Die Reaktanz- und Vierpoltheorie inhomogener idealer Leitungen. (Q2589288)

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Die Reaktanz- und Vierpoltheorie inhomogener idealer Leitungen.
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    Die Reaktanz- und Vierpoltheorie inhomogener idealer Leitungen. (English)
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    1940
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    Zur Ermittlung der Vierpolgleichungen inhomogener verlustfreier Leitungen mit stetig verteilter Kapazität und Selbstinduktion wurden aus den partiellen Differentialgleichungen für die Strom- und Spannungsverteilung \(U\) und \(J\) längs einer solchen Leitung nach Zeit- und Längs-Koordinate zwei homogene Differentialgleichungen für den eingeschwungenen Zustand abgeleitet. Man erhält für \(U\) (bzw. \(J\)) \[ \dfrac{d^2U(J)}{dx^2} - \dfrac{1}{L(C)} \cdot \dfrac{dU(J)}{dx} \cdot \dfrac{dL(C)}{dx} - \omega^2 LCU(J) = 0 \] mit dem Integral \hfil \(A_1\varphi_1+A_2\varphi_2=U(J)\), \hfil \noindent wobei \(U (J)\), \(\varphi\), \(L\) und \(C\) Funktionen der Längskoordinate \(x\) darstellen. Aus den Grenzbedingungen für Leitungsanfang und -Ende werden die Integrationskonstanten ermittelt und Spannung und Strom, \(U_0\), \(J_0\), am Leitungsanfang als lineare Funktionen von \(U_l\), \(J_l\) am Leitungsende ausgedrückt. Man erhält auf diese Weise die bekannten Vierpolgleichungen nach K. W. Wagner, deren Konstanten \(\mathfrak A\), \(\mathfrak B\), \(\mathfrak C\) und \(\mathfrak D\) durch die Werte der Funktionen \(\varphi_0\), \(\varphi_l\) am Leitungsanfang und -ende dargestellt werden. Es wird nachgewiesen, daß die Determinante \(\mathfrak A\cdot\mathfrak D-\mathfrak B\cdot\mathfrak C=1\) ist. Aus den Vierpolgleichungen werden Kurzschluß- und Leerlaufwiderstand am Leitungsanfang und -ende bestimmt. Um nachzuweisen, daß diese Widerstände durch Reaktanzfunktionen ausgedrückt werden, müssen die Nullstellen und Pole dieser Funktionen bestimmt, und es muß nachgewiesen werden, daß diese einfach und in \(\omega\) reell sind und sich gegenseitig trennen. Die Nullstellen und Pole sind durch die Eigenwerte der Differentialgleichungen gegeben, die zur Vereinfachung des Rechenvorgangs auf die kanonische Form transformiert werden. Man erhält Gleichungen der Form: \[ \dfrac{d^2y}{dx^2} + (f_1+\omega^2 f_2)y=0. \] Weiter ergibt sich, daß für Leitungen mit \(L_x\cdot C_x = \text{const}\) 1) die Nullstellen und Pole mit zunehmendem \(x\) gegen höhere Werte von \(\omega/q\) wandern, sobald der Betrag der zweiten Abgeleiteten \(\left|\dfrac{d^2L(C)}{dx^2}\right|\) einen bestimmten Höchstwert nicht überschreitet; 2) daß sich mit zunehmender Frequenz die Eigenwerte asymptotisch den Eigenwerten der homogenen Leitung nähern. Mit Hilfe der abgeleiteten Beziehungen wird die Exponential- und die Potenzleitung (gekennzeichnet durch: \(L = ae^x\); \(C=be^{-x}\) bzw. \(L = cx^n\); \(C = dx^{-n}\) näher untersucht.
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