A cohomology for Lie algebras (Q2523588)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
A cohomology for Lie algebras
scientific article

    Statements

    A cohomology for Lie algebras (English)
    0 references
    0 references
    1966
    0 references
    Der Verf. definiert in Analogie zu seiner Kohomologie von assoziativen Algebren [Ann. Sci. Éc. Norm. Supér., III. Sér. 78, 163--209 (1961; Zbl 0228.18005)] eine Kohomologietheorie für Liealgebren über einem Ring \(K\), in dem das Element 2 invertierbar ist. Die Kohomologiemoduln werden wie folgt erhalten: Aus der Liealgebra \(\mathfrak g\) über \(K\) wird zunächst eine graduierte Liealgebra \(U=\sum_{n\geq 0} U_n\) mit Differential \(d=\{d_n: U_n\to U_{n-1}\}\) sowie ein Homomorphismus von graduierten Liealgebren mit Differential \(\varepsilon: U\to \mathfrak g\) konstruiert. Graduierung und Differential von \(\mathfrak g\) sind dabei trivial anzunehmen. Auf diese Konstruktion gehen wir hier nicht näher ein, wir erwähnen nur, daß \(U\) und \(\varepsilon\) die folgenden zwei Eigenschaften besitzen: 1) Die Sequenz von \(K\)-Moduln \[ \cdots\longrightarrow U_n\overset {d_n}\longrightarrow U_{n-1}\longrightarrow\cdots\longrightarrow U_0 \overset {\varepsilon}\longrightarrow \mathfrak g\longrightarrow 0 \] ist exakt. 2) Es existiert ein Liealgebrahomomorphismus \(\sigma: \mathfrak g\to U_0\), so daß sogleich der Identität von g ist. Aus dem graduierten \(K\)-Modul \(U\) wird die graduierte Algebra \(G(U)\) konstruiert: \(G(U)\) ist gleich dem Quotienten der Tensoralgebra (über \(K\)) von \(U\) nach dem zweiseitigen Ideal, das von allen Elementen der Form \(u\otimes v+ (-1)^{\alpha\beta} v \otimes u\) mit \(u\in U_{\alpha}\), \(v\in U_{\beta}\) erzeugt wird. Das Differential \(d\) von \(U\) induziert offensichtlich ein Differential in \(G(U)\). Die Kohomologiemoduln \(H^n(\mathfrak g, M)\) von \(\mathfrak g\) mit Koeffizienten im Links-\(\mathfrak g\)-Modul \(M\) werden nun erhalten, indem man im Komplex \(\Hom_K(G(U), M)\) die Homologie bildet. Über diese Kohomologiemoduln wird dann das Folgende bewiesen: Der 0. Kohomologiemodul ist der Untermodul der invarianten Elemente des Koeffizientenmoduls. Der 1. Kohomologiemodul ist der Modul der gekreuzten Homomorphismen von der Liealgebra in den Koeffizientenmodul modulo den prinzipalen Homomorphismen. Der 2. Kohomologiemodul steht in ein-ein-deutiger Beziehung zu der Menge der Äquivalenz\-klassen von singulären Erweiterungen der Liealgebra mit dem Koeffizientenmodul als Kern. Der Beweis dieser letzteren Tatsache verlangt umfangreiche Rechnungen. Es zeigt sich dabei, daß ein 2-Kozyklus einerseits eine Faktormenge für die Addition bzw. \(K\)-Modulstruktur, anderseits eine Faktormenge für die Liemultiplikation liefert. Es wird schließlich versucht, den 3. Cohomologiemodul in der üblichen Weise, d. h. durch Obstruktionen zu interpretieren: Ist \(\mathfrak h\) eine Liealgebra und \(E(\mathfrak h)\) der Modul ihrer äußeren Derivationen (Derivationen modulo innere Derivationen), so werden jedem Homomorphismus \(\vartheta: \mathfrak g\to E(\mathfrak h)\) Obstruktionen zugeordnet. Diese bestimmen eindeutig eine zu \(\vartheta\) gehörige 3-Kohomologieklasse von \(\mathfrak g\) mit Koeffizienten im Zentrum von \(\mathfrak h\). Es wird dann gezeigt: Es existiert genau dann eine Erweiterung von \(\mathfrak g\) mit \(\mathfrak h\) als Kern, die \(\vartheta\) induziert, wenn die zu \(\vartheta\) gehörige 3-Kohomologieklasse \(= 0\) ist. Der Verf. konnte in Anbetracht der großen rechnerischen Schwierigkeiten aber nicht beweisen, daß jedes Element von \(H^3(\mathfrak g, M)\), wo \(M\) ein beliebiger Koeffizientenmodul ist, als Bild einer Obstruktion erhalten werden kann.
    0 references
    cohomology
    0 references
    Lie algebras
    0 references
    0 references

    Identifiers