The existence of minimal surfaces of given topological structure under prescribed boundary conditions. (Q2587128)

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The existence of minimal surfaces of given topological structure under prescribed boundary conditions.
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    The existence of minimal surfaces of given topological structure under prescribed boundary conditions. (English)
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    1940
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    Als Hauptzweck der vorliegenden Arbeit nennt Verf. die Lösung des Plateauschen Problems wenn der Rand der gesuchten Minimalfläche nicht fest, sondern ganz oder teilweise auf vorgegebenen Mannigfaltigkeiten frei wählbar ist. Doch wird dieses Problem am Schluß der Arbeit nur für einen recht speziellen Fall behandelt, nämlich den, bei dem nach einem zweifach zusammenhängenden Minimalflächenstück vom Geschlecht 0 gefragt wird, dessen eine Randkomponente \(\varGamma\) vorgeschrieben ist, während die andere auf einer gegebenen Mannigfaltigkeit \(M\) liegen soll. Wie bei jedem ``höheren'' Plateauschen Problem (abgesehen also von dem ursprünglichen, bei dem nach einem einfach zusammenhängenden Minimalflächenstück gefragt wird), ist eine in der Natur der Sache liegende Lösbarkeitsbedingung zu stellen: \(d < d^{*}\), wo \(d\) die untere Grenze der Dirichletschen Integrale für alle in dem Problem zugelassenen Konkurrenzvektoren bezeichnet, \(d^{*}\) in unserem Fall die untere Grenze für alle Vektoren, die Flächen erzeugen, welche in \(\varGamma\) allein eingespannt sind. Diese Bedingung ist hinreichend. (Vgl. z. B. Verf., Ann. Math., Princeton, (2) 38 (1937), 679-724; F.~d.~M. 63\(_{\text{II}}\), 1067.) Als Transversalitätsbedingung ergibt sich eine ``schwache Orthogonalitätsbedingung'' (die hier nicht genau wiedergegeben werden kann) für die gefundene Fläche \(S\) zu \(M\). Die Randkomponente auf \(M\) braucht nicht stetig zu sein. Es werden zahlreiche noch ungelöste Fragen aufgeworfen, die sich z. T. auf nähere Auskunft über den Charakter der Lösung, z. T. auf allgemeinere Problemstellungen beziehen. Den meisten Raum nimmt jedoch eine erneute Darlegung der Lösung des Plateauschen Problems bei festen Randkurven ein, wobei diesmal auch (anders als in der eben zitierten Arbeit) die Flächen höheren Geschlechts und einseitige Flächen einbezogen werden. Wesentlich neue Gedanken kommen zwar nicht hinzu, doch gelingen dem Verf. immerhin bemerkenswerte formale Vereinfachungen, insbesondere beim Beweis der Minimalflächeneigenschaft der Lösung des Variationsproblems, durch die die Darstellung sehr an Eleganz gewonnen hat. Ist \(\mathfrak{x}(w)\) der Vektor, der das zugrundeliegende Variationsproblem löst, so ist er auf Grund des klassischen Dirichletschen Prinzips ein harmonischer Vektor; daher ist \[ \varphi(w)=\mathfrak{x}_{u}^{2}-\mathfrak{x}_{v}^2-2i \mathfrak{x}_u \mathfrak{x}_v= (E-G)-2iF \] eine analytische Funktion von \(w\); \(\mathfrak{x}\) stellt dann und nur dann eine Minimalfläche dar, wenn \(\mathfrak{x}(w)\) identisch verschwindet. Das ist zu folgern aus der Eigenschaft von \(\mathfrak{x}(w)\), Lösung des Variationsproblems zu sein. Die Gesamtheit der in Betracht gezogenen Variationen wird nun auf die Form gebracht: \[ \mathfrak{z}(w)=\mathfrak{x}(w'); \;\; w=w'+\varepsilon(\boldsymbol{\Lambda}+ i \mathbf{M}). \] Hier ist \(\mathfrak{z}(w)\) ein zum Vergleich herangezogener benachbarter Vektor; \(\boldsymbol{\Lambda}\), \textbf{M} sind stückweise stetig differenzierbare reelle Funktionen von \(u\), \(v\) und \(\varepsilon\) (oder \(u'\), \(v'\) und \(\varepsilon\)), wobei \(w = u + iv\) den Definitionsbereich \(\mathfrak{B}\) von \(\mathfrak{x}\) durchläuft. Die Bedingung, die das Verschwinden der ersten Variation des Dirichletschen Integrales ausdrückt, wird auf ein Kurvenintegral umgeformt, das einer funktionentheoretischen Weiterbehandlung bequem zugänglich ist. Für zwei verschiedene Fälle, die für die Normalgestalt von \(\mathfrak{B}\) zweckmäßig sind, wird die gefundene Bedingung weiter erörtert: für Kreisbereiche und für Riemannsche Flächenstücke, deren Randkomponenten alle über dem Rande des Einheitskreises liegen. Durch die letzte Wahl werden auch die Fälle höheren Geschlechtes und einseitiger Flächen erfaßt. Die einzige Variationsmöglichkeit liegt hier in den Verzweigungspunkten. -- Auf zahlreiche Einzelbemerkungen kann hier nicht eingegangen werden.
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