Dualité des mécanismes d'autooscillation. (Q2578856)

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Dualité des mécanismes d'autooscillation.
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    Dualité des mécanismes d'autooscillation. (English)
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    1942
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    Verf. zeigt einen bisher nicht klar erkannten Selbsterregungsmechanismus bei linearen Schwingungssystemen mit mehreren Freiheitsgraden auf, der keiner negativen Widerstände bedarf. Der Mechanismus wird an einem System von zwei Freiheitsgraden erläutert: Setzt man die Zeitabhängigkeit der Variablen in der Form \(e^{pt}\) an, dann ergibt sich \(p\) aus einer charakteristischen Gleichung 4. Grades: \[ a_0p^4+a_1p^3+a_2p^2+a_3p+a_4=0. \] Für stabile, (gedämpfte) Schwingungen, d. h. dafür, daß sämtliche Wurzeln \(p\) nicht positiven Realteil haben, bestehen nach Routh die Bedingungen: \[ a_0,\ldots \!,a_4>0; \quad a_0 \left[ \frac{a_2}{a_0}-\frac{a_3}{a_1} \right]>0; \quad a_1 \left[ \frac{a_3}{a_1}-\frac{\dfrac{a_4}{a_0}} {\dfrac{a_2}{a_0}-\dfrac{a_3}{a_1}} \right]>0. \] Das System enthalte zunächst keine Dämpfungswiderstände. Dann ist \(a_1=a_3=0\). Die charakteristische Gleichung hat dann vier rein imaginäre Wurzeln (von denen sich je zwei nur im Vorzeichen unterscheiden, entsprechend zwei Eigenfrequenzen des Systems), wenn die Diskriminante \(\left( \dfrac{a_2}{a_0} \right)^2-4\dfrac{a_4}{a_0}>0\). Wenn die Diskriminante jedoch negativ ist, sind die vier Wurzeln komplex, und zwei davon haben notwendig positiven Realteil, d. h. die Schwingungen schaukeln sich auf. Die Imaginärteile der Wurzeln haben gleichen Betrag, die Eigenfrequenzen fallen in diesem Fall also zusammen. Die Grenze der Selbsterregung haben wir, wenn die Diskriminante Null ist. Enthält das System Dämpfungswiderstände, dann ergibt die Diskussion der Routhschen Bedingungen, daß man zur Vermeidung der Selbsterregung größere Werte von \(\left( \dfrac{a_2}{a_0} \right)^2\) braucht als ohne Widerstände. Bei der Selbsterregung durch zusammenfallende Eigenfrequenzen sind also Widerstände für die Stabilität schädlich. Zum Schluß wird sowohl ein elektrisches als auch ein mechanisches Beispiel (Torsions- und Biegungsschwingungen eines Flugzeugflügels) für den beschriebenen Selbsterregungsmechanismus gegeben.
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