Additive set functions and vector lattices. (Q2580003)

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Additive set functions and vector lattices.
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    Additive set functions and vector lattices. (English)
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    1941
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    Ausgehend vom Begriff des Vektorverbandes \(L\) werden bekannte Ergebnisse aus der Theorie der volladditiven Mengenfunktionen ausgedehnt auf den Fall der (endlich) additiven. Dabei ist ein Raum \(L\) ein linearer Raum mit reellen Zahlen als Skalaren, in welchem eine Relation \(x > 0\) folgendermaßen erklärt ist: Aus \(x > 0\), \(y > 0\) folgt \(x + y > 0\); ferner aus \(x > 0\) folgt \(\alpha x > 0\) dann und nur dann, wenn die reelle Zahl \(\alpha > 0\) ist; außerdem ist \(L\) bezüglich der durch \(x > y \rightleftarrows x - y > 0\) erklärten Ordnung ein Verband; schließlich existiert zu jeder nach oben bzw. nach unten beschränkten Teilmenge \(\mathfrak M\) von \(L\) die obere bzw. untere Grenze sup \(\mathfrak M\) bzw. inf \(\mathfrak M\). Es werde \(x \lor y = \sup (x, y)\), \(x \land y = \inf (x, y)\) und \(| x | = (x \lor 0) + (-x \lor 0)\) gesetzt. Dann sollen \(x\) und \(y\) fremd heißen, wenn \(| x | \land | y | = 0\). Ist \(\mathfrak M\) Teilmenge von \(L\), so sei \(\mathfrak M^\prime\) die Menge aller \(x \in L\), welche fremd sind zu jedem Element von \(\mathfrak M\); ferner sei \(\mathfrak M^{\prime\prime} = (\mathfrak M^\prime)^\prime\) usw. Besitzt ein Unterraum \(L_1\) von \(L\) selbst alle Eigenschaften eines Raumes \(L\), so heißt \(L_1\) \textit{normal}, wenn \(L_1\) mit \(x\) alle \(y \in L\) enthält, für welche \(0 \leqq | y | \leqq | x |\) gilt. Eine Teilmenge \(\mathfrak T\) von \(L\) heiße eine \(D\)-Menge, wenn \(\mathfrak T\) mit \(x\) ein Element \(v\) enthält, so daß \(2 | x | \leqq v\). Ist \(x \geqq 0\) und ist \(\mathfrak T\) eine \(D\)-Menge, so heiße \(x_{\mathfrak T} = \sup (x \land y\) für alle \(y \in \mathfrak T\)) die \textit{Projektion von x in} \(\mathfrak T\). Es wird u. a. gezeigt: \ I) Für irgend eine Teilmenge \(\mathfrak T\) von \(L\) ist \(\mathfrak T^\prime\) normaler Unterraum von \(L\). Für einen normalen Unterraum \(L_1\) gilt \(L_1 = L_1^{\prime\prime}\), ferner bestimmen \(L_1\) und \(L_1^\prime\) eine direkte Zerlegung von \(L\) (d. h. es ist \(L_1 \land L_1^\prime = 0\), und \(L\) ist direkte Summe von \(L_1\) und \(L_1^\prime\)). Insbesondere wird noch der Fall betrachtet, daß \(\mathfrak T\) nur ein einziges Element enthält. Die Sätze umfassen als Spezialfälle Sätze von \textit{F. Riesz} (Ann. Math., Princeton, (2) 41 (1940), 174-206; F. d. M. 66, 553). -- \ II) Mit Hilfe von I) wird (und zwar jetzt ohne Zuhilfenahme der Lebesgueschen Theorie) der Satz bewiesen, daß im Raume aller bezüglich eines beschränkten Jordaninhaltes absolut stetigen Funktionen die Treppenfunktionen dicht liegen (vgl. dem gegenüber den Beweis bei \textit{Bochner}, Ann. Math., Princeton, (2) 40 (1939), 769-799; F. d. M. 66, 1317 (JFM 66.1317.*)). -- III. Mit Hilfe des Begriffes der Projektion (vgl. I.)) wird zunächst die (bekannte) Tatsache bewiesen, daß das System aller normalen Unterräume von \(L\) eine Boolesche Algebra \(B\) bildet. Ferner wird gezeigt: Ist \(x \geqq 0\), so definiert \(x_A\), wo \(A\) normaler Unterraum von \(L\) ist, einen (Verbands-)Homomorphismus von \(B\) in \(L\). Besitzt \(L\) eine Einheit \(y > 0\), so wird durch \(y_A\) sogar ein Isomorphismus definiert; ferner ist dann \(B\) isomorph zur Booleschen Algebra, gebildet von denjenigen Elementen \(e \in L\), für welche \(0 \leqq e \leqq y\) und \(e \land y - e = 0\). Wegen weiterer hieran anschließender Bemerkungen ist auf die Arbeit selbst zu verweisen.
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