Pencils on an algebraic variety and a new proof of a theorem of Bertini. (Q2583916)

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Pencils on an algebraic variety and a new proof of a theorem of Bertini.
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    Pencils on an algebraic variety and a new proof of a theorem of Bertini. (English)
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    1941
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    Es handelt sich hier um den bekannten Satz von Bertini, daß die allgemeine Kurve eines linearen Systems (in der Ebene): I) außerhalb der Basispunkte keine vielfachen Punkte besitzt; II) irreduzibel ist, ausgenommen den trivialen Fall, daß alle Kurven des Systems einen festen Bestandteil haben, und den weiteren Fall (bezüglich II), daß das lineare System (in bekannter Weise) aus den Kurven eines Büschels zusammengesetzt ist. Der Bertinische Satz gilt auch für lineare Systeme von \(V_{r-1}\) auf einer singularitätenfreien \(V_r\). II) ist eine einfache Folge von I), aber Verf. leitet II) direkt ab. Interessant und folgenreich ist vor allem die neue Definition eines (linearen oder irrationalen) Büschels von \(V_{r-1}\) auf einer \(V_r\): Es bedeute \(\Sigma\) den Körper der algebraischen Funktionen auf \(V_r\), also den Restklassenkörper des entsprechenden Polynomideals in \(K[x_1, \dots, x_n]\) (der Grundkörper \(K\) habe die Charakteristik null). \(V_r\) wird als eine ``normale'' Mannigfaltigkeit (im Sinne \textit{O. Zariski}, Amer. J. Math. 61 (1939), 249-294; F. d. M. 65, 118 (JFM 65.0118.*)) vorausgesetzt, so daß der Restklassenring \(\mathfrak o\) des erwähnten Polynomideals ganz abgeschlossen in seinem Quotientenkörper \(\Sigma\) ist und diese Eigenschaft auch bei projektiven Transformationen erhalten bleibt. Einem \((r - 1)\)-dimensionalen Primideal \(\mathfrak P\) des Restklassenringes \(\mathfrak o\) entspricht eine \((r - 1)\)-dimensionale irreduzible Untermannigfaltigkeit \(V_{r-1}\) von \(V_r\) und im Sinne der Bewertungstheorie eine diskrete Bewertung von \(\Sigma\) mit dem Bewertungsring \(\mathfrak o_{\mathfrak P}\), beziehungsweise dem Primdivisor \(\mathfrak P\). Diese Bewertung induziert eine Bewertung in \(P\), wo \(P\) einen Unterkörper von \(\Sigma\) vom Transzendenzgrad eins über \(K\) bedeutet, und zwar soll es sich um eine nicht triviale Bewertung mit dem Divisor \(\mathfrak p\) handeln. Dann ``\textit{entspricht} \(V_{r-1}\), beziehungsweise \(\mathfrak P\), \textit{der Stelle \(\mathfrak p\) des Körpers} \(P\)''. Umgekehrt zeigt Verf., daß jeder Stelle \(\mathfrak p\) von \(P\) endlich viele Divisoren \(\mathfrak P\) von \(\Sigma\) entsprechen, von denen jeder mit einer bestimmten Vielfachheit behaftet ist, und die zusammen die der genannten Stelle \(\mathfrak p\) entsprechende Mannigfaltigkeit \(W_{\mathfrak o}\) des Büschels \(\{W\}\) definieren. Verf. zeigt sodann, daß durch einen allgemeinen Punkt von \(V_r\) nur eine einzige \(W_{\mathfrak p}\) von \(\{W\}\) geht, d. h. daß es sich in der Tat um ein Büschel handelt; und zwar ist dieses Büschel linear oder irrational, je nachdem der zugrundeliegende Körper \(P\) rein transzendent über \(K\) ist oder nicht. Ist ferner der das Büschel \(\{W^*\}\) definierende Körper \(P^*\) eine algebraische Erweiterung von \(P\), so ist das Büschel \(\{W\}\) mit dem Büschel \(\{W^*\}\) zusammengesetzt, d. h. jede Mannigfaltigkeit \(W\) besteht aus einer gewissen Anzahl von Mannigfaltigkeiten \(W^*\). Daraus folgt weiterhin, daß \(\{W\}\) dann und nur dann einfach (nicht zusammengesetzt) ist, wenn \(P\) algebraisch maximal in \(\Sigma\) ist: in diesem Falle sind die Mannigfaltigkeiten \(W\) des Büschels sämtlich mit Ausnahme von endlich vielen irreduzibel (Satz von Bertini für Büschel). Damit ist die Hauptarbeit geleistet, und die Ausdehnung des Ergebnisses auf lineare Systeme folgt ohne Schwierigkeiten.
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