Über die Integrale algebraischer Differentialgleichungen. (Q1833831)

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Über die Integrale algebraischer Differentialgleichungen.
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    Über die Integrale algebraischer Differentialgleichungen. (English)
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    1930
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    Es handelt sich um das allgemeine ``Integral'' \(F(x,y)=c\) einer Differentialgleichung \(\dfrac{dx}p=\dfrac{dy}q\), wo \(p\), \(q\) Funktionen eines durch die algebraische Gleichung \(f(x, y,z) = 0\) definierten Funktionenkörpers zweier Veränderlicher sind, oder also um die Lösungen \(F=F(x,y,z(x,y))\) der partiellen Differentialgleichung \(p\dfrac{\partial F}{\partial x} + q\dfrac{\partial F}{\partial y}=0\). Zunächst wird gezeigt, daß in der Umgebung jeder Stelle des \textit{Riemann}schen Raums \(R\) von \(z(x,y)\), von endlich vielen Stellen abgesehen, ein relativ reguläres Integral existiert. Ein bestimmtes solches Integral wird dann analytisch fortgesetzt, insbesondere zum Ausgangspunkt zurück, wobei sich \(F\) in \(\varPhi(F)\) verwandelt; alle so entstehenden, abzählbar vielen \(\varPhi\) bilden vermöge der Wegzusammensetzung die Monodromie ``gruppe'' zu \(F\), die übrigens von der Auswahl von \(F\) wesentlich abhängt. So erwächst die Aufgabe, \(F\) so auszuwählen, daß die Monodromiesubstitutionen möglichst einfach, insbesondere linear werden, in welch letzterem Falle allein im strengen Sinn von einer Monodromiegruppe gesprochen werden kann, bzw. über die Möglichkeit einer solchen Auswahl zu entscheiden. Zunächst wird der Fall der Existenz \textit{auf} \(R\) \textit{eindeutiger} Integrale betrachtet, alsdann der einer abelschen Monodromiegruppe; ihre Elemente können dann immer in der Form \(w' = w+ a\) angenommen werden; in diesem und nur in diesem Fall gibt es einen dem Körper angehörigen Multiplikator. Man kann daher die Theorie der algebraischen totalen Differentiale heranziehen, welche einen vollständigen Überblick über die möglichen Formen liefert. Im allgemeinen Fall ``\textit{hyperabelscher}'' Monodromiegruppe lassen sich wenigstens über die Integralgestalt in der Umgebung der relativen Verzweigungskurven einige Aussagen machen. Ferner ist \(F\) als Quotient zweier linear unabhängiger Lösungen eines linearen partiellen Differentialsystems darstellbar. Dies führt auf die Betrachtung von Funktionenkörpern, die durch hyperabelsche automorphe Funktionen zweier Veränderlicher \(u\), \(v\) uniformisierbar sind, und wo für die Parameter \(u\), \(v\), als Funktionen auf \(R\) betrachtet, das nämliche gilt. Demgemäß wird vermutet, daß überhaupt die durch hyperabelsche Funktionen uniformisierbaren Körper identisch mit denen sind, in denen Integrale algebraischer Differentialgleichungen mit hyperabelscher Monodromiegruppe existieren. (IV 6 C, E, F, 9.)
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