Über Gitterpunkte in mehrdimensionalen Ellipsoiden. VII, VIII. (Q2590632)

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Über Gitterpunkte in mehrdimensionalen Ellipsoiden. VII, VIII.
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    Über Gitterpunkte in mehrdimensionalen Ellipsoiden. VII, VIII. (English)
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    1939
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    \[ Q(u)=Q(u_1,\dots,u_r)=\sum_{\mu,\nu=1}^r a_{\mu\nu}u_\mu u_\nu\quad \text{(\(a_{\mu\nu}=a_{\nu\mu}\) ganz)} \] sei eine positiv definite quadratische Form mit der Determinante \(D\). Für ganzes \(n\geqq 0\) sei \(r_Q(n)\) die Anzahl aller ganzzahligen Systeme \(u_1,\dots,u_r\) mit \(Q(u)=n\); \(V_Q\) sei das Volumen des Ellipsoides \(Q(u)\leqq 1\), so daß \textbf{P}\(_Q(x)=\sum\limits_{0\leqq n\leqq x}r_Q(n)-V_Qx^ {\frac r2}\) den geläufigen Gitterrest darstellt. Für natürliches \(n\) sei \(n\sigma(n)\) die Summe aller positiven Teiler von \(n\), so daß \(\sigma(n)\) die Summe der reziproken Teiler von \(n\) ist. In VII werden die Formeln \[ \begin{alignedat}{3} \int_0^x\mathbf{P}_q^2(w)\,dw&=\mathfrak S(Q)x^3&{}+O(x^{\frac52}\log^2x)\quad &\text{für}\quad r=4,\tag{1}\\ \sum_{0\leqq n\leqq x}r^2_Q(n)&=\mathfrak T(Q)x^3&{}+O(x^2\log^3x)\quad &\text{für}\quad r=4,\tag{2}\\ \sum_{0\leqq n\leqq x}r^2_Q(n)&=\mathfrak T(Q)x^3&{}+O(x^{\frac32}\log x)\quad &\text{für}\quad r=3\tag{3} \end{alignedat} \] bewiesen; dabei sind \(\mathfrak S(Q)\), \(\mathfrak T(Q)\) positive, nur von \(Q\) abhängige Zahlen. Schon früher hat Verf. (1) und (2) bewiesen, wobei er aber in (2) nur das viel schlechtere Restglied \(O\left(x^{\frac52}\right)\) bekam (vgl. \textit{A.~Walfisz}, Über Gitterpunkte in mehrdimensionalen Ellipsoiden V. und VI, Acta Arithmetica 1 (1936), 222-283; Časopis mat. Fysik., Praha, 66 (1936), 1-19; F.~d.~M. 62\(_{\text{I}}\), 155; 62\(_{\text{II}}\), 1142). Damals benutzte Verf. die Heckesche Theorie der Modulformen. Jetzt beweist Verf. (1), (2), (3) direkt; die Beweismethode von (1) ist eine Weiterentwicklung einer vom Ref. herrührenden Methode (vgl. \textit{V.~Jarník}, Math. Z. 33 (1931), 62-84; F.~d.~M. 57\(_{\text{I}}\), 215). Auch (2) und (3) werden mit einer analogen Methode bewiesen. Für \(\mathfrak S(Q)\), \(\mathfrak T(Q)\) erhält Verf. die Ausdrücke \[ \begin{aligned} &\mathfrak S(Q)=\frac{\pi^2}{6D}\sum_{\substack{ h,k=1\\(h,k)=1}}^\infty \frac{|S_{h,k}|^2}{k^6h^2},\qquad \mathfrak T(Q)=\frac{\pi^r}{(r-1)D\varGamma^2\left(\dfrac r2\right)} \sum_{\substack{ h,k=1\\(h,k)=1}}^\infty \frac{|S_{h,k}|^2}{k^{2r}},\\ &S_{h,k}=\sum_{a_1,\dots,a_r=0}^{k-1} \exp\left(2\pi i\frac hkQ(a_1,\dots,a_r)\right). \end{aligned} \tag{4} \] Während Verf. früher die Werte von \(\mathfrak S(Q)\), \(\mathfrak T(Q)\) nur für einige wenige Formen \(Q\) bestimmen konnte -- und auch dies nur auf einem Umwege über Teilerprobleme -- kann er jetzt \(\mathfrak S(Q)\), \(\mathfrak T(Q)\) mit Hilfe von (4) für alle Formen der Gestalt \(u_1^2+u_2^2+d(u_3^2+u_4^2)\), \(u_1^2+d(u_2^2+u_3^2)\) auswerten; wird nämlich \(d=2^\alpha\prod p^\gamma\) gesetzt, wo \(p\) über alle ungeraden Primteiler von \(d\) läuft, so ist z.~B. \[ \mathfrak S(Q)=\frac{\pi^2}{3d^2}\operatorname{Max}(2,3\alpha-1) \prod\left(1+\frac{p^2-1}{p^2+1}\gamma\right)\text{ für }r=4. \] Auf S.~51 befindet sich folgendes kleine Versehen: Für reelle \(x\geqq10^4\), \(u\), \(v\) ist die Ungleichung \[ \left\{\exp\left(\frac2x+2\pi(u-v)i\right)-1\right\}^{-1}\leqq \operatorname{const}\cdot\operatorname{Min}(x,|u-v|^{-1}) \] nicht immer richtig; man muß rechts den Ausdruck \(u-v\) durch seinen absolut kleinsten Rest modulo 1 ersetzen; aber das Endergebnis auf Zeile 8 ist richtig. In VIII werden die Formeln \[ \begin{aligned} \mathbf{P}_Q(x)&=O(x\log^{\frac45}x\log\log x)\text{ für \(r=4\),}\\ \sum_{n\leqq x}\sigma(n)&=\frac{\pi^2}6x-\frac12x+O(\log^{\frac45}x\log\log x),\\ \sum_{n\leqq x}n\sigma(n)&=\frac{\pi^2}{12}x^2+O(x\log^{\frac45}x\log\log x) \end{aligned} \] bewiesen. Bisher waren nur schwächere Resultate -- mit \(\log x(\log\log x)^{-1}\) statt \(\log^{\frac45}x\log\log x\) überall in den \(O\)-Gliedern -- bekannt (vgl. \textit{A.~Walfisz}, Math. Z. 26 (1927), 66-88; 35 (1932), 212-229; F.~d.~M. 53, 153; 58\(_{\text{I}}\), 190). Methode: Bekanntlich liegt die Hauptschwierigkeit in der Abschätzung von Summen der Gestalt \[ \begin{gathered} \varrho(x)=\varrho(x,\alpha,\beta,N)=\sum_{\substack{ 1\leqq m\leqq Nx\\ m\equiv\alpha\pmod N}}\frac1m\psi\left(\frac xm-\frac\beta N\right)\\ \left(\text{\(\alpha\), \(\beta\) ganz, \(1\leqq\alpha\leqq N\), \(1\leqq\beta\leqq N\), \(\psi(u)=u-[u]-\frac12\)}\right). \end{gathered} \] Trivial ist \(\varrho(x)=O(\log x)\); die Weylsche Methode führte zu \(\varrho(x)=O(\log x(\log\log x)^{-1})\). Verf. benutzt jetzt einen Satz von \textit{E.~C.~Titchmarsh} (Quart. J. Math. (Oxford Ser.) 9 (1938), 97-108; F.~d.~M. 64\(_{\text{I}}\), 283) aus dem Vinogradowschen Ideenkreis und bekommt \(\varrho(x)=O(\log^{\frac45}x\log\log x)\). Verf. verbessert auch zwei kleine bei Titchmarsh vorkommende Versehen.
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