Sur un théorème de Mordell. (Q1833714)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Sur un théorème de Mordell. |
scientific article |
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Sur un théorème de Mordell. (English)
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1930
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Der \textit{Weil}sche Beweis des allgemeinen Basissatzes (1929; JFM 55.0713.*-717) vereinfacht sich ganz bedeutend im speziellen Fall \(p = 1\), der zuerst von \textit{Mordell} behandelt wurde (1922; F. d. M. 48, 140-141). Es handelt sich um folgenden Satz: ``Seien \(A\) und \(B\) zwei ganze rationale Zahlen, so daß die Nullstellen \(\theta_1, \theta_2, \theta_3\) des Polynoms \(x^3 - Ax-B\) alle voneinander verschieden sind. Wird die Kurve \(C\): \[ y^2 = x^3 - Ax - B \] uniformisiert durch die \textit{Weierstraß}schen Funktionen \[ x = \wp (u), \;y=\tfrac{1}{2}\wp'(u), \] wobei \(\wp\) und \(\wp'\) zu den Invarianten \(g_2 = 4A\), \(g_3 = 4B\) gehören, so sind die elliptischen Argumente \(u\) aller rationalen Punkte \((x, y)\) auf \(C\) von der Form \[ u = n_1u_1 + n_2u_2 + \cdots + n_su_s, \] wobei \(u_1, u_2,\ldots,u_s\) endlichviele Punkte auf \(C\) bedeuten und \(n_1, n_2,\ldots, n_s\) einzeln alle ganzen rationalen Zahlen durchlaufen.'' Beweis: Schritt 1: Man zeigt leicht, daß die rationalen Punkte \((x, y)\) auf \(C\) die spezielle Form \(\left(\dfrac{X}{Z^2}, \dfrac{Y}{Z^3}\right)\) haben, wobei \(X, Y, Z\) ganz rational sind und \(Z\) teilerfremd zu \(X\) und \(Y\) ist. Aus der algebraischen Teilerfremdheit der beiden Polynome \(x - \theta_i\) und \(\dfrac{x^3-Ax-B}{x - \theta_i}\) (\(i= 1,2,3\)) und dieser Darstellung für die Koordinaten \(x\), \(y\) folgt weiter, daß in allen rationalen Punkten die drei ``Wurzelfunktionen'' \[ \wp (u) - \theta_i = x - \theta_i = \dfrac{X}{Z^2}-\theta_i \qquad (i=1,2,3) \] sich in der Form \[ x - \theta_i = \mu_i\alpha_i^2 \qquad (i=1,2,3) \] schreiben lassen, wo \(\mu_i\) und \(\theta_i\) für \(i = 1, 2, 3\) in dem durch \(\theta_i\) erzeugten Zahlkörper \(k(\theta_i)\) liegen, und \(\mu_1,\mu_2,\mu_3\) einzeln nur endlich vieler verschiedener Werte fähig sind. Man werfe nun zwei rationale Punkte \(u, v\) auf \(C\) in die gleiche Klasse, wenn für sie \(\mu_1,\mu_2,\mu_3\) der Reihe nach übereinstimmen, und schreibe dann \(u \infty v\); insbesondere \(u \infty 0\), wenn \(\mu_1,\mu_2,\mu_3\) gleich Eins sind, d. h. alle Wurzelfunktionen Quadrate werden. Das Additionstheorem \[ \wp (u+v) - \theta_i = \dfrac{1}{(\wp (u) - \theta_i)(\wp (v) \theta_i)}\left(\dfrac{\wp'(v)(\wp (u)-\theta_i) - \wp'(u)(\wp (v) \theta_i)}{2(\wp (u)-\wp (v))}\right)^2 \] und das Dublikationstheorem \[ \wp (2u) - \theta_i = \left(\dfrac{\wp (u)^2 + A - 2\theta_i\wp (u) - 2\theta_i^2}{\wp'(u)}\right)^2 \] der elliptischen Funktionen zeigt, daß \(u \infty v\) und \(u' \infty v'\) zu \(u+u' \infty v+v'\) und \(u+v \infty 0\) führt, und daß für jeden rationalen Punkt \(u\) die Formel \(2u \infty 0\) erfüllt ist. Die Klassen bilden also bei Addition eine endliche \textit{Abel}sche Gruppe, in der jedes Element genau von der Ordnung 2 ist. Umgekehrt zeigt man leicht, daß jeder rationale Punkt \(u\) der Hauptklasse \(u \infty 0\) ein Argument \(u = 2u'\) haben muß, wo auch \(u'\) ein rationaler Punkt ist. Schritt 2: Seien nun zwei rationale Punkte \(u=\left(\dfrac{x}{z^2}, \dfrac{y}{z^3}\right)\) und \(U = \left(\dfrac{X}{Z^2},\dfrac{Y}{Z^3}\right)\) auf \(C\) durch die Gleichung \(U+a = 2u\) miteinander verbunden, wo \(a = \left(\dfrac{l}{n^2}, \dfrac{m}{n^3}\right)\) ein fester rationaler Punkt ist; der Punkt \(2u = U+ a\) habe ferner die Koordinaten \(\left(\dfrac{x_1}{z_1^2}, \dfrac{y_1}{z_1^3}\right)\) . Alle Zähler und Nenner dieser Koordinaten seien ganze rationale Zahlen und die Nenner jedesmal zu den Zählern teilerfremd. Sei zur Abkürzung \[ \xi = \max (|x|,|z|^2), \;\xi_1 = \max (|x_1|, |z_1|^2), \;\Xi = \max (|X|, |Z|^2). \] Das Additionstheorem für \(\wp (U+a)\) ergibt die Gleichung \[ \dfrac{x_1}{z_1^2} = \dfrac{(lX - An^2Z^2)(n^2X+lZ^2) - 2Bn^4Z^4 2mnYZ}{(n^2X - lZ^2)^2} \] und demnach die Abschätzung \[ \xi_1 < c_1\Xi^2, \] wobei die positive Zahl \(c_1\) nur vom Punkte \(a\) abhängt. Entsprechenderweise führt die Formel für \(\wp (2u)\) zu den Gleichungen \[ \sqrt{x_1 - \theta_iz_1^2} = \dfrac{z_1}{2yz}(x^2+Az^4 2\theta_ixz^2 - 2\theta_i^2z^4) \qquad (i=1,2,3), \] und also zu der Ungleichung \[ \xi < c_2\xi_1^\frac{1}{4}, \] wo auch \(c_2\) eine positive Zahl bedeutet, die nur von a abhängt. Also besteht die Ungleichung \[ \xi < c_2c_1^\frac{1}{4}\Xi^\frac{1}{2}. \] Schritt 3: In jeder der endlichvielen Klassen werde jetzt ein rationaler Punkt ausgewählt; man erhält so das Repräsentantensystem \[ a_1,a_2,\ldots,a_h \] für die Gesamtheit der Klassen. Zu jedem rationalen Punkt \(u_0\) auf \(C\) bestimme man nun eine Folge von solchen Repräsentanten \(a_{i_0}, a_{i_1}, a_{i_2},\ldots\) und rationalen Punkten \(u_0, u_1, u_2,\ldots,\) so daß \[ a_{i_0}\infty u_0, u_0+a_{i_0} = 2u_1, a_{i_1}\infty u_1, u_1+a_{i_1} = 2u_2, a_{i_2}\infty u_2, u_2+a_{i_2} = 2u_3,\ldots \] ist. Ist dann etwa \(u_\nu = \left(\dfrac{x_\nu}{z_\nu^2}, \dfrac{y_\nu}{z_\nu^3}\right)\) mit teilerfremden ganzen rationalen Zählern und Nennern, so zeigt die vorige Überlegung, daß die Maxima \[ \xi_\nu = \max (|x_\nu|, |z_\nu|^2) \qquad (\nu = 0,1,2,\ldots ) \] einer Rekursionsungleichung \[ \xi_{\nu +1} < c_3\xi_\nu^\frac{1}{2} \qquad (\nu = 0,1,2,\ldots ) \] mit absolut konstantem \(c_3 > 0\) genügen; von einem \(\nu\) ab ist also \(\xi_\nu\) unterhalb einer festen Schranke, und somit kann dann \(u_\nu\) nur noch einer von endlich vielen festen rationalen Punkten sein; das macht den Beweis vollständig. (III 9, IV 6 D, V 5 C.)
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