General classical theory of spinning particles in a meson field. (Q2585088)

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General classical theory of spinning particles in a meson field.
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    General classical theory of spinning particles in a meson field. (English)
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    1941
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    Verf. leitet eine klassische Theorie der Translations- und Rotationsbewegung eines Punktdipols in einem Mesonenfelde ab, welche der Rückwirkung der ausgestrahlten Mesonen Rechnung trägt. Das Mesonenfeld wird dabei durch vektorielle Yukawa-Procasche Gleichungen beschrieben und besitzt eine ähnliche Quelle wie im Falle des Maxwellschen Feldes (vgl. vorstehende Besprechung). Hier aber bedeuten \(g_1\), \(g_2\) Mesonenfelderzeugende (mesische) Ladung und Dipolmoment, und es besteht eine direkte Spinkopplung mit dem Mesonenfeld nicht nur für Neutronen, sondern auch für Protonen. Bekanntlich geht das Mesonenfeld bei \(\varkappa=\dfrac{\mu c}{\hbar}\to 0\) (\(\mu =\) Mesonenmasse) in das Maxwellsche Feld über, so daß alle Ergebnisse dieser Arbeit auch in jene der vorstehend besprochenen Arbeit bei diesem Grenzprozeß übergehen. Verf. berechnet hierzu im Falle \(g_1 = 0\) die retardierten Potentiale des Mesonenfeldes mit Hilfe einer vermöge Besselfunktionen gebildeten Greenschen Funktion, welche bei \(\varkappa\to 0\) in die Greensche Funktion des Maxwellschen Feldes übergeht. Die Ideen und Hypothesen über die mechanischen Eigenschaften des Punktteilchens bleiben hier dieselben wie oben. Die Ruhmasse \(M\) und das Spinmoment \(I\) des schweren Teilchens sind also beliebige Konstanten. Das Mesonenfeld verursacht eine kleine Änderung \(\Bigl(-g_2^2\varkappa^3\sim-\dfrac M{150}\); \(M=\) Neutronenmasse\(\Bigr)\) der Ruhmasse und negatives Trägheitsmoment (\(-g_2^2\varkappa\)) senkrecht zur Spinachse. In den mechanischen Gleichungen (bei \(K = 0\), vgl. vorstehende Besprechung) treten drei Konstanten von der Dimension einer reziproken Länge auf: \(\dfrac{3M}{2g_1^2}\), \(\left(\dfrac{3I}{2g_2^2}\right)^{1/2}\) und \(\varkappa\), die im Verhältnis etwa \(450: 3: 1\) zueinander stehen. Vorgänge, in denen die zweite Konstante vorkommt, unterscheiden sich im Mesonenfelde wesentlich von denjenigen im Maxwellschen Felde. Für Energien \(\gg\mu c^2\) sind die Differenzen jedoch gering. Für \(E < \mu c^2\) strahlt der Punktdipol keine Mesonen aus. Verf. gibt den Streuungsquerschnitt für transversal polarisierte neutrale Mesonen an, im Falle des Vorhandenseins nur einer Spinrotation des Neutrons bzw. des Protons (falls \(M\to\infty\)), welcher bis Energien \(E\) von der Ordnung \(10^9\;eV\) gültig ist. Für niedrige Energie \(E\leqq 3\mu c^2\) nimmt er ab und stimmt (bis auf einen ganzzahligen Faktor) mit dem alten quantentheoretischen Querschnitt (Energieabhängigkeit proportional zu \(p^4 E^{-2}\); \(p =\) Mesonenimpuls) für die Streuung von neutralen Mesonen durch Neutronen überein. Für hohe Energien weicht er aber, infolge der Rückwirkung der Mesonen auf die Spinrotation (proportional zu \(g_2^2\)), von dem letzten merklich ab. Er erreicht ein Max. für \(E\sim 3.5\mu c^2\), nämlich \(3\cdot 10^{-26}\) cm\(^2\), und nimmt dann für hohe Energien wie \(E^{-2}\) ab (vgl. auch vorstehende Besprechung). In der Nähe der \(E\sim 3.5\mu c^2\) ist auch die Absorption transversal polarisierter Mesonen maximal. Für Streuung durch eine Punktladung nimmt der Streuungsquerschnitt zuerst langsamer, dann (von einer gewissen \(E\) ab) schneller, und schließlich schnell wie \(E^{-2}\) ab. Die Streuung von longitudinal polarisierten Mesonen beruht nur auf der Translationsbewegung des Punktdipols und ist 20000 mal kleiner als die Streuung von transversal polarisierten Mesonen infolge der Spinrotation. Sie bildet einen bedeutenden Anteil der Absorption, so daß für nicht kleine Energien die longitudinal polarisierten Mesonen viel stärker durchdringend sind als die transversal polarisierten Mesonen von derselben Energie. Das Verhältnis der Streuungen durch eine, in translatorischer Bewegung begriffene, Punktladung für longitudinal und transversal polarisierte Mesonen ist \(\mu^2 c^4 E^{-2}\). Die obigen Ergebnisse können auch auf geladene Mesonen angewandt werden, wenn man annimmt (vgl. auch Verf. Proc. Indian Acad. Sci. A 11 (1940), 347-368; Verf. und \textit{M. Rao}, ebenda, 13 (1941), 9-24 und die unten zitierten Arbeiten von \textit{W. Heitler}), daß die schweren Teilchen auch in höheren Ladungszuständen existieren können, z. B. Proton mit Ladungen \((2e, - e)\), denen verschiedene Ruhenergien zukommen, die höher als jene für das normale Teilchen sind. Verf. wendet sich gegen die nichtrelativistische Annahme der Existenz höherer angeregter Spinzustände der schweren Teilchen \(\frac32\hbar,\frac52\hbar,\ldots\) (vgl. \textit{W. Heitler}, \textit{S. T. Ma}, Proc. R. Soc. London, A 176 (1940), 368-397; \textit{W. Heitler}, Nature, London, 145 (1940), 29) und zeigt, daß die Abnahme der Streuungsquerschnitte für höhere Energien gänzlich auf der in seiner klassischen Theorie mitberücksichtigten Rückwirkung der ausgestrahlten Mesonen, welche in der Quantentheorie fehlt, beruht. Er zeigt auch, daß in Gebieten, wo die Rückwirkung fehlt, eine Resonanzerscheinung auftritt. Die Theorie ergibt nicht die Heisenbergschen Explosionsvorgänge und die mehrfache Mesonenerzeugung. \textit{Bemerkungen des Ref. M. Fierz} (Helvetica physica Acta 14 (1941), 105-110; F. d. M. 67, vgl. die untenstehend besprochene Arbeit) zeigte, daß die Hypothese höherer Ladungszustände des Protons mit dem durch die Erfahrung geforderten \(\dfrac AZ\)-Gesetz der Kerne nur dann vereinbar wäre, wenn man für die entsprechenden Anregungsenergien viel höhere Werte ansetzt, bei denen aber die geladenen Mesonen nicht die beobachtete Streuung haben würden. Außerdem scheint bei der harten Komponente der Höhenstrahlung gerade die mehrfache Mesonenerzeugung vertreten zu sein (bis 10-fache). Diese wird aber besser mit der pseudoskalaren als mit der vektoriellen Mesonentheorie beschrieben (vgl. \textit{J. R. Oppenheimer} und \textit{J. Schwinger}, Physic. Rev., Minneapolis, (2) 60 (1941), 150-152; F. d. M. 67, vgl. die untenstehend besprochene Arbeit). Gegen die Annahme, daß die Mesonen den Spin 1 \(\hbar\) besitzen, sprechen die Experimente von \textit{M. Schein} und \textit{P. S. Gill} (Rev. modern Physics 11 (1939), 267; vgl. auch \textit{R. F. Christy, S. Kusaka}, Physic. Rev., Minneapolis, (2) 59 (1941), 414-421) über die von der harten Komponente in Ionisationskammern ausgelösten Stöße. Sie zeigen, daß jedenfalls nur die Mesonenspinzustände \(0\), \(\pm\frac12\hbar\) vorhanden sind. Berechnungen von \textit{R. E. Marshak} und \textit{V. F. Weisskopf} (Physic. Rev., Minneapolis, (2) 59 (1941), 130-135; vgl. auch \textit{R. E. Marshak}, ebenda 57 (1940), 1101-1106; F. d. M. 67, 946, 66) ergeben für Mesonen mit Spin \(\frac12\hbar\) die richtigen Streuungsquerschnitte und die richtige Spinabhängigkeit der Kernkräfte, die also offenbar zugunsten der Paartheorie der Kernkräfte sprechen.
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