Ein Beweis der isoperimetrischen Eigenschaft des Kreises. (Q2588435)

Ist \(K\) eine konvexe ebene Figur und \(\omega \) der Winkel, den die beiden durch den Punkt \(\xi \), \(\eta \) gehenden Stützgeraden an \(K\) bilden, so gilt bekanntlich: \[ \displaylines{\rlap{\qquad\!(1)} \hfill \textstyle \int (\omega -\sin\, \omega ) \,d\xi \,d\eta =\tfrac{1}{2}\,L^2-\pi F,\hfill} \] wo das Integral über alle äußeren Punkte von \(K\) zu erstrecken ist. Ist \(\varphi \) der Winkel, um den man \(K\) um den Drehpunkt \(\xi \), \(\eta \) drehen kann, ohne daß die gedrehte Figur zu \(K\) punktfremd sei, so ist bei Erstreckung über alle äußeren Punkte von \(K\) \[ \displaylines{\rlap{\qquad\!(2)} \hfill \int\biggl(\frac{\varphi }{2}-\sin\, \frac{\varphi }{2}\biggr) \,d\xi \,d\eta =\frac{L^2}{4}.\hfill} \] Aus dieser neuen Formel und (1) folgt, da \(\omega \geqq \dfrac{\varphi }{2}\) ist, die isoperimetrische Ungleichung \(L^2\geqq 4\pi F\), sowie die Extremumseigenschaft des Kreises. Den Beweis überträgt Verf. auf Eilinien der Kugel vom Radius \(R\) und gewinnt analog für sie die Bernsteinsche Ungleichung \[ \biggl(\frac{L}{R}\biggr)^2+\biggl(2\pi -\frac{F}{R^2}\biggr)^2\geqq 4\pi ^2. \]