) läßt sich als Summe zueinander fremder meßbarer Mengen in der Form \[ P=Z+ \sum P_i \qquad (i=1,2,\dots) \] darstellen, derart, daß (1) \(f (p)\) auf jedem \(P_i\) eindeutig umkehrbar ist; (2) die \(P_i\) abgeschlossen und beschränkt sind; (3) fast überall in \(P_i\) \ \(I(p) \neq 0\) gilt; (4) fast überall in \(Z\) \ \(I(p) = 0\) gilt; (5) \(mf (Z) = 0\) ist. Daneben ist noch ein (für \(m = 1\) bekannter) Satz wichtig, nach dem \(P\) so in zueinander fremde Mengen \(R + \sum P_i\) zerlegt werden kann, daß (1) \(mR= 0\), (2) die \(P_i\) abgeschlossen und beschränkt sind und (3) \(f\) auf jedem \(P_i\) stetig ist. Der Satz wird auch beim Beweis des Lemmas benutzt.
    0 references
    0 references
    0 references