Zahlentheoretische Eigenschaften ganzzahliger Polynome. (Q2590560)

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Zahlentheoretische Eigenschaften ganzzahliger Polynome.
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    Zahlentheoretische Eigenschaften ganzzahliger Polynome. (English)
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    1939
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    Ist \(f (x)\) ein Polynom mit ganzen rationalen Koeffizienten, so heißt ein Paar ganzer rationaler Zahlen \([a;b]\) ein Wechselteilerpaar (Wtp.) von \(f(x)\), wenn \[ f (a)\equiv 0\hskip-0.5em\pmod{b}\;\text{ und }\;f(b)\equiv0\hskip-0.5em\pmod{a} \] gilt. Die Bestimmung der Wtp. eines Polynoms läßt sich auf die Lösung einer ternären diophantischen Gleichung zurückführen, die einer allgemeinen Behandlung nicht gut zugänglich ist. Auch die Frage, ob ein vorgelegtes Polynom unendlich viele Wtp. besitzt oder nicht, läßt eine allgemeine Beantwortung wohl kaum zu. Verf. behandelt einige besondere Klassen von Polynomen und zeigt: Ist \(f (x)\) im Körper der rationalen Zahlen reduzibel und \(f (x) =g (x) h (x)\) eine Zerlegung in ganzzahlige Polynome und ist \(g(0)\) eine Nullstelle von \(f (x)\), so besitzt \(f (x)\) unendlich viele Wtp. Ein normiertes reziprokes Polynom und allgemeiner ein normiertes Polynom \(f (x)\), für das \[ x^nf\left(\dfrac{\varepsilon'}{x}\right)=\varepsilon\varepsilon' f(x) \] ist, besitzt -- abgesehen von gewissen Ausnahmen bei geradem Grad -- unendlich viele Wtp. Die Polynome \(x^2\pm x - 1\), die zu dieser Klasse gehören (\(\varepsilon= 1\), \(\varepsilon'=-1\)), weisen nur die vier für jedes Polynom vorhandenen Wtp. \([\pm1;\pm1]\) auf. Diese bisher genannten Fälle werden ohne Heranziehung der oben erwähnten diophantischen Glei\-chung behandelt. Genauer untersucht Verf. dann die normierten quadratischen Poly\-nome. Hier geht er auf das zugehörige diophantische Problem zurück und stellt Be\-ziehungen her zur Theorie der quadratischen Reste und quadratischen Formen. Außer den beiden schon angeführten quadratischen Polynomen besitzt jedes quadratische Polynom unendlich viele Wtp. Eine allgemeine Charakterisierung der Wtp. gelingt selbst in diesem einfachsten Fall nicht. Für \(x^2 + 1\) lassen sich alle Wtp. angeben. Alle Wtp. \([a;b]\) mit \(a > 0\), \(b> 0\) werden durch \([x_n;x_{n+1}]\) geliefert, wobei die Elemente der Zahlenfolge \(x_n\) (\(n = 1\), 2, 3,\dots) durch \[ x_1=x_2=1,\quad x_{n+2}=3x_{n+1}- x_n \] definiert sind. Verf. unterscheidet ferner bei seinen Untersuchungen Wtp. \([a;b]\) erster und zweiter Art, je nachdem \(a\) und \(b\) teilerfremd sind oder nicht.
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