Über eine Metrisierung der ganzen Modulformen. (Q2591202)

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Über eine Metrisierung der ganzen Modulformen.
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    Über eine Metrisierung der ganzen Modulformen. (English)
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    1939
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    \(f(\tau)\) sei eine ganze Modulform von gerader Dimension \(- r\) (\(r \geqq 4\)). Die zu gegebenen geraden \(r \geqq 4\) gehörigen ganzen Modulformen bilden eine lineare Schar \(\mathfrak S_1\) von endlichem Rang \(\varkappa\), \(\varkappa = \left[ \dfrac r{12}\right]\), wenn \(r \equiv 2 \pmod{12}\) und \(= \left[ \dfrac r{12}\right] + 1\), wenn \(r \not\equiv 2 \pmod{12}\). Die zu der Dimension \(- r\) gehörige Menge \(\mathfrak S_0\) der ganzen Spitzenformen ist eine Teilschar von \(\mathfrak S_1\) und hat den Rang \(\mu = \varkappa -1\). Zu einer Metrisierung gelangt man durch passende Definition des Skalarprodukts von zwei ganzen Modulformen: \(f(\tau)\) und \(\varphi (\tau)\) ganze Modulformen, \(f\) oder \(\varphi \) eine ganze Spitzenform. Dann existiert \(I( \mathfrak B) = \iint\limits_{\mathfrak B} f(\tau) \overline{\varphi (\tau)} y^{r-2} \, dx dy\), wo \(\mathfrak B\) ein von endlich vielen, nichteuklidisch gradlinigen Strecken begrenzter Bereich mit einem positiven Minimalabstand von der reellen Achse bedeutet, der überdies in einem Vertikalstreifen Platz hat. Es ist \(I(L\mathfrak B) = I(\mathfrak B)\) für alle \(L\) aus \(\mathfrak M\), wenn \(L\mathfrak B\) aus \(\mathfrak B\) durch Anwendung der Modulsubstitution \(L\) entsteht. Wenn \(\mathfrak K\) einen Fundamentalbereich von \(\mathfrak M\) bedeutet, so existiert \(I(\mathfrak K)\) und ist von der Wahl von \(\mathfrak K\) unabhängig. Das Skalarprodukt \((f, \varphi)\) von \(f\) und \(\varphi\) wird durch \((f, \varphi) = I(\mathfrak K) = \iint\limits_{\mathfrak K} f(\tau) \overline{\varphi (\tau )} y^{r-2}\, dxdy\) erklärt. \(f\) und \(\varphi\) heißen orthogonal, wenn \((f, \varphi) = 0\) ist. Durch Definition des Abstandes \[ D(\varphi, \psi ) = \sqrt{(\varphi - \psi, \varphi - \psi )}\geqq 0 \] zweier Formen \(\varphi \) und \(\psi\) aus \(\mathfrak S_0\) wird dem Raume der Formen \(\mathfrak S_0\) eine definite Metrik aufgeprägt. Diese Metrik steht in Zusammenhang mit der an anderer Stelle (Abh. Math. Sem. Hansische Univ. 12 (1938), 415-472; F. d. M. \(64_{\text{II}}\)) angegebenen Darstellung der Formen von \(\mathfrak S_0\) durch \(\mu\)-dimensionale komplexe Vektoren. Die Anwendung der Metrisierung auf die Poincaréschen Reihen liefert in sehr befriedigender Weise den Vollständigkeitssatz, die Charakterisierung der Reihen \(G_{-r} (\tau, \nu)\) durch innere Eigenschaften und schließlich den Hauptsatz über die linearen Relationen zwischen den Reihen \(G_{-r} (\tau, \nu)\). Es folgen dann noch Anwendungen der neuen Methode auf eine Theorie von \textit{E. Hecke} (Math. Ann., Berlin, 114 (1937); 1-28, 316-351; F. d. M. \(63_{\text{I}}\), 332).
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