Projections in Minkowski and Banach spaces. (Q2582322)

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Projections in Minkowski and Banach spaces.
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    Projections in Minkowski and Banach spaces. (English)
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    1941
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    Es wird das Problem untersucht, wann ein abgeschlossener linearer Teilraum \(B_1\) eines Banachraumes \(B\) einen Komplementärraum besitzt. \(B_1\) besitzt dann und nur dann einen solchen, wenn er eine Projektion \(P\) von \(B\) auf \(B_1\) besitzt. Setzt man \(U = 2 P - I\), so ist \(U\) eine Involution, d. h. \(U^2 = I\). Umgekehrt gehört zu jeder Involution \(U\) eine Projektion \(P = \frac12(U + I)\). Zu jeder Involution \(U\) gehört der Teilraum aller \(x\) mit \(Ux = x\). Statt nach den \(P\) zu fragen, ist es zweckmäßig, nach den \(U\) zu fragen. Mit \(K(l)\) werde die untere Grenze der absoluten Beträge \(|U|\) aller Involutionen des abgeschlossenen Teilraumes \(l\) von \(B\) bezeichnet; falls kein \(U\) existiert, wird \(K(l)=\infty\) gesetzt. \(\overline K(B)\) ist das Maximum von \(K(l)\) für alle \(l \in B\). Analog sind \(C(l)\) und \(\overline C(B)\) für die zu \(l\) gehörigen Projektionen erklärt. Für jeden Minkowskischen (d. h. endlich dimensionalen Banachschen) Raum \(l_n\) gilt \[ \dfrac12 (\overline K(l_n)-1)\leqq \overline C(l_n) \leqq \dfrac12 (\overline K(l_n) + 1). \] \(l_{p,n}\) sei der \(n\)-dimensionale Raum mit der Metrik \(||x|| = \root{p}\of{\sum|x_i|^p}\). Es wird das wichtige Resultat bewiesen, daß für \(n = 2^\nu\) \(\overline K(l_{p,n}) = n^{\big|\tfrac1p-\tfrac12\big|}\) und \(\dfrac12 n^{\big|\tfrac1p-\tfrac12\big|}-\dfrac12\leqq \overline C(l_{p,n})\leqq \dfrac12 n^{\big|\tfrac1p-\tfrac12\big|} +\dfrac12\) \((1\leqq p\leqq\infty)\) ist. Die Matrix \(U\), für die das Maximum eintritt, ist eine im gewöhnlichen Sinn orthogonale Matrix mit nur \(\pm 1\) als Elementen. Daraus ergibt sich sofort ein neuer Beweis des Resultates von \textit{F. J. Murray} (Trans. Amer. math. Soc. 41 (1937) 138-152; JFM 63.0357.*), daß \(\overline C(l_p) = \overline C(L_p) = \infty\) ist, \(1\leqq p<\infty\). Dasselbe gilt auch für die Räume \(l_\infty = m\), \(L_\infty = M\), \(c\), \(c_0\), \(C\), \(C^p\). Die obigen Grenzen lassen sich noch verschärfen. Es gilt für \(1 < p < \infty\) und \(n = 4^\nu\), daß in jedem \(l_{p,n}\) ein Teilraum \(l\) existiert mit \(\dfrac12 n^{\big|\tfrac1p-\tfrac12\big|}< C(l)\leqq \overline C(l_{p,n})< \dfrac12+ \dfrac12 n^{|\tfrac1p-\tfrac12|}\). In jedem \(l_{1,n}\) und \(l_{\infty,n}\) der Dimension \(n = 4^\nu\) gibt es einen Teilraum \(l\) mit \[ C(l) = \overline C(l_{1,n}) = \overline C(l_{\infty,n}) = \dfrac12 + \dfrac12 n^{\tfrac12}. \] Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit Banachschen Räumen \(S\), deren Elemente \(x\) Folgen \((x_1,x_2,\ldots)\) von reellen Zahlen sind. Die Metrik entsteht durch Grenzübergang aus einer Metrik der Folgen mit nur endlich vielen \(x_i\neq 0\), die einen Teilraum \(S_j\) bilden. Gilt in \(S_j ||x|| = ||(x_1,\ldots, x_n)|| = ||(|x_1|,\ldots,|x_n|)||\), so heißt \(S\) symmetrisch. Besitzt jedes Element mit \(x_i = 1\) für ein \(i\), sonst \(x_i=0\), den Betrag 1, so heißt \(S\) normalisiert. In einem solchen \(S\) werde noch die Hilbertsche Metrik \(||x||_2= (\sum x_i^2)^{\frac12}\) eingeführt. Dann hat in jedem Minkowskischen Teilraum \(l(i_1, i_2,\ldots,i_n)\) (der entsteht, indem man alle \(x_j\), \(j\neq i_1,\ldots, i_n\), Null setzt) die konvexe Einheitskugel \(|| x || = 1\) einen maximalen und minimalen euklidischen Radius. Die entsprechenden Vektoren im euklidischen Raum heißen minimale und maximale Richtungen. Ist nun in dem symmetrischen Folgenraum \(S\) für jedes \(x\in S_j||x||\leqq ||x||_2\), und ist in jedem \(l(i_1,i_2,\ldots, i_n)\) \((1, 1,\ldots,1)\) die maximale Richtung, besitzt ferner jeder abgeschlossene lineare Teilraum von \(S\) eine Projektion, so ist \(S\) isomorph dem Hilbertschen Raum. Ein spezieller Typus von solchen Räumen \(S\) ist folgender: \(|| x_1, x_2||_i\) sei eine Folge von zweidimensionalen symmetrischen Metriken. Auf \(S_j\) wird durch \[ ||(x_1, x_2)|| = ||(x_1, x_2)||_2,\quad ||(x_1,x_2,x_3)|| =||\;||(x_1,x_2)||_2, x_3||_3,\quad \text{usf.} \] eine Metrik erklärt. Wird speziell \(||x_1,x_2||_i = (|x_1|^{p_i} + |x_2|^{p_i})^{\tfrac1{p_i}}\) gewählt, so erhält man einen \(p_2p_3p_4\ldots\)-Raum. Ist \(p_2 = p_3 = \cdots =p\), so ist dieser Raum isomorph \(l_p\). Ein \(p_2p_3p_4\ldots\)-Raum enthält genau alle Folgen \(x_i\), zu denen ein \(k > 0\) existiert, so daß \(\sum\limits_{n=1}^\infty(kx_n)^{p_n}\) konvergent ist. Ein \(p_2p_3p_4\ldots\)-Raum ist dann und nur dann isomorph dem Hilbertschen Raum, wenn zu jedem linearen abgeschlossenen Teilraum eine Projektion existiert. Es folgen weitere Sätze über die \(p_2p_3p_4\ldots\)-Räume und die allgemeineren durch, Folgen von zweidimensionalen Metriken erzeugten Räume. Schließlich wird gezeigt, daß ein Raum vom Typus der von \textit{W. Orlicz} (Bull. internat. Acad. Polonaise Sci. Lett., Cl. Sci. math. natur. A 1936, 93-107; JFM 62.0463.*) betrachteten Räume zum Hilbertschen Raum isomorph ist, wenn jeder lineare abgeschlossene Teilraum eine Projektion besitzt.
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