Continued fraction expansions for arbitrary power series. (Q2586476)

Verf. behandeln die Kettenbrüche der Form \[ c_0 + \frac {a_1x^{\alpha _1}\,|}{|\;\;\;\,1\;\;\;} + \frac {a_2x^{\alpha _2\,|}}{|\;\;\;\,1\;\;\;} + \cdots \qquad (a_i = \text{ganze Zahl} \geqq 1) \] die umkehrbar eindeutig den Potenzreihen zugeordnet sind (Korrespondenz zwischen Kettenbruch und Reihe). Sie gewinnen zunächst auf anderm Weg die elementaren Ergebnisse von \textit{Leighton} und \textit{Scott} (Bull. Amer. math. Soc. 45 (1939), 596-605; F. d. M. 65, 322 (JFM 65.0322.*)), dringen dann aber auch zu wesentlich tieferen Fragen vor. Im Gegensatz zum seminormalen Fall (alle \(\alpha _i = 1\)) brauchen die Näherungsbrüche nicht mehr sämtlich der zugehörigen Padéschen Tafel anzugehören. Tun sie es doch, so heißen der Kettenbruch und die korrespondierende Reihe ``regulär'', und die betreffenden Felder der Padéschen Tafel sind zusammenhängend. Kettenbruch und Reihe heißen ``absolut regulär'', wenn \(\alpha _1 = 1\) und wenn jeder Kettenbruch mit der gleichen Exponentenfolge \(\alpha _i\) regulär ist. Absolute Regularität ist also eigentlich eine Eigenschaft der Exponentenfolge; als notwendige und hinreichende Bedingung dafür erweist sich das Bestehen der Ungleichungen \[ \alpha _3 + \alpha _5 +\cdots +\alpha _{2n+1}\geqq \alpha _2 + \alpha _4 +\cdots +\alpha _{2n}\geqq \alpha _1 + \alpha _3 +\cdots +\alpha _{2n-1}\;(\text{für } n\geqq 1). \] Weiterhin werden Formeln zur Berechnung der \(a_i\) und \(\alpha _i\) aus den Koeffizienten der korrespondierenden Potenzreihe gegeben. Die allgemeinen Formeln vereinfachen sich wesentlich in dem Spezialfall, daß die korrespondierende Reihe das Aussehen hat: \[ c_0 + \sum _{i=1}^\infty c_ix^{\lambda _i},\;\;\;\text{wo}\;\;\;\lambda _{i+1}\geqq 2\lambda _i. \] Dann ist nämlich \[ a_1=c_1,\;\;a_{2n}=-a_{2n+1},\;\;\alpha _1=\lambda _1,\;\;\alpha _{2n}=\alpha _{2n+1}, \] \[ a_{2^i+1} = \frac {c_1 c_{i+1}}{c_i^2},\;\;a_k = (-1)^n\,a_{2^i+1}\;\;\;\text{für}\;\;\;k=n \cdot 2^{i+1}+2^i+1, \] \[ \alpha _{2^i+1} = \lambda _1 + \lambda _{i+1} -2\lambda _i,\;\;\alpha _k = \alpha _{2^i+1}\;\;\;\text{für}\;\;\;k=n \cdot 2^{i+1}+2^i+1. \] Wenn außerdem \(\lambda _1=1\), so liegt absolute Regularität vor. Zum Schluß einige bemerkenswerte Sätze über die Singularitäten von Kettenbrüchen der speziellen Form \[ 1 +\Bigl[\,\frac {a_1x^{n_1m^r}\,|}{|\;\;\;\;\,1\;\;\;\;\;} + \cdots + \frac {a_kx^{n_km^r}\,|}{|\;\;\;\;\,1\;\;\;\;\;}\,\Bigr]_{r=0}^\infty . \] Nach bekannten Sätzen stellt ein solcher Kettenbruch eine im Innern des Einheitskreises bis auf Pole reguläre Funktion \(f(x)\) dar. Verf. beweisen nun auf Grund der Funktionalgleichung \[ f(x) = \frac {f(x^m)\,A_{k-1}(x)+ a_kx^{n_k}\,A_{k-2}(x)} {f(x^m)\,B_{k-1}(x)+ a_kx^{n_k}\,B_{k-2}(x)}, \] daß \(f (x)\) entweder meromorph ist oder den Einheitskreis zur natürlichen Grenze hat (im allgemeinen ohne daß die korrespondierende Reihe Hadamardsche Lücken aufweist). Letzteres trifft z. B. zu bei dem Kettenbruch \[ 1 + \frac {ax\,|}{|\;1\;\,} + \frac {ax^m\,|}{|\;\;\,1\;\,} + \frac {ax^{m^2}\,|}{|\;\;\,1\;\;\,} + \cdots, \] wenn \(m\) gerade ist, ferner wenn \(m\) ungerade und \(a < 0\) ist.