Einfluß der Bodentopographie auf Strömungen über der rotierenden Erde. (Q2584849)

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Einfluß der Bodentopographie auf Strömungen über der rotierenden Erde.
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    Einfluß der Bodentopographie auf Strömungen über der rotierenden Erde. (English)
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    1941
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    In dieser inhaltsreichen Arbeit wird die stationäre Strömung einer reibenden Flüssigkeit konstanter Dichte über weit ausgedehnte, schwache Bodenerhebungen auf der rotierenden Erde im Hinblick auf ozeanische und atmosphärische Strömungen untersucht. Dieses Problem wurde bereits von \textit{V. W. Ekman} (Gerlands Beiträge Geophysik 36 (1932), 385-438; F. d. M. \(58_{\text{II}}\), 1381) behandelt. Verf. gelangt jedoch durch eine andere mathematische Formulierung im Gegensatz zu Ekman zu Gleichungen, die sich explizit lösen lassen und somit zu einfachen, durchsichtigen Ergebnissen führen. Die Theorie wird unter den üblichen Voraussetzungen für derartige Strömungen entwickelt: die Erdkrümmung und ferner die vertikalen Beschleunigungen werden vernachlässigt, da die Höhendifferenzen der Bodenerhebungen klein gegenüber der Höhe der Flüssigkeitsschicht (Meerestiefe) sein sollen. Die Flüssigkeitsreibung kommt nur in einer bodennahen Grenzschicht zur Geltung, in der die Geschwindigkeiten und damit auch die zu ihnen proportionalen Corioliskräfte mit Annäherung an den Boden nach Null gehen. Da andererseits das Druckfeld sich in die Grenzschicht praktisch ungestört fortsetzt, bewirkt es dort eine Sekundärströmung gegenüber der Hauptströmung. Nach Aufstellung der allgemeinen Grundgleichungen unter den obigen Voraussetzungen wird der zweidimensionale Fall (Strömung über langgestreckte Gebirgskämme) in voller Strenge gelöst. Die Ergebnisse werden auf Grund gewisser Abschätzungen für turbulente Reibungsschichten auf Strömungen im Meer oder in der Atmosphäre angewandt. Der größenordnungsmäßige Zusammenhang zwischen den charakteristischen Größen in diesen Fällen wird durch ein Nomogramm wiedergegeben. Es zeigt sich, daß bei den praktisch vorkommenden Verhältnissen die bodennahe Sekundärströmung, d. h. also die Reibungswirkung, im allgemeinen eine untergeordnete Rolle spielt und höchstens in Grenzfällen die Hauptströmung entscheidend beeinflussen kann.
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