Stable homotopy theory. I. (Q2524197)

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Stable homotopy theory. I.
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    Stable homotopy theory. I. (English)
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    1967
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    Die stabile Homotopietheorie befaßt sich mit der Frage, eine geeignete Kategorie zu finden, in der man die stabilen Phänomene besonders gut studieren kann. Die erste Kategorie dieser Art ist die \(S\)-Kategorie von Spanier und J. H. C. Whitehead (hier SWh\(_0\)) genannt. Sie hat den Nachteil, daß\ sie nicht genügend viele Eilenberg-MacLane-Objekte enthält: Zu einer endlich erzeugten Gruppe \(\pi\) gibt es in SWh\(_0\) kein \(K(\pi,n)\); ist \(\pi=Q =\) rationale Zahlen, so gibt es ein \(K(Q,n)\). In dieser Arbeit werden eine Reihe von Kategorien auf ihre Eignung hin untersucht. Zum Beispiel: Sph\(_0\) Objekte = Spektren = Folgen \(\{A_i\}\) von CW-Komplexen mit \(A_i\wedge S^1\subseteq A_{i+1}\); Abbildungen = Homotopieklassen von Folgen \(\{f_i\}\), \(f_i:A_i'\to B_i\) mit gewöhnlicher Verträglichkeitsbedingung bezüglich Einhängung. Sah: Objekte wie oben, Abbildungen auch wie oben, nur sollen jetzt die einzelnen Folgenglieder nur bis auf Homotopie mit der Einhängung verträglich sein. Diese Homotopie ist mit vorgegeben: Sth\(_0\): Objekte = stabile Spektren, d.h. \((A_i\wedge S^1)^{2i+n}= A_{i+1}^{2i+n}\) für ein gewisses \(n\). Abbildungen ähnlich wie oben. Nachdem einige Ergebnisse über diese Kategorien formuliert worden sind, werden allgemeine ``stabile Kategorien'' erklärt und nachgewiesen, daß\ die Kategorie Sth stabil ist. Eine stabile Kategorie \({\mathfrak K}\) ist zunächst \(\mathbb{Z}\)-graduiert, d.h. \({\mathfrak K}(A,B)\) ist eine Folge von \({\mathfrak K}_p(A,B)\), \(p\in \mathbb{Z}\) so daß\ bei der Komposition von Abbildungen \({\mathfrak K}_p(A,B)\times {\mathfrak K}_p(B,C)\to {\mathfrak K}_{p+q}(A,C)\) sich die Grade addieren. Ferner ist \({\mathfrak K}\) präadditiv, d.h. \({\mathfrak K}_p(A,B)\) ist eine abelsche Gruppe und das Distributivgesetz erfüllt. Entscheidend ist die Existenz einer Klasse \({\mathcal C}\) von (sogenannten stabilen) Dreiecken \(A@>f>> B@>g>> C@>h>>A\) in \({\mathfrak K}\), wo \(|f+ |g|+ |h|=-1\) ist \([|f|=p\) wenn \(f\in{\mathfrak K}(A,B)]\). Von diesen Dreiecken werden eine Reihe von Eigenschaften verlangt. Verf. untersucht nun zweierlei: 1. Es ist Sth eine stabile Kategorie, wenn man als exakte Dreiecke gerade die nimmt, die durch die Kegelbildung erklärt werden und \(\text{Sth}_p(A,B)\) durch \(\text{Sth}_0(\Sigma^pA,B)\), \(\Sigma^pA_i= A+{i+p}\) erklärt wird. 2. Über (abstrakt gegebene) stabile Kategorien werden eine Reihe von Sätzen bewiesen: Zum Beispiel 21. \({\mathfrak K}\) ist additiv; 22. Es gibt exakte Folgen (Puppe-Folgen) in \({\mathfrak K}\). 23. Es gibt einen Funktor \(\Sigma^n:{\mathfrak K}\to{\mathfrak K}\) \((n\in Z)\) und eine natürliche Äquivalenz zwischen \(\Sigma^n\) und der Identität vom Grade \(n\). Unten den weiteren Ergebnissen, die in dem vorliegenden ersten Teil der Arbeit bewiesen werden, verdienen erwähnt zu werden: 3. Die Kategorie SWh\(_0\) kann in Sth\(_0\) eingebettet werden, wenn man sich auf endlichdimensionale CW-Komplexe bei der Definition von SWh\(_0\) beschränkt; 4. Der ``Aushängungssatz'' für Sth. In einem letzten Abschnitt werden Anwendungen auf Kettenkomplexe gegeben. Ein zweiter Teil wird angekündigt. Einige der hier bewiesenen Sätze sind in dieser oder jener Form, meist unpräzise, bekannt, finden sich aber nirgends in der Literatur (z.B. der Satz über die Nichtexistenz von Eilenberg- und MacLane-Objekten in SWh\(_0\)). Als unmittelbarsten Vorläufer hat die Arbeit das Buch von \textit{J. F. Adams}, Stable homotopy theory (Berlin-Heidelberg-New York 1966). Von Interesse wäre der Zusammenhang mit den anderen kürzlich bekannt gewordenen Untersuchungen in dieser Richtung, z.B. mit Boardman, mit der Theorie der simplizialen Spektren im Sinne von Kan und G. Whitehead sowie zu den Arbeiten von Burghelea und Deleanu.
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