Über die Automorphismengruppen der freien Produkte. I, II. (Q2585873)

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Über die Automorphismengruppen der freien Produkte. I, II.
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    Über die Automorphismengruppen der freien Produkte. I, II. (English)
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    1940
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    Für die Automorphismengruppe des freien Produktes \(\mathfrak G=\mathfrak A_1*\mathfrak A_2*\cdots*\mathfrak A_n\) von endlich vielen frei unzerlegbaren Gruppen werden Erzeugende und ein vollständiges System definierender Relationen angegeben. Nach geeigneter Umnumerierung mögen \(\mathfrak A_1=(a_1)\), \(\mathfrak A_2=(a_2)\),\dots, \(\mathfrak A_m=(a_m)\) unendliche zyklische Gruppen, die übrigen freien Faktoren dagegen nicht isomorph zur unendlichen zyklischen Gruppe sein. Jede vorhandene Isomorphiebeziehung \(\mathfrak A_i\cong\mathfrak A_j\), \(i\neq j\) läßt sich derart durch einen Isomorphismus \(\sigma _{ij}\) zwischen \(\mathfrak A_i\) und \(\mathfrak A_j\) verwirklichen, daß stets \(\sigma _{ij}\cdot \sigma _{jk}=\sigma _{ik}\) gilt. Jeder Automorphismus \(\overline{\varphi }_i\) von \(\mathfrak A_i\) läßt sich eindeutig zu einem Automorphismus \(\varphi _i\) von \(\mathfrak G\) ergänzen durch die Vorschrift, daß jeder von \(\mathfrak A_i\) verschiedene freie Faktor elementweise festgelassen werden soll. Alle \(\varphi _i\) bilden eine Gruppe \(\varPhi _i\) von Automorphismen, die zu der Gruppe aller Automorphismen von \(\mathfrak A_i\) isomorph ist. Ferner läßt sich jedes Isomorphismenpaar \(\sigma _{ij}\), \(\sigma _{ji}(i<j)\) eindeutig zu einem Automorphismus \(\omega _{ij}\) von \(\mathfrak G\) ergänzen durch die Vorschrift, daß die von \(\mathfrak A_i\), \(\mathfrak A_j\) verschiedenen freien Faktoren elementweise festgelassen werden sollen. Alle \(\omega _{ij}\) erzeugen eine Gruppe \(\varOmega \) von Automorphismen, die isomorph ist zu dem direkten Produkt endlich vieler symmetrischer Permutationsgruppen. Alle Automorphismen \(\alpha _{ij}^{(\lambda )}\) (\(i\neq j\), \(j > m\)) bzw. \(\beta _{ij}^{(\lambda )}\), \(\gamma _{ij}^{(\lambda )}\) (\(i\neq j\), \(j\leqq m\)), die alle von \(\mathfrak A_i\) verschiedenen freien Faktoren elementweise festlassen und die Elemente aus \(\mathfrak A_i\) mit dem festen Element \(a_{ij}^{(\lambda )}\) aus \(\mathfrak A_i\) transformieren bzw. von rechts oder von links her multiplizieren, erzeugen bei festgehaltenen Indices \(i\), \(j\) Gruppen \(\mathfrak A_{ij}\), \(\mathfrak B_{ij}\), \(\mathfrak C_{ij}\), die jeweils zu \(\mathfrak A_i\) isomorph sind. Der erste Hauptsatz der Arbeit lautet: Die Automorphismengruppe \(\varGamma \) von \(\mathfrak G\) wird erzeugt von allen Gruppen \(\varPhi _i\), \(\varOmega \), \(\mathfrak A_{ij}\), \(\mathfrak B_{ij}\), \(\mathfrak C_{ij}\). Im zweiten Hauptsatz wird die Liste der definierenden Relationen zwischen den im ersten Hauptsatz erhaltenen Erzeugenden von \(\varGamma \) angegeben. Der Beweis der beiden Sätze stützt sich auf den Satz von \textit{Kurosch} (Math. Ann., Berlin, 109 (1934), 647-660; JFM 60.0082.*), daß jeder Automorphismus von \(\mathfrak G\) jeden freien Faktor, der nicht isomorph zur unendlichen zyklischen Gruppe ist, auf eine Gruppe abbildet, die durch Transformieren mit einem von diesem Faktor abhängigen Element der ganzen Gruppe entsteht, ferner auf die grundlegende Arbeit von \textit{Nielsen} (Math. Ann., Leipzig, 91 (1924), 169-209; F. d. M. 50, 78 (JFM 50.0078.*)), in der dieselben beiden Sätze bereits für den Fall \(m = n\) bewiesen sind. Teil I der Arbeit behandelt den Fall \(m = 0\), Teil II den allgemeinen Fall. Die tabellenmäßige Anordnung der gruppentheoretischen Rechnungen ist bemerkenswert.
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