Oscillating functions. (Q2590747)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Oscillating functions.
scientific article

    Statements

    Oscillating functions. (English)
    0 references
    1939
    0 references
    Eine Funktion \(f(x)\) heißt monoton im Punkte \(x_0\), wenn es ein \(\delta > 0\) gibt, so daß für jedes Wertepaar \(x_1\), \(x_2\) im Intervall \(x_0 - \delta < x_1 \leqq x_0 \leqq x_2 < x_0 + \delta\) eine der beiden Monotoniebeziehungen gilt: \(f(x_1)\leqq f(x_0)\leqq f(x_2)\); \(f(x_1)\geqq f(x_0)\geqq f(x_2)\). Verf. beschäftigt sich mit stetigen Funktionen beschränkter Schwankung, die ``fast nirgends monoton'' sind, d. h. monoton höchstens in den Punkten einer Nullmenge. Sei \(CBV\) der Raum aller stetigen Funktionen \(x(t)\) von beschränkter Schwankung in \((0,1)\) mit \(x(0) = 0\) und der ``Norm'' \(||x|| = \int\limits_0^t |dx(t)|\). Theorem 1 besagt dann folgendes: Bezeichnet man mit \(O\) die Menge derjenigen Elemente aus \(CBV\), die in keinem Teilintervall von \((0,1)\) monoton sind, so ist \(O\) in \(CBV\) ein ``residual \(G_\delta\) set''; d. h. die Komplementärmenge von \(O\) ist die Vereinigungsmenge von abzählbar vielen abgeschlossenen Mengen, von denen jede nirgends dicht ist. Wenn es ein \(\delta > 0\) gibt, daß für \(t_0 \leqq t \leqq t_0 + \delta\) gilt: \(x(t_0) \leqq x(t)\), so möge \(x(t)\) ``rechts von \(t_0\) zunehmend'' heißen. Verf. beweist nun in Theorem 2: Betrachtet man für jedes \(t_0\) (\(0 < t_0 < 1\)) die Mengen \(I(t_0)\) bzw. \(D(t_0)\) derjenigen Funktionen aus \(CBV\), die sich ``rechts von \(t_0\) zunehmend bzw. abnehmend'' verhalten, so ist jede dieser Mengen die Vereinigungsmenge von abzählbar vielen abgeschlossenen Mengen, von denen jede nirgends dicht ist. Sei nun \(S\) der Raum der meßbaren Funktionen \(x(t)\) (\(0\leqq t\leqq 1\)) mit der Eigenschaft \(\sup^0 |x(t)| \leqq 1\); dabei bedeutet \(\sup^0 |x(t)|\) obere Grenze von \(|x(t)|\) bei eventueller Nichtberücksichtigung einer gewissen Ausnahmemenge vom Maß Null. Mit der Abstandsdefinition: \((x, y) = \int\limits_0^1 |x(t) - y(t)|dt\) ist \(S\) ein vollständiger metrischer Raum. \(T\) sei der Raum der absolut stetigen Funktionen \(x(t)\), für die \(x(0)=0\) ist und \(x'(t)\) zu \(S\) gehört. Setzt man den Abstand zwischen zwei Funktionen \(x\) und \(y\) aus \(T\) gleich \((x',y')\), so ist auch \(T\) ein vollständiger metrischer Raum. In Theorem 3 wird nun bewiesen: Sei \(O\) die Menge der Funktionen aus \(T\), die in keinem Teilintervall von \((0,1)\) monoton sind, so ist \(O\) ein ``residual \(G_\delta\) set'' (vgl. Theorem 1) in \(T\) (und daher nicht leer). Am Schluß der Arbeit gibt Verf. ein Konstruktionsverfahren für eine stetige Funktion beschränkter Schwankung, die ``fast nirgends monoton'' ist.
    0 references
    0 references

    Identifiers