The rising top, experimental evidence and theory. (Q2584415)
From MaRDI portal
![]() | This is the item page for this Wikibase entity, intended for internal use and editing purposes. Please use this page instead for the normal view: The rising top, experimental evidence and theory. |
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | The rising top, experimental evidence and theory. |
scientific article |
Statements
The rising top, experimental evidence and theory. (English)
0 references
1941
0 references
Das Aufrichten eines auf horizontaler Unterlage tanzenden Spielkreisels wird von fast allen in Frage kommenden Autoren (z. B. von Perry, Routh, Klein und Sommerfeld, Grammel, Schuler) durch die Wirkung der Spitzenreibung erklärt. Verf. glaubt nun auf Grund einiger qualitativer Versuche, diese Erklärung ablehnen zu müssen. Er gibt dafür eine neue Erklärung, die den Effekt des Aufrichtens den Nutationen des Kreisels zuschreibt. Infolge der periodischen Auf- und Ab-Bewegung des Schwerpunktes übt die Unterlage entsprechende Reaktionskräfte aus, die zusammen mit den im Schwerpunkt angreifenden Trägheitskräften den Kreisel einem periodischen Moment unterwerfen. Der Mittelwert dieses Momentes über eine Nutationsperiode hebt sich nun nicht auf, da der Hebelarm vom Auflagepunkt zum Schwerpunkt seinerseits infolge der als halbkugelförmig angenommenen Kreisel ``Spitze'' periodisch schwankt. Es bleibt ein Restraoment, das das Aufrichten des Kreisels bewirken soll. Bei der Berechnung des Effektes geht Verf. von den Euler-Gleichungen der Kreiselbewegung aus und berechnet die kleinen Schwingungen um die langsam erfolgende Präzessionsbewegung. Die erste Näherung liefert in bekannter Weise die Frequenz der Nutationen. Die zweite Näherung (Mitnahme aller von zweiter Ordnung kleinen Glieder) gibt dann bei Mittelbildung über eine Nutatipnsperiode einen Ausdruck für das aufrichtende Moment. Dieses ist dem Radius des Spitzenhalbmessers sowie dem Sinus des Neigungswinkels der Kreiselachse proportional. Außerdem wächst es mit dem Quadrat der Nutationsamplitude und dem Quadrat der Nutationsfrequenz. Die Beweisführungen sind insofern unbefriedigend, als erstens das vom Verf. errechnete Moment stets senkrecht zur Vertikalebene durch die Kreiselachse steht und daher wohl die Präzessionsfrequenz beeinflussen, niemals aber den Kreisel aufrichten kann. Zweitens aber vermag die Erklärung des Verf. nicht die experimentelle Tatsache zu deuten, daß das Aufrichten auch bei nutationsfrei umlaufendem Kreisel stattfindet. Die beschriebenen Versuche zur Widerlegung der bisherigen Erklärung müssen als unzureichend angesprochen werden.
0 references