On groups of automorphisms. (Q2585907)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | On groups of automorphisms. |
scientific article |
Statements
On groups of automorphisms. (English)
0 references
1940
0 references
Den Ausgangspunkt bilden einige in der Gruppentheorie auftretende arithmetische Formeln von folgender Form: \[ \textstyle \sum\limits_{G\in \mathfrak S}\dfrac{n(G)}{t(G)}=f(n;\mathfrak S); \] dabei bedeuten \(t(G)\) die Ordnung der Automorphismengruppe der Gruppe \(G\) und \(n(G)\) eine von \(G\) abhängende arithmetische Funktion; die Summation ist zu erstrecken über alle Gruppen \(G\) einer gegebenen Menge \(\mathfrak S\); und \(f(n; \mathfrak S)\) ist eine nur von \(n\) und \(\mathfrak S\), nicht aber von einer einzelnen Gruppe \(G\) abhängende Funktion. Es sei z. B. \(\mathfrak S^m\) die Menge aller Abelschen Gruppen der Ordnung \(m\). Ferner seien \(Q_1\),\dots, \(Q_{r}\) vorgegebene Abelsche Gruppen derart, daß das Produkt ihrer Ordnungen den Wert \(m\) hat. In einer Gruppe \(G\) aus \(\mathfrak S^m\) kann es eine Kette von Untergruppen \(G=G_0\supset G_1\supset\cdots\supset G_r=1\) geben, für die \(G_{i-1}/G_i\) zu \(Q_i\) isomorph ist. Die Anzahl dieser Ketten in \(G\) sei \(v_{Q_1,\dots,Q_r}(G)\). Es ergibt sich \[ \displaylines{\rlap{\qquad\!(1)} \hfill f(v_{Q_1,\dots,Q_r}; \mathfrak S^m) =\frac{1}{t(Q_1)\cdots t(Q_r)},\hfill} \] wobei \(t(Q_i)\) die Ordnung der Automorphismengruppe von \(Q_{i}\) bedeutet. Man kann nun diese und ähnliche Formeln auf folgende Weise in eine einheitliche Form bringen: Unter der ``Lagebeziehung'' (situation) \(S_1(Q_1,\dots,Q_r)\) verstehe man den Inbegriff aller Abelschen Gruppen mit einer Untergruppenkette, deren Faktorgruppen isomorph zu bzw. \(Q_1\),\dots, \(Q_{r}\) sind. Eine einzelne Abelsche Gruppe \(G\) samt einer festen Untergruppenkette mit den vorgeschriebenen Faktorgruppen nenne man eine Realisierung \(R\) der Lagebeziehung \(S_1\). Die Gruppe \(T(R)\) aller Automorphismen von \(G\), die die Glieder der gegebenen Untergruppenkette invariant lassen, habe die Ordnung \(t(R)\). Zwei Realisierungen \(R\) und \(R'\) werden als gleich angesehen, wenn zwischen den Gruppen \(G\) und \(G'\) ein Isomorphismus besteht, welcher die zu \(R\) gehörige Kette auf die zu \(R'\) gehörige abbildet. Mit diesen Begriffen kann man (1) in der Form \[ \textstyle \sum\limits_{R}\dfrac{1}{t(R)}=\dfrac{1}{t(Q_1)\cdots t(Q_r)} \] schreiben, wobei über alle verschiedenen Realisierungen \(R\) der Lagebeziehung \(S_1\) zu summieren ist. Das direkte Produkt der Automorphismengruppen der \(Q_{i}\) wird Automorphismengruppe der Lagebeziehung \(S_{1}\) genannt. Bezeichnet man ihre Ordnung mit \(t(S_1)\), so erhält man \[ \textstyle \sum\limits_{R}\displaystyle \frac{1}{t(R)}=\frac{1}{t(S_1)}. \] Damit ist (1) in die gewünschte Form gebracht. Verf. untersucht nun auch für andere Lagebeziehungen \(S\) die Gültigkeit der Relation \[ \displaylines{\rlap{\qquad\!(2)} \hfill \textstyle \sum\limits_{R}\displaystyle \frac{1}{t(R)} =\frac{1}{t(S)},\hfill} \] wobei über alle Realisierungen \(R\) von \(S\) zu summieren ist. Die ``Automorphismengruppe von \(S\)'' läßt sich jedoch im allgemeinen nicht so einfach bestimmen wie in dem obigen Beispiel. Es gibt aber auch Lagebeziehungen, für welche die über alle Realisierungen erstreckte Summe \(\sum \dfrac{1}{t(R)}\) nicht das Reziproke einer ganzen Zahl ist. Diese Lagebeziehungen heißen gemischt, während diejenigen, für welche (2) gilt, als reine Lagebeziehungen bezeichnet werden. Es wird eine Summe (im mengentheoretischen Sinne) mehrerer Lagebeziehungen definiert. Damit ergeben sich folgende Aufgaben: Eine gegebene gemischte Lagebeziehung als Summe von reinen Lagebeziehungen darzustellen und ferner reine Lagebeziehungen und ihre Automorphismengruppen zu bestimmen. Bei dem Versuch, diese Aufgaben zu lösen, ergeben sich schon im Abelschen Fall erhebliche Schwierigkeiten. Bemerkungen über diese Schwierigkeiten und über möglicherweise gangbare Wege zu ihrer Überwindung auch im nicht-Abelschen Fall bilden den Schluß dieser interessanten Arbeit.
0 references