Postulates for the calculus of binary relations. (Q2589524)

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Postulates for the calculus of binary relations.
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    Postulates for the calculus of binary relations. (English)
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    1940
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    In der vorliegenden Arbeit wird eine Axiomatisierung des Kalküls der zweistelligen Relationen angegeben. Es sei \(K\) die Menge der zweistelligen Relationen, \(<\) diejenige zweistellige Beziehung, die auf \(x_1\), \(x_2\) zutrifft dann und nur dann, wenn \(x_1\), \(x_2\) Elemente von \(K\) sind und wenn für jedes \(\alpha\), \(\beta\) gilt: wenn \(x_1\) auf \(\alpha\), \(\beta\) zutrifft, so trifft \(x_2\) auf \(\alpha\), \(\beta\) zu. \(|\) sei diejenige dreistellige Beziehung, die auf \(x_1\), \(x_2\), \(x_3\) zutrifft dann und nur dann, wenn \(x_2\), \(x_3\) Elemente von \(K\) sind und \(x_1\) dasjenige Element von \(K\) ist, das auf \(\alpha\), \(\beta\) dann und nur dann zutrifft, wenn es ein \(\gamma\) gibt, so daß \(x_2\) auf \(\alpha\), \(\gamma\) und \(x_3\) auf \(\gamma\), \(\beta\) zutrifft; da es zu vorgegebenem \(x_2\), \(x_3\) aus \(K\) genau ein \(x_1\) aus \(K\) gibt, so daß \(|\) auf \(x_1\), \(x_2\), \(x_3\) zutrifft, ist es unter der Voraussetzung, daß \(x_2\), \(x_3\) aus \(K\) sind, möglich, von dem \(|\)-Bild von \(x_2\), \(x_3\) (angedeutet durch \(x_2|x_3\)) zu sprechen. Verf. gibt folgendes Axiomensystem für \(K\), \(<\), \(|\): (1) \(K\) ist eine vollständige atomistische (vgl. \textit{A. Tarski}, Zur Grundlegung der Booleschen Algebra I, Fundam. Math., Warszawa, 24 (1935), 177-198; F. d. M. \(61_{\text I}\), 54) Boolesche Algebra in bezug auf \(<\). (2) Wenn \(x\), \(y\) Elemente von \(K\) sind, so ist \(x|y\) Element von \(K\). (3) Wenn \(x\), \(y\), \(z\) Elemente von \(K\) sind, so ist \(x|(y|z) = (x|y)|z\). (4) Wenn \(x\), \(y\), \(u\), \(v\) Elemente von \(K\) sind und \(x < y\), \(u <v\), so ist \(x | u < y| v\). (5) Wenn \(x\) Element von \(K\) ist und \(x\neq 0\), so ist \(1|(x|1) = 1\). (6) Wenn 1) \(x\), \(y\) Elemente von \(K\) sind und 2) \(p\) ein Atom in \(K\) ist und 3) \(p < x | y\), so gibt es ein \(q\), \(r\), so daß 1) \(q\), \(r\) Atome in \(K\) sind und 2) \(q < x\), \(r < y\) und 3) \(p = q|r\) gilt. (7) Wenn 1) \(p\), \(q\), \(r\) Atome in \(K\) sind und 2) \(p|q\neq 0\), \(q|p\neq 0\), \(p|r\neq 0\), \(r | p \neq 0\), so ist \(q = r\). \noindent Hierbei sind drei Definitionsgleichungen für ``0'', ``1'', ``Atom in \(K\)'' (vgl. die oben zitierte Tarskische Arbeit) zu ergänzen. Unter der Voraussetzung von Auswahlaxiom und Kontinuumshypothese wird nun gezeigt, daß je zwei Modelle des obigen Axiomensystems, bei denen die \(K\) durch das Modell zugeordneten Mengen gleichzahlig sind, isomorph sind. Ohne Benutzung von Auswahlaxiom und Kontinuumshypothese zeigt Verf. nur, daß je zwei Modelle, bei denen die der Menge der homogenen Atome in \(K\) durch die Modelle zugeordneten Mengen gleichzahlig sind, isomorph sind; homogen heißen hierbei Atome \(p\) in \(K\) dann und nur dann, wenn \(p|p\neq 0\). Abschließend wird dann noch die Widerspruchsfreiheit und Unabhängigkeit des oben angegebenen Axiomensystems gezeigt. Schließlich wird noch bewiesen, daß \(<\) mit Hilfe von \(|\) definiert werden kann, während das Umgekehrte nicht der Fall ist. Die hier angezeigte Arbeit wurde von A. Tarski intendiert; sie zeigt alle Vorzüge, die auch die Arbeiten Tarskis auszeichnen. Diese Arbeit kann angesehen werden als ein Beitrag zur Erforschung des Klassikers der Relationenlogik, E. Schröder.
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