On adding relations to homotopy groups. (Q2584303)

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On adding relations to homotopy groups.
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    On adding relations to homotopy groups. (English)
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    1941
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    \(X\) sei ein bogenverknüpfter topologischer Raum. Für \(i = 1, 2,\dots, k\) bezeichnen \(f_i (S^{n-1})\) ein eindeutiges stetiges Bild der \((n - 1)\)-dimensionalen Sphäre \(S^{n-1}\) in \(X\), \(E_i^n\) ein von \(f_i (S^{n-1})\) berandetes offenes Element ohne Singularitäten; die \(E_i^n\) seien zueinander und zu \(X\) fremd. \(X^*\) sei der topologische Raum, der entsteht, wenn man die \(E_i^n\) längs der \(f_i (S^{n-1})\) an \(X\) anheftet, \(\pi_r\) bzw. \(\pi^*\), bezeichnen die \(r\)-ten Homotopiegruppen von \(X\) und \(X^*\). Verf. untersucht die Beziehungen zwischen \(\pi_r\) und \(\pi^*_r\). (Vgl. hierzu auch die Arbeit des Verf. in Proc. London math. Soc. (2) 45 (1939), 243-327; F. d. M. 65, 1443 (JFM 65.1443.*).) Die Ergebnisse sind verschieden für \(n > 2 \) und \(n = 2\). Für die Elemente \(\alpha \in \pi_r\), \(\beta \in \pi_s\) läßt sich eine Multiplikation definieren; das Produkt \(\alpha \cdot \beta\) liegt in \(\pi_{r+s-1}\). Werden die Elemente \(\alpha\), \(\beta\) durch Abbildungen \(g (E^r)\), \(h(E^s)\) von \(E^r\) und \(E^s\) repräsentiert, wobei die Ränder \(\dot{E}^r\), \(\dot{E}^s\) auf den Punkt \(x_0\), den Basispunkt der Homotopiegruppen, abgebildet werden, so wird \(\alpha \cdot \beta\) repräsentiert durch die Abbildung \(F((E^r \times E^s)^.)\), die folgendermaßen definiert ist: \(F(p \times q)=h(q)\), wenn \(p \in \dot{E}^r\), \(q \in {E}^s\); \(F(p \times q) = g(p)\), wenn \(p\in E^r\), \(q\in \dot{E}^s\). Ist \(s > 1\), so ist die Zuordnung \(\beta \to \alpha\cdot \beta\) für jedes \(\alpha \in \pi_r\) ein Homomorphismus von \(\pi_s\) in \(\pi_{r+s-1}\). Für diese Multiplikation, die bei der Untersuchung des Falles \(n > 2\) angewendet wird, gilt folgender Satz: \(S_1^r\) und \(S_2^r\) seien Sphären, die genau einen Punkt gemeinsam haben; er sei \(t = r + s - 1\). Dann gilt für die \(r\)-ten Homotopiegruppen: \[ \pi_t (S_1^r + S_2^s) = \pi_t (S_1^r) + \pi_t (S_2^s) + \pi_r \cdot \pi_s . \] Dabei ist \(\pi_r \cdot \pi_s\) die von den Elementen \(\alpha\cdot\beta\), \(\alpha \in \pi_r (S_1^r)\), \(\beta \in \pi_s (S_2^s)\) erzeugte Gruppe; sie ist eine unendliche zyklische Gruppe. Für die Untersuchung der \(\pi_n\), \(\pi_n^*\) kann man \(X\) ersetzen durch einen Komplex, der aus \(X^*\) entsteht, indem man aus jedem der irgendwie triangulierten \(F_i^n\) das Innere eines Simplexes \(A_i^n\) herausnimmt; denn \(X\) ist Deformationsretrakt dieses Komplexes, hat also dieselben Homotopiegruppen. Die \(f_i (S^{n-1})\) können dann durch die identische Abbildung der \(\dot A_i^n\) ersetzt werden. Es sei \(n > 2\). \(\alpha_1, \alpha_2,\dots, \alpha_k\), seien diejenigen Elemente von \(\pi_{n-1}\), die durch die mittels fester Wege mit dem Basispunkt \(x_0\) verbundenen \(\dot A_i^n\) repräsentiert werden. \(\mathfrak M\) bezeichne den von \(k\) Elementen \(e_1,e_2,\dots, e_k\) mit Koeffizienten aus dem Gruppenring \(\mathfrak R (\pi_1)\) erzeugten Modul, \(\mathfrak M_0\) den Untermodul derjenigen Elemente von \(\mathfrak M\), die bei der Zuordnung \(\varrho_1 e_1 + \varrho_2 e_2 + \cdots + \varrho_k e_k \to \varrho_1 \alpha_1 + \varrho_2 \alpha_2 + \cdots + \varrho_k \alpha_k\) \ \(\left(\varrho_i \in \mathfrak R (\pi_1)\right)\) auf das Nullelement abgebildet werden. Jeder Abbildung \(f(S^n, p_0)\) von \(S^n\) in \(X^*\) mit \(f(p_0) = x_0\) wird ein Element \(\psi (f)\) von \(\mathfrak M_0\) zugeordnet, das im wesentlichen durch die Bedeckungszahlen der \(A_i^n\) bei der (passend geglätteten) Abbildung \(f\) bestimmt ist. \(\psi (f)\) hängt nur von der Homotopieklasse von \(f\) ab, ist also ein Homomorphismus \(\psi (\alpha^*)\) von \(\pi_n^*\) in \(\mathfrak M_0\); er erweist sich als Homomorphismus \textit{auf} \(\mathfrak M_0\), und es ist \(\psi (\varrho \alpha^*)= \varrho \psi(\alpha^*)\) für \(\varrho \in \mathfrak R (\pi_1)\). Bezeichnet \(\pi_n^0\) die Untergruppe derjenigen Elemente von \(\pi_n^*\), die durch Abbildungen in \(X\) repräsentiert werden können, und \(\sigma_n\) die invariante Untergruppe von \(\pi_n\), die durch Abbildungen der Form \(f (S^n) \subset \dot A_i^n\) zusammen mit allen Elementen der Form \(\alpha_i \cdot \beta\) erzeugt wird, wobei \(\beta \in \pi_2\), ist ferner \(\psi (\alpha)\) der Homomorphismus von \(\pi_n\) auf \(\pi_n^0\), der jedem \(\alpha \in \pi_n\) das durch dieselben Abbildungen repräsentierte Element von \(\pi_n^0\) zuordnet, so gilt genauer folgendes: Der Homomorphismus \(\psi (\pi_n^*) = \mathfrak M_0\) bestimmt einen Isomorphismus \(\psi (\pi_n^* -\pi_n^0) = \mathfrak M_0\), und der Homomorphismus \(\psi (\pi_n) = \pi_n^0\) bestimmt einen Isomorphismus \(\psi (\pi_n-\sigma_n) = \pi_n\). Für \(n = 2\) ist \(\pi_{n-1} = \pi_1\) nichtkommutativ. An Stelle des Moduls \(\mathfrak M\) tritt eine Gruppe \(h_{\pi_1}\), die folgendermaßen definiert ist: Mit Hilfe von \(k\) Symbolen \(a_1, a_2, \dots, a_k\) bildet man die erzeugenden Elemente \(a_{i,\xi}\), \(\xi \in \pi_1\); zwischen ihnen sollen die Relationen \(a_{i,\xi\alpha_i} = a_{i,\xi}\), \(a_{i,\xi_i}a_{j,\xi_j} = a_{j,\xi_i\alpha_i\xi_i^{-1}\xi_j} a_{i,\xi_i}\) bestehen. Dabei sind die \(\alpha_i\) wieder die den \(\dot{A}^2_i\) entsprechenden Elemente von \(\pi_1\). Für \(\tau \in \pi_1\) ist \[ \vartheta_\tau \left(a_{i_1,\xi_1}^{\varepsilon_1} \cdots a_{i_r,\xi_r}^{\varepsilon_r}\right) = a_{i_1,\tau\xi_1}^{\varepsilon_1} \cdots a_{i_1,\tau\xi_r}^{\varepsilon_r} \qquad (\varepsilon_r = \pm 1) \] ein Automorphismus von \(h_{\pi_1}\), und \(\tau \to \vartheta_\tau\) ein Homomorphismus von \(\pi_1\) in die Automorphismengruppe von \(h_{\pi_1}\). Setzt man ferner \(\varphi(a_i^\varepsilon, \xi) = \xi \alpha^\varepsilon \xi^{-1}\) und \(\varphi \left(a_{i_1,\xi_1}^{\varepsilon_1} \cdots a_{i_r,\xi_r}^{\varepsilon_r}\right) = \varphi \left(a_{i_1,\xi_1}^{\varepsilon_1}\right) \cdots \varphi \left(a_{i_r,\xi_r}^{\varepsilon_r}\right)\), so ist \(\varphi\) ein Homomorphismus von \(h_{\pi_1}\) in \(\pi_1\). Die Untergruppe \(h^1_{\pi_1}\) derjenigen Elemente von \(h_{\pi_1}\), die durch \(\varphi\) auf das Einselement von \(\pi_1\) abgebildet werden, ist kommutativ; mittels der Automorphismen \(\vartheta_\tau\) kann sie als Gruppe mit Operatoren \(\varrho\), \(\varrho \in \mathfrak R(\pi_1)\), aufgefaßt werden. \(h_{\pi_1}^1\) tritt im Falle \(n = 2 \) an die Stelle des Moduls \(\mathfrak M_0\). Ähnlich wie früher läßt sich ein Homomorphismus \(\psi (\alpha^*)\) von \(\pi_2\) auf \(h_{\pi_1}^1\) definieren, der einen Isomorphismus von \(\pi_2 - \pi_2^0\) bestimmt. (\(\pi_2^0\) hat die frühere Bedeutung.) Für simpliziale Komplexe X ermöglichen die Überlegungen des Verf. die Berechnung von \(\pi_2\). Das wird an einem Beispiel ausgeführt.
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