Untersuchungen zur Verminderung störender Rüttelschwingungen an Kreiselgeräten. (Q2588752)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Untersuchungen zur Verminderung störender Rüttelschwingungen an Kreiselgeräten. |
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Untersuchungen zur Verminderung störender Rüttelschwingungen an Kreiselgeräten. (English)
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1940
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Verf. beobachtete bei einem elektrisch angetriebenen Kreisel mit vertikaler Achse, dessen Kappe durch Lagerung in einem Kardanring Bewegungsfreiheit um zwei zueinander senkrechte horizontale Achsen besaß, so heftige Rüttelschwingungen, daß das Gerät nicht auf volle Drehzahl gebracht werden konnte, während es bei festgehaltener Kappe ruhig lief. Verf. stellt sich daher die Aufgabe, die Trägheitsmomente des Kreisels und seines Gehänges so zu bestimmen, daß diese durch restliche dynamische Unwuchten erregten Schwingungen möglichst klein sind. Nachdem Verf. im zweiten Abschnitte das die Schwingung erregende Zentrifugalmoment bestimmt und im dritten Abschnitte mittels der Föpplschen Gleichungen der Kreisellehre (\textit{A. Föppl}, Vorlesungen über technische Mechanik VI (1910; F. d. M. 40, 738 (JFM 40.0738.*)), 220-276; \textit{M. Schuler}, Z. angew. Math. Mech. 15 (1935), 88-91; JFM 61.0872.*) die Differentialgleichungen der erzwungenen Schwingungen des Kreiselpendels entwickelt hat, spezialisiert er im vierten Abschnitt dieselben für eine starre Welle und zeigt an Hand der Resonanzkurve, wie man durch entsprechende Wahl der Trägheitsmomente des Kreiselkörpers und -gehänges die eine Resonanzstelle beseitigen und die andere im ungefährlichen Bereich niedriger Drehzahlen halten kann. Im fünften Abschnitte wird nun der allgemeine Fall einer elastischen Kreiselwelle behandelt und an Hand mehrfacher Diagramme der analytisch bestimmten Raumkurven, sowie deren Null- und Unendlichkeitsstellen anschaulich gezeigt, wie man zunächst durch Veränderungen der Trägheitsmomente des Gehänges die untere, durch ihre Breite gefährliche Resonanzstelle beseitigen und die obere so verengen kann, daß der Kreisel sie beim An- und Auslauf rasch durcheilt und keinerlei gefährliche Schwingungen erleidet. Dabei erweist sich das Anbringen der Zusatzgewichte an der Kappe als viel wirkungsvoller als am Kardanring, wie Verf. auch experimentell bestätigen konnte. Schließlich gibt Verf. eine Beziehung zwischen den Trägheitsmomenten des Kreiselkörpers und jenen der kardanischen Aufhängung an, die erfüllt sein muß, damit die untere Resonanzstelle, die er als Folge des Zusammenfalls der Umlauffrequenz mit der Nutationsfrequenz anschaulich deutet, verschwindet. Dabei erweist sich der verlängerte Kreisel wegen seiner meist sehr hoch liegenden zweiten Resonanzstelle als ungünstig, aber auch Kreiselkörper mit kugelförmigem Trägheitsellipsoid sind zu vermeiden, da sie große Fehlerwinkel zwischen Symmetrie- und Hauptträgheitsachse aufweisen, die für den Lauf oberhalb der kritischen Drehzahl maßgebend sind. S. 166, 5. Zeile von unten soll es bei \(D\) statt \(\sin ^2\,\varphi \) richtig \(\sin \,2\varphi \) heißen.
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