Parametrixmethode zur Lösung von Randwertproblemen. I. Auflösung von Integralgleichungen zweiter Art. (Q2580884)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Parametrixmethode zur Lösung von Randwertproblemen. I. Auflösung von Integralgleichungen zweiter Art. |
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Parametrixmethode zur Lösung von Randwertproblemen. I. Auflösung von Integralgleichungen zweiter Art. (English)
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1942
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Eine systematische Zusammenstellung und Vervollständigung meist bekannter Methoden und Ergebnisse aus der Theorie der uneigentlich singulären linearen Integralgleichungen. Es handelt sich in der Hauptsache um die sogenannten determinantenfreien Sätze sowie den Existenzsatz für den lösenden Kern. Eine Integralgleichung \[ W - \int KW^\prime \,dt^\prime = M \quad (W = W (t), \;W^\prime = W(t^\prime), \;K = K(t, t^\prime), \;M = M (t)) \] im \(q\)-dimensionalen Grundgebiet \(b\) (Verf. interessiert sich vor allem für \(q = 2\)) heißt von Fredholmschem Typ, wenn folgende vier Bedingungen erfüllt sind: I. \ Es existiert jedes Glied der Reihe \[ \int KM^\prime\,dt, \quad \iint K(t, s) K(s, t^\prime) M^\prime \, dt^\prime \,ds, \quad \iiint K(t, r) K(r, s) K(s, t^\prime) M^\prime \,dt^\prime \,ds\,dr \;\text{ usw.,} \] ferner für die Folgen, wo \(M^\prime\) durch \(W^\prime\) ersetzt ist, sowie mit dem transponierten Kern. II. \ Vertauschbarkeit der Integrationsfolgen in diesen Ausdrücken. III. \ Die Unstetigkeiten der in I genannten Integrale sollen jeweils in einem Teilbereich \(B\) von \(b\) liegen, der einen beliebig kleinen Inhalt \(f\) hat. Zu jedem \(z > 0\) soll es eine Zahl \(g(z)\) geben, daß der Betrag des über \(B\) genommenen Teilintegrals kleiner als \(z\) ist für \(f < g(z)\), und zwar gleichmäßig für \(t\) in \(b\). IV. \ Es soll eine ganze Zahl \(m\) vorhanden sein, daß die in Rede stehenden Hauptsätze für alle iterierten Kerne \(K^{(n)}\) mit \(n \geqq m\) gelten. Die Integralgleichung heißt von Levyschem Typ, wenn neben I noch folgende drei Bedingungen erfüllt sind: V. \ \(| K |\) ist nach \(t\) und \(t^\prime\) integrierbar. VI. \ Diese Integrale sind gleichmäßig konvergent in \(b\). VII. \ \(K\) hat bei festem \(t\) eine für \(t\) in \(b\) beschränkte Anzahl von Unstetigkeitsstellen. Analog in bezug auf \(t^\prime\). Für die Fredholmschen Kerne gelingt der Beweis der Hauptsätze mittels Iteration der ganzen Integralgleichung. Besonders eingehend werden die Eigenschaften des allgemeinsten lösenden Kernes sowie Sonderfälle hiervon studiert. -- Für Levysche Kerne empfiehlt sich die Anwendung des Kernabspaltungsverfahrens. Verf. interessiert sich für einen gemeinsamen Sonderfall der Fredholmschen und Levyschen Gleichung, der durch folgende beiden Bedingungen charakterisiert ist: IX. \ Es sei \(K = N : R^p\) mit \(0 \leqq p < q\), wo \(R\) den Abstand von \(t\) und \(t^\prime\) bedeutet, \(N(t, t^\prime)\) eine für \(R > 0\) stetige, beschränkte Funktion. X. \ \(M\) und \(W\) seien beschränkt und stetig, mit Ausnahme höchstens endlich vieler Unstetigkeitsstellen. Am Schluß der Arbeit wird angegeben, daß die erste Randwertaufgabe der allgemeinsten linearen elliptischen Differentialgleichung \[ EU \equiv AU_{xx} + 2BU_{xy} + CU_{yy} + A_0 U_x + B_0 U_y + C_0 U = F \] mit \(AC - B^2 = 1\) und \(A > 0\) später behandelt werden soll. Die Voraussetzungen über die Koeffizienten und das Grundgebiet werden formuliert. Ausführlich gelöst werden sollen die Spezialfälle \[ EU = F \] bei eckenfreiem Grundgebiet und \[ \varDelta U + TU = F \] in einem Gebiet mit endlich vielen Ecken (für die noch eine einschränkende Bedingung gilt). Die Auflösungsmethoden mittels Greenscher Funktion und Grundlösung werden kurz angeführt.
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