Das Verhalten paralleler Luftstrahlen. (Q2589107)

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Das Verhalten paralleler Luftstrahlen.
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    Das Verhalten paralleler Luftstrahlen. (English)
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    1940
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    Die Wirkung von Beruhigungsgittern bei Gebläsen und Windkanälen kommt durch Querschnittsverengung zustande; man ist daher bestrebt, solche Gitter dicht zu bauen. Nun zeigen aber die hinter dichten Gittern gebildeten Strahlen das eigenartige Bestreben, sich mit benachbarten Strahlen zu vereinigen, wodurch einer Vergleichmäßigung des Stromes gerade entgegengearbeitet wird. Die Beobachtungen des Verf. am zweidimensionalen Fall eines aus parallelen kantigen Stäben gebildeten Gitters bei verschiedenen Abständen der Stäbe gleichbleibender Breite zeigen, daß das Bestreben der Strahlen, sich paarweise zu vereinigen, dann auftritt, wenn das Verhältnis \(\lambda=\) abgedeckte Fläche: Kanalquerschnitt einen Wert zwischen 0,37 und 0,46 und darüber erreicht. Um diese Instabilität zu vermeiden und gleichzeitig ein Höchstmaß an Beruhigung zu erzielen, wird man daher \(\lambda\) möglichst nahe unterhalb dieser Grenze wählen. -Die Schwierigkeiten der Geschwindigkeitsmessung in der hier auftretenden, besonders stark turbulenten Strömung, in der man bisher keine vernünftigen Messungen erzielen konnte, wurden mit Hilfe einer neuen, von Prandtl vorgeschlagenen Sonde überwunden. -- Verf. unternimmt auch den Versuch, die beschriebene Instabilität theoretisch mittels der Methode der kleinen Störungen nachzuweisen. Einer Grundströmung mit der Stromfunktion \(\psi_1=U_0y+\dfrac{A(x)}\alpha\sin \alpha y\) wird eine stationäre Störströmung \(\psi'=\dfrac{B(x)}\beta \sin \beta y\) überlagert, wobei \(\beta\ll \alpha\) vorausgesetzt wird. Verf. verfolgt zur Vereinfachung jene hydrodynamischen Gleichungen, welche sich durch Mittelung der Geschwindigkeiten über die einzelnen Strahlen ergeben, und gelangt schließlich zu einer gewissen linearen Stabilitätsdifferentialgleichung von vierter Ordnung und kompliziertem Bau. Da sie (als mathematisch umfassender Ausdruck aller möglichen Vorgänge hinter dem Gitter) neben stromabwärts abklingenden Lösungen auch solche Lösungen zulassen muß, die dem Ausweichen eines weiteren stromabwärts liegenden Hindernisses gerecht zu werden vermögen, ist die Erfassung einer echten Instabilität nicht ganz einfach. Es ließ sich aber immerhin nachweisen, daß eine Lösung vorhanden ist, die bei Reibung als Instabilität gedeutet werden muß. Da den Versuchen entsprechend und der Voraussetzung entgegen \(\beta=\dfrac 12\alpha\) gesetzt wurde, konnte mehr als diese qualitative Übereinstimmung von den Rechnungen nicht erwartet werden.
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