Relation between intuitionistic logic and lattice. (Q2590265)

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Relation between intuitionistic logic and lattice.
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    Relation between intuitionistic logic and lattice. (English)
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    1939
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    In dieser Arbeit wird folgendes gezeigt. (1) Die Axiome des intuitionistischen Aussagenkalküls gehen bei geeigneter Deutung der intuitionistischen Operatoren \(\to\) \ \(\land\) \ \(\lor\), -- über in beweisbare Ausdrücke residuärer Verbände mit Nullelement (``a residuated lattice'' ist nach \textit{M. Ward} (Ann. math., Princeton, (2) 39 (1938), 558-568; F. d. M. \(64_{\text{I}}\), 73) ein Verband, in dem (in mengentheoretischer Sprechweise) es zu je zwei Elementen \(x_1\), \(x_2\) ein größtes Element gibt, dessen Durchschnitt mit \(x_2\) in \(x_1\) enthalten ist). (2) Die Axiome residuärer Verbände mit Nullelement gehen bei geeigneter Deutung des Grundoperators \(\subset\) über in beweisbare Ausdrücke des intuitionistischen Aussagenkalküls. (1) und (2) können zusammengefaßt werden in: (3) Der intuitionistische Aussagenkalkül ist ein residuärer Verband mit Nullelement und umgekehrt. Auf Grund von (3) ergibt sich dann (4) ein neuer einfacher Beweis für die bekannte Tatsache (Glivenko), daß ein doppelt negierter Ausdruck \(H\) des intuitionistischen Aussagenkalküls dann und nur dann beweisbar ist, wenn \(H\) im klassischen Aussagenkalkül beweisbar ist. Zum Schluß der Arbeit wird dann (5) die Jaskowskische Konstruktion einer adäquaten Matrix für den intuitionistischen Aussagenkalkül in die Sprache der Verbandstheorie übertragen. Genau heißt das folgendes: Es werden für Verbände \((Z)\) die Operationen des ``direkten Produkts'' (bzw. der ``\(n\)-ten Potenz'' \((Z^n)\)) und der ``Erweiterung um ein Element'' \((Z^*)\) erklärt. Dann wird eine Folge \(Z_1, \dots\) von endlichen distributiven (also nach M. Ward residuären) Verbanden mit Nullelementen angegeben, so daß gilt: (I) \(Z_1\) ist eine zweielementige Boolesche Algebra, (II) für jedes \(n\): \(Z_{n+1} = ((Z_n)^n)^*\); dann ist beweisbar (nach Jaskowski): (III) Ein Aussagenkalkül ist der intuitionistische dann und nur dann, wenn er Modell für jedes \(Z_i\) ist.
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