Die Klassenzahl imaginärquadratischer Körper in der Theorie der elliptischen Modulfunktionen. (Q2591190)

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Die Klassenzahl imaginärquadratischer Körper in der Theorie der elliptischen Modulfunktionen.
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    Die Klassenzahl imaginärquadratischer Körper in der Theorie der elliptischen Modulfunktionen. (English)
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    1939
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    Verf. nennt einleitend sechs bisher bekannte Zusammenhänge zwischen elliptischen Modulfunktionen und Klassenzahlen imaginär-quadratischer Zahlkörper: 1) Komplexe Multiplikation; 2) Modularkorrespondenzen; 3) die mit binären definiten quadratischen Formen gebildeten Thetareihen; 4) das Geschlecht der Gruppe \(\varGamma_0^* (n)\), die aus \(\varGamma_0 (n)\) \(\left( \text{ gegeben durch} \begin{pmatrix} a & b \\ c & d \end{pmatrix} \text{ ganz mit } ad-bc = 1 \text{ und }c \equiv 0 \pmod{n}\right)\) durch Erweiterung mit der Matrix \(\begin{pmatrix} \, & \, \r \\ 0 & -1 \\ n & 0 \end{pmatrix}\) entsteht (\textit{Fricke}); 5) die Perioden der Integrale erster Gattung, die aus gewissen unter 3) genannten Thetareihen entspringen; 6) die Differenz \(y_1 - y_2\) der Multiplizitäten gewisser irreduzibler Darstellungen in der Integralgruppe der Stufe \(n\) (Verf., Abh. Math. Sem. Hansische Univ. 8 (1930), 271-281; F. d. M. \(56_{\text{I}}\), 327). Zu diesen Zusammenhängen tritt als siebenter der folgende (Bezeichnungen vgl. Verf., Math. Ann., Berlin, 114 (1937); 1-28, 316-351; F. d. M. \(63_{\text{I}}\), 339): Eine Basis der Schar \(\mathfrak S\) der ganzen Spitzenformen zur Gruppe \(\varGamma_0 (q)\) (\(q\) Primzahl \(\geqq 5\)) von der geraden Dimension \(- k < 0\) erfährt bei Anwendung der Operatoren \(T_n [(n, q) = 1] \) und \(T_q = T_q^q\) Umsetzungen mit gewissen konstanten Matrizen \(\varLambda (n)\) bzw. \(\varLambda (q)\). Hier werden die Eigenschaften von \(\varLambda (q)\) für \(k < 12\) und \(k = 14\) näher untersucht. Es ergibt sich durch einfache Betrachtungen folgender Sachverhalt: \(\left(q^{1 - \tfrac k2} \varLambda (q) \right)^2\) ist die Einheitsmatrix. Daher hat \(\varLambda (q)\) nur die charakteristischen Wurzeln \(\pm q^{\tfrac k2 -1}\). Die Anzahl der negativen unter ihnen ist gleich dem Rang der Teilschar von \(\mathfrak S\), deren Formen bei \(\varGamma_0^* (q)\) fest bleiben, also gleich dem Rang der Schar der ganzen Spitzenformen von \(\varGamma_0^* (q)\). Dieser Rang läßt sich aus dem Riemann-Rochschen Satz wesentlich auf Grund der Tatsache, daß es gerade für die genannten \(k\) keine ganzen Spitzenformen der vollen Modulgruppe gibt, bestimmen. Daraus folgt dann für die Spur \( S (\varLambda (q))\) -- also bis auf den Faktor \(q^{\tfrac k2 - 1}\) für den Überschuß der Anzahl der positiven über die der negativen charakteristischen Wurzeln von \( \varLambda (q)\) -- nach dem unter 4) angedeuteten Ergebnis von Fricke die gesuchte Formel \[ S (\varLambda (q)) =(-q)^{\tfrac k2 - 1} h(q) \varrho_q, \] wo \(\varrho_q = 2, 1, \frac 12\) je nach der Restklasse von \(q\) mod 8 und \(h (q)\) die Klassenzahl des Körpers \(R(\sqrt{-q})\) bezeichnet. Der Satz läßt sich unter Heranziehung tieferer Hilfsmittel sinngemäß auf beliebige gerade natürliche \(k\) verallgemeinern.
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