Ungleichungen zwischen den Koeffizienten schlichter Funktionen. (Q2591167)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Ungleichungen zwischen den Koeffizienten schlichter Funktionen. |
scientific article |
Statements
Ungleichungen zwischen den Koeffizienten schlichter Funktionen. (English)
0 references
1938
0 references
\(P (z)\) sei ein Polynom vom Grade \(k -1\), \(K\) ein beschränktes, aus Bögen mit \(P (z) dz^2 > 0\) zusammengesetztes Kontinuum, \(\mathfrak G_K\) das (\(\infty\) enthaltende) Komplementärgebiet; dieses wird also durch die Abbildung \(\zeta = \int \sqrt{P((z)}\, dz\) in ein Riemannsches Flächenstück übergeführt, dessen Rand auf einer Parallelen zur reellen Achse liegt, Verf. zeigt, daß die Abbildungen \[ z = \alpha_{-1} s + a \alpha_0 + \frac {\alpha_1 }s + \cdots \tag{1} \] von \(| s | > 1\) auf Gebiete \(\mathfrak G_K\), die \(\infty\) festhalten, gewisse Extremaleigenschaften unter allen \(| s | > 1\) schlicht abbildenden Funktionen besitzen. Genauer: Ist \[ w = \beta_{-1} s + \beta_{0} + \frac {\beta_1} s + \cdots \tag{2} \] eine beliebige solche Funktion, und gilt \[ \alpha_{-1} = \beta_{-1}, \, \alpha_{0} = \beta_{0}, \dots \alpha_{k-1} = \beta_{k-1}, \, \tag{3} \] so ist \[ \mathfrak R a \beta_k \beta_{-1}^k \leqq \mathfrak R a \alpha_k \alpha_{-1}^k, \tag{4} \] wenn \(a\) der Koeffizient von \(z^{k-1}\) in \(P (z)\) ist; das Gleichheitszeichen gilt nur für (1). Für \(k =1\) ist das die bekannte Folgerung aus dem zweiten Bieberbachschen Flächensatz. Damit wäre das Koeffizientenproblem in idealer Form gelöst: Angabe des genauen Wertebereiches von \(\beta_k\), wenn die vorangehenden Koeffizienten vorgegeben sind (so, daß es zu ihnen überhaupt eine schlichte Funktion, gibt; wenn man wüßte, daß es zu jeder schlichten Funktion (2) und vorgegebenem \(a\) eine Funktion (1) mit (3) gibt; doch bleibt diese Frage offen. -- Zum Schluß wird für reguläre schlichte Funktionen im Einheitskreis ein entsprechender Satz gefolgert. Der Beweis von (4) beruht auf der Streifenmethode von \textit{Grötzsch} (Diss. 1929; F. d. M. \(55_{\text{II}}\), 792), die in der durch \(d\sigma^2 = | P (z) || dz |^2\) definierten Metrik angewandt wird. Ist \(P (z)\) das Quadrat eines Polynomes, so sind die Extremalfunktionen die in der vorstehend besprochenen Arbeit des Ref. auftretenden, in der der Grundgedanke des zweiten Bieberbachschen Flächensatzes, in der genannten Metrik ausgesprochen, den Ausgangspunkt bildet.
0 references