Einkleidung der Mathematik in Schröderschen Relativkalkül. (Q2585742)

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Einkleidung der Mathematik in Schröderschen Relativkalkül.
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    Einkleidung der Mathematik in Schröderschen Relativkalkül. (English)
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    1940
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    Diese Arbeit ist eine Art von Propagandaschrift des ausgesprochensten Schülers von E. Schröder, dessen 100. Geburtstag am 25. 11. 1941 ist. Programm der Schrift ist die Überzeugung des Verf., daß sich die gesamte Mathematik ``verschrödern'' läßt, d. h. daß jeder mathematische Satz einer Aussage des Schröderschen Relativ-Kalküls äquivalent (nicht nur identisch!) ist, und daß jeder vorgelegte mathematische Beweis eines solchen Satzes in einen rein logisch-rechnerischen Beweis jener Aussage umgeformt werden kann. Dieses Programm wird an einer Reihe von Beispielen genauer ausgeführt. Zunächst gibt Verf. einige Abänderungen Schröderscher Schreibweisen, wie sie ihm für seine Zwecke besonders geeignet erscheinen. Als erstes Probestück folgt ein Programm zur ``Verschröderung'' der Mengenlehre. Da Schröder nur die Bildung von Mengen von Elementen zuläßt, erfordert diese ``Verschröderung'' eine Erweiterung des jeweilig zugrunde gelegten Denkbereichs, derart, daß zu jeder jeweils betrachteten Menge im erweiterten Denkbereich ein ``Vertreter'' vorhanden ist. Derartige Umdeutungen sind in der Literatur implizit schon öfter verwendet worden, sie sind jedoch von Verf. zum ersten Male in einer früheren Arbeit explizit genannt worden (Math. Ann., Leipzig, 76 (1915), 447-470; F.~d.~M. 45, 108). Verf. gibt dann weiter in Schröderscher Symbolik einen Beweis des Cantorschen Satzes, daß die Menge der Vertreter der Untermengen einer vorgegebenen Menge von höherer Mächtigkeit als die Ausgangs-Menge ist. An diese ``Verschröderung'' der Mengenlehre schließt sich ein Programm zur ``Verschröderung'' einfacher Kalküle (mit einer Verknüpfung) wie z. B. der Gruppentheorie an. Hierauf folgt ein Programm zur ``Verschröderung'' eines verallgemeinerten Relativ-Kalküls. Die Bemerkungen des Verf. über den Zusammenhang des Fortschritts der logistischen Forschung und der Schönheit der Symbolik sind manchmal etwas eigenartig, an manchen Stellen geradezu metaästhetisch. Zum Beispiel lautet der letzte Satz der Arbeit: ``Aber schöne metalogische Sätze müssen sich auch auf schöne Art beweisen lassen, ohne unnötige Kompliziertheit.''
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