Untersuchung fastperiodischer Funktionen mittels äquidistanter Zahlenmengen. (Q2590948)

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Untersuchung fastperiodischer Funktionen mittels äquidistanter Zahlenmengen.
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    Untersuchung fastperiodischer Funktionen mittels äquidistanter Zahlenmengen. (English)
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    1939
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    Verf. beweist zunächst den Satz: \(f (x)\) sei eine stetige nach Bohr fastperiodische Funktion. \(\varepsilon > 0\) und \(\omega \neq 0\) seien beliebige reelle Zahlen. Dann enthält die Zahlenmenge \(kw\) \((k = 0, \pm 1, \pm 2, \ldots)\) eine relativ dichte Teilmenge, die ganz aus zu \(\varepsilon\) gehörigen Verschiebungszahlen von \(f (x)\) besteht. Bekanntlich gilt für stetiges reinperiodisches \[ f(x) \sim \sum a_n e^{inx} \] die Limesbeziehung \[ f(x) = a_0 + \lim\limits_{\eta \to 0} \sum_{n \neq 0} \frac{\sin \, n \eta}{n \eta} a_n e^{inx}. \tag{1} \] Verf. stellt für fastperiodische \(f(x)\) die entsprechende Relation auf: \[ \lim\limits_{p \to \infty} \frac{1}{p} \sum_{\varkappa=1}^{p} f(\varkappa \omega+\alpha) \tag{2} \] \[ =a(0)+\lim\limits_{\eta \to 0} \sum_{n=1}^{\infty} \frac{\sin \, n \eta}{n \eta} \left[ a \left( n\frac{2\pi}{\omega} \right) e^{in\alpha \frac{2\pi}{\omega}} + a \left( -n\frac{2\pi}{\omega} \right) e^{-in\alpha \frac{2\pi}{\omega}}\right], \] wobei \(\alpha\) und \(\omega \neq 0\) beliebige reelle Zahlen bedeuten und, wie üblich, \[ a(\lambda)=M\{ f(x) e^{-i\lambda x} \} \] ist. (1) folgt leicht aus (2). Der Beweis wird mit Hilfe einer Betonungsfunktion \[ B_{\eta}(x)=\frac{\eta}{\pi}+\frac{2}{\pi} \sum_{n=1}^{\infty} \frac{\sin \, n \eta}{n} \, \cos \, nx = \left\{ \begin{aligned} 1 & \quad \text{für} \quad 2n\pi-\eta<x<2n\pi+\eta \\ \tfrac{1}{2} & \quad \text{ `` } \quad x=2n\pi \pm \eta \\ 0 & \quad \text{sonst} \end{aligned} \right. \] dadurch geführt, daß ihr Wert in beiderlei Gestalt in \(M\{f(x)\, B_{\eta}(x)\}\) eingeführt wird. (2) gestattet eine Reihe von Anwendungen: Hat die fastperiodische Funktion \(f (x)\) nur Fourierexponenten der Form \(\lambda_n=\dfrac{c}{\varkappa_n}\) (\(c\) reell, \(\varkappa_n \neq 0\) ganz), und ist \(a(\lambda_n)>0\), so konvergiert \(\sum a(\lambda_n) e^{i \lambda_n x}\) absolut und gleichmäßig. Weiter folgt ein einfacher Beweis für die Gleichverteilung der Zahlen \(n \vartheta -[n \vartheta]\) in \(\langle 0,1 \rangle\). Hat \(f (x)\) zu gegebenem \(\varepsilon>0\) äquidistante Verschiebungszahlen, so kann die linke Seite in (2) bis auf \(\varepsilon\) genau durch \(f\) selbst ersetzt werden. Verf. nennt nun die untere Grenze aller Zahlen \(\varepsilon\), zu denen äquidistante Verschiebungszahlen gehören, Periodizitätsgrenze \(\varepsilon_0\) von \(f(x)\). Es erweist sich nun, daß die Funktionenklasse, für welche \(\varepsilon_0=0\) ist, mit der von Bohr als grenzperiodische bezeichneten (sie besteht aus solchen Funktionen, die durch reinperiodische gleichmäßig approximiert werden können), identisch ist. Aus (2) ergeben sich dann höchst einfach die Eigenschaften der grenzperiodischen Funktionen, insbesondere der Eindeutigkeits- und Approximationssatz. Es folgen noch Betrachtungen über \(\varepsilon_0\), z. B. gilt folgende Abschätzung: \(\lambda_p\) sei ein Exponent von \(f (x)\). Mit \(\lambda_n^{(p)}\) werden alle Exponenten bezeichnet, für die \(\dfrac{\lambda_n^{(p)}}{\lambda_p}\) rational ist, mit \(\lambda_n^{(q)}\) alle anderen. Dann ist \[ \underset{\text{für alle }p} {\text{Max}} \left[ \text{Min} \, \left( \sum |\, a(\lambda_n^{(p)}) \,|^2, \sum |\, a(\lambda_n^{(q)}) \,|^2 \right) \right] \leqq \varepsilon_0^2. \]
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