Über eine Metrik im Siegelschen Halbraum. (Q2580732)

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Über eine Metrik im Siegelschen Halbraum.
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    Über eine Metrik im Siegelschen Halbraum. (English)
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    1942
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    \(\mathfrak{H}\) sei der Teilraum der \(n\)-reihigen quadratischen komplexen variablen Matrizen \(Z=X+iY\) (\(X = X'\) reell, \(Y = Y' > 0\)). Durch die Gruppe \(\varGamma\) der reellen Modulsubstitutionen \(Z \to (AZ + B) (CZ + D)^{-1}\), wo \[ \sigma=\sigma^{(2n,2n)}= \begin{pmatrix} A & B\\ C & D \end{pmatrix} \text{ reell}, \, \sigma' \iota \sigma=\iota=\iota^{(2n,2n)}= \begin{pmatrix} O & I\\ -I & O \end{pmatrix}, \] geht \(\mathfrak{H}\) in sich über. Verf. definiert ein Bogenelement \(ds\) durch \[ ds^2=\text{ Spur } (dZ \,dY^{-1} \,\overline{dZ} \,dY^{-1}) \] und zeigt, daß \(ds^2\) in \(\mathfrak{H}\) eine der klassischen hyperbolischen \((n = 1)\) Metrik analoge Metrik induziert. (Zur Erläuterung des Beweisganges:) \(W=W(Z)=(Z-iI)(Z+iI)^{-1}\) führt \(\mathfrak{H}\) in \(\mathfrak{E}\) über, wo \(\mathfrak{E}\) durch \(W' = W\), \(I-W' \overline{W} > 0\) erklärt ist. Dabei entsteht aus \(\varGamma\) die transformierte Gruppe \(\varGamma_1\). Mit \(W_i=W(Z_i) \subset \mathfrak{E}\) \((i = 1, \,2)\) und passendem \(T\) gilt \[ \begin{multlined} (W_2-W_1)(I-\overline{W}_1 W_2)^{-1}(\overline{W}_2-\overline{W}_1) (I-W_1 \overline{W}_2)^{-1}\\ =T(Z_2-Z_1)(Z_2-\overline{Z}_1)^{-1}(\overline{Z}_2-\overline{Z}_1) (\overline{Z}_2-Z_1)^{-1}T^{-1}=TST^{-1}. \end{multlined} \] Jede symmetrische Funktion der Eigenwerte \(\lambda_{\nu}(1 \leqq \nu \leqq n)\) der linken Seite ist bei \(\varGamma\) invariant. Insbesondere hat \(s^{*}(W_1, \,W_2)=\sqrt{\sum\limits_{\nu=1}^{n} \left( \log \dfrac{1+\lambda_{\nu}}{1-\lambda_{\nu}} \right)^2}=s(T_1, \,T_2)\) diese Eigenschaft; \(s(T_1, \,T_2)\) ist also bei \(\varGamma\) invariant, und die \(\lambda_{\nu}\) sind die Eigenwerte von \(S\). Ferner zeigt sich, daß zwei gegebene Punkte \(Z_1\), \(Z_2\) in \(\mathfrak{H}\) durch \(\varGamma\) stets simultan in die Lage \(iI\), \(iD\) (\(D =\) reelle Diagonalmatrix) transformiert werden können. Überdies gilt \(s(Z, \,Z + dZ) = ds\) für infinitesimal benachbarte Punkte \(Z\) und \(Z + dZ\). Daraus folgt, daß \(s(Z_1, \,Z_2)\) als Abstand, d. h. als Bogenlänge auf derjenigen geodätischen Linie angesehen werden kann, welche nach Transformation von \(Z_1\), \(Z_2\) in \(iI\), \(iD\) durch die Parameterdarstellung der euklidischen Strecke von \(iI\) nach \(iD\) erklärt wird. Daß diese geodätische Linie durch die Forderung \(\int\limits_{Z_1}^{Z_2} ds=\min\) eindeutig bestimmt ist und mit der genannten Kurve zusammenfällt, stellt den Hauptgegenstand der Untersuchung dar und wird durch ein bemerkenswertes direktes Verfahren erschlossen. Die zwischen der euklidischen und hyperbolischen Umgebungsdefinition für \(n = 1\) bestehenden Zusammenhänge haben ihr Analogon für allgemeines \(n\).
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