Theory of liquid He II. (Q2585155)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Theory of liquid He II. |
scientific article |
Statements
Theory of liquid He II. (English)
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1941
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Es wird angenommen, daß im flüssigen He~II die Oberflächenatome bewegliche zweidimensionale Einzelschichten bilden können. Die translatorischen Energie\-zustände sind quantenmechanisch durch die Größe und Form der Oberfläche bestimmt. Diese Einzelschichten befinden sich in thermischem Gleichgewicht mit den Atomen der Flüssigkeit (vgl. auch \textit{R. H. Fowler, H. Jones}, Proc. Cambridge philos. Soc. 34 (1938), 573-576; \textit{H. Jones}, Reports on Progress in Physics 6 (1939), 280-296). Ferner wird gezeigt, daß bei der Einsteinschen kritischen Temperatur \(T_0(nh^3(2\pi mkT_0)^{-\frac32}= 2,612\); \(n =\) Anzahldichte der Atome) die Atome die Tendenz haben, diese zwei\-dimensionalen Einzelschichtzustände (E. Z.) den normalbesetzten dreidimensionalen Zuständen vorzuziehen. Dabei wird vorausgesetzt, daß, wenn fast alle Oberflächen\-atome in E. Z. übergegangen sind, die gebildete Einzelschicht eine derartige Form an\-nimmt, die zur Bildung einer neuen Einzelschicht geeignet ist. Der von den Einzel\-schichten ausgeübte lineare Druck ist kolossal (von der Ordnung \(10^6\,\text{dyn/cm}\)). In dieser Weise kann fast die ganze Flüssigkeit bei einer Temperatur merklich unter \(T_0\) ein System konzentrischer Schalen mit voneinander unabhängigen Folgen von E. Z. bilden. Ist das Gebiet \(\sigma\), welches von einer solchen mehrfachen Schicht besetzt ist, für den Übergang der Flüssigkeitsatome in eine Schicht vollkommen ungeeignet, so haben wir einen rein isothermischen Phasenwechsel mit latenter Wärme in \(T_0\), d. h. die Kurve der spezifischen Wärme besitzt dann in \(T_0\) eine erhebliche Unstetig\-keit, während sie sonst normal verläuft. Dieser Fall ist in der Natur nicht realisiert, da die Atome in den dreidimensionalen Zuständen die mehrfache Schicht gewisser\-maßen durchdringen können, so daß nur ein endlicher Anfangssprung in dem Tem\-peraturgradient zustande kommt. Zwei Parameter: das Gebiet \(\sigma\) bei einer Übergangs\-phase und die relative Anzahldichte \(\dfrac1\eta\) der Atome in einer Einzelschicht beschreiben diese thermomechanische Erscheinung. Die dadurch im Einklang mit den Experi\-menten ermittelte Kurve der spezifischen Wärme ergibt einen viel niedrigeren Wert für \(T_0\) als den nach der Bose-Einstein-Statistik theoretisch berechneten \((T_0 = 3.09^\circ K\)). Die Theorie beschreibt die thermomechanischen und Übergangserscheinungen auf der Oberfläche. Dabei spielen die Kräfte zwischen den Atomen keine Rolle, und es ist außerdem keine Gitteranordnung vorhanden. Eine bessere Übereinstimmung mit der Erfahrung kann jedoch erzielt werden, wenn man auch die inneren Energie\-zustände der Atome mitberücksichtigt.
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