Segments of ordered sets. (Q2580421)

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Segments of ordered sets.
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    Segments of ordered sets. (English)
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    1942
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    Als \textit{geordnet} werde jede Menge \(\mathfrak M\) bezeichnet, in welcher eine Relation ``\(\leqq\)'' erklärt ist mit folgenden Eigenschaften: (1) \(a\leqq a\) für jedes \(a\in\mathfrak M\); (2) aus \(a\leqq b\) und \(b\leqq a\) folgt \(a = b\); (3) aus \(a\leqq b\) und \(b\leqq c\) folgt \(a\leqq c\). Ein Verband \(L\) ist dann bekanntlich erklärbar als geordnete Menge, in welcher mit irgend zwei Elementen \(x\), \(y\) ihre obere und untere Grenze \((x+y)\) bzw. \(xy\) enthalten ist. Als \textit{Segment} \([x, y]\), welches die Elemente \(x\in L\), \(y\in L\) in \(L\) verbindet, wird dann erklärt die Menge aller \(z\in L\) mit \(xy\leqq z\leqq x+y\), und es wird \(xy\) bzw. \((x+y)\) als untere bzw. obere Begrenzung von \([x,y]\) bezeichnet. Die Verbandstheorie kann im wesentlichen mit Hilfe des Segmentbegriffes entwickelt werden. Beispielsweise ist ein Verband \(L\) modular dann und nur dann, wenn für beliebige \(a\in L\), \(b\in L\), \(c\in L\) aus \([a+b,c] = [ab,c]\) folgt \(a=b\). Ferner ist ein Verband distributiv dann und nur dann, wenn jedes zu \([a,b]\) gehörige Element \(c\in L\) gleich dem Durchschnitt von \([a,c]\) und \([c,b]\) ist. Unter einem \(\mu\)- bzw. \(\alpha\)-Hauptideal, erzeugt (in \(L\)) von \(a\in L\), wird verstanden die Menge aller \(y\in L\) mit \(y\leqq a\) bzw. mit \(a\leqq y\). Ein Segment ist \(\mu\)- bzw. \(\alpha\)-Hauptideal dann und nur dann, wenn es die (in \(L\) vorhandene) Null bzw. Eins enthält. Die Segmente aus \(L\) bilden eine geordnete Menge \(L_s\) vermöge der Festsetzung \([a,b]\leqq [c, d]\) dann und nur dann, wenn \(c\leqq a\), \(b\leqq d\). Adjungiert man zu \(L_s\) noch ein Element \(\varPhi\) derart, daß \(\varPhi< [a, b]\) für alle \([a,b]\in L_s\), so ist \(L_s\) selbst ein Verband. Mit \(L\) ist auch \(L_s\) komplementär. Es heiße \(p\in L\) atomar, wenn \(0<p\) und \(0 < x < p\) keine Lösung besitzt. Die atomaren Elemente von \(L_s\) entsprechen ein-eindeutig den Elementen von \(L\); jedes nicht-atomare Element von \(L_s\) ist eindeutig als Summe genau zweier atomarer Elemente darstellbar. Das von \([a, b]\in L_s\) erzeugte \(\alpha\)-Hauptideal ist isomorph zur direkten Summe aus dem durch die untere bzw. obere Begrenzung von \([a, b]\) in L erzeugten \(\mu\)- bzw. \(\alpha\)-Hauptideal. Ein Verband heiße \textit{pseudomodular}, wenn aus \(bc\neq 0\) folgt \((a+b)c = a+bc\) für alle \(a\in L\) mit \(a\leqq c\). Notwendig und hinreichend für Pseudomodularität von \(L\) ist, daß jeder Teilverband von \(L\) mit Nullelement, welcher die Null nicht enthält, modular ist. Dementsprechend wird ein Verband \(L\) als pseudodistributiv erklärt, wenn jeder Teilverband, welcher die Null nicht enthält, distributiv ist. Ist \(L\) modular bzw. distributiv, so ist \(L_s\) pseudomodular bzw. pseudodistributiv. Von den über pseudomodulare bzw. -distributive Verbände aufgestellten Sätzen nennen wir als einfachstes Beispiel: Die einzigen pseusodistributiven reduziblen komplementären modularen Verbände von endlicher oder kontinuierlicher Dimension sind die Booleschen Algebren. -- Eine Teilmenge \(T\) eines Verbandes \(L\) heißt \textit{konvex}, wenn \(T\) mit jedem Paar \(a\), \(b\) von Elementen auch \([a,b]\) enthält. Eine konvexe Teilmenge von \(L\) ist ein Teilverband von \(L\). Ist \(L\) von endlicher Dimension, so sind alle konvexen Teilmengen von \(L\) Segmente. Jedes Ideal ist konvex, und jede konvexe Teilmenge von \(L\) ist darstellbar als Durchschnitt aller sie enthaltenden Ideale. Die Menge \(L_{cs}\) aller konvexen Teilmengen von \(L\) ist ein vollständiger Verband. \(L_s\) ist (im allgemeinen nicht vollständiger) Teilverband von \(L_{cs}\). Daraus folgt, daß \(L\) sich in einen vollständigen Verband einbetten läßt.
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