Axiomatischer Aufbau der zweidimensionalen Möbiusschen Geometrie. (Q2587838)

Verf. entwickelt axiomatisch die zweidimensionale Möbiussche Geometrie (\(=\) konforme Geometrie) mit Hilfe von fünf Grundbegriffen und siebzehn Axiomen. Die Grundbegriffe sind: Punkt, Kreis (\(=\) Kreislinie), Inzidenz eines Punktes mit einem Kreis, Trennung eines Punktepaares durch ein anderes Punktepaar, \(M\)-Abbildung (\(=\) Möbiussche Abbildung). Im 1. Abschnitt werden die Verknüpfungs- und die Anordnungsaxiome eingeführt, und die Anordnung der Punkte auf einem Kreis wird mit deren Hilfe studiert. Der 2. Abschnitt enthält eine ausführliche Darstellung der Lehre vom Drehungssinn auf der Kugel (\(=\) Menge aller Punkte und Kreise der zweidimensionalen Möbiusschen Geometrie), wobei nur die erwähnten Axiome benutzt werden. Im 4. Abschnitt betrachtet Verf. eine beliebige Menge mit einer Transformationsgruppe darin, die fünf Grundsätzen genügt. Diese ergeben alle aus der projektiven Geometrie der Geraden bekannten Tatsachen, die sich auf die Projektivitäten, insbesondere auf die Involutionen, beziehen und zu Koordinaten aus ein einem kommutativen Körper im v. Staudtschen Sinne führen. Im 5. abschnitt werden die \(M\)-Abbildungen auf Grund von sieben Axiomen untersucht. Es wird gezeigt, daß für die gleichsinnigen \(M\)-Abbildungen auf der Kugel die Grundsätze gelten, welche im 4. Abschnitt betrachtet werden. Daraus zieht Verf. verschiedene Folderungen; unter anderem führt er im 6. Abschnitt Koordinaten aus dem Körper der gewöhnlichen komplexen Zahlen ein.