Eine komplexe Form der ebenen Bewegungsgleichungen zäher, inkompressibler Flüssigkeiten. Abhandlungen zur Hydrodynamik. X. (Q2584699)

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Eine komplexe Form der ebenen Bewegungsgleichungen zäher, inkompressibler Flüssigkeiten. Abhandlungen zur Hydrodynamik. X.
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    Eine komplexe Form der ebenen Bewegungsgleichungen zäher, inkompressibler Flüssigkeiten. Abhandlungen zur Hydrodynamik. X. (English)
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    1941
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    Bei der Berechnung von Strömungen zäher Flüssigkeiten ist wegen des Ansatzes für die Zähigkeitsspannungen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und wegen der Kontinuitätsgleichung die Existenz der ersten Ableitungen der Geschwindigkeit zu fordern, zur Anwendung der Navier-Stokesschen Impulserhaltungsgleichungen aber auch die der zweiten Ableitungen, ja, wenn man den Druck dann noch in üblicher Weise durch Differentiation eliminiert, sogar die dritter Ableitungen vorauszusetzen. Diesem Übelstand zunächst einmal im Bereich der ebenen inkompressiblen Strömungen abzuhelfen, gilt die vorliegende Abhandlung. Es werden Bewegungsgleichungen aufgestellt, für welche nur die Voraussetzung stetiger erster Ableitungen der Geschwindigkeit in Anspruch zu nehmen ist. Zu diesem Zweck wird die Impulsvektorgleichung für einen berandeten Bereich mit stückweise stetiger Normalen zum Ausgang genommen. Die Kontinuitätsgleichung wird durch Einführung der Stromfunktion \(\psi\) erfüllt. Aus den beiden Impulskomponentengleichungen wird die Existenz zweier einmal stetig differenzierbarer skalarer Funktionen \(\varphi\) und \(\chi\) erschlossen, deren vier Bestimmungsgleichungen (nämlich die Ausdrücke für ihre ersten Ableitungen nach \(x\) und \(y\)) nun an Stelle der Impulsgleichung treten. Zwei dieser Gleichungen gestatten durch einfache Addition die Elimination des Druckes, so daß das Problem nunmehr auf drei Gleichungen für \(\psi\), \(\varphi\), \(\chi\) zurückgeführt ist. (Zwei dieser Gleichungen lassen sich noch unter Verwendung der komplexen unabhängigen Veränderlichen \(z = x + iy\) formal in eine Gleichung zusammenfassen, neben welcher dann noch die konjugierte Gleichung besteht.) -- Die Methode läßt sich auf den Raum ausdehnen. Wieder kann der Druck ohne Differentiation eliminiert werden. Das Problem wird auf acht Gleichungen für acht Skalare reduziert. -Im Falle der ebenen Strömung ergibt sich speziell für stationäre Bewegungen noch eine wesentliche Vereinfachung: \(\varphi\) und \(-\chi\) erweisen sich als die ersten Ableitungen einer einzigen Funktion. Damit gelangt man schließlich in komplexer Schreibweise zu zwei gestaltlich einfachen zueinander konjugierten Differentialgleichungen zweiter Ordnung für ein komplexes Potential als Bewegungsgleichungen. Der imaginäre Teil dieses Potentials ist bis auf einen konstanten Faktor die Stromfunktion.
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