Über eine Eigenwertabschätzung bei gewissen homogenen linearen Differentialgleichungen zweiter Ordnung. (Q2591285)

Bei dem Eigenwertproblem \[ y^{\prime \prime }(x) + \lambda \varrho(x) y(x) = 0, \quad y(a)=y(b) = 0 \] wird von der bekannten asymptotischen Formel für den \(n\)-ten Eigenwert (\textit{Courant}, \textit{Hilbert}, Methoden der mathematischen Physik, Bd. I, 2. Aufl. (1931; F. d. M. \(57_{\text{I}}\), 245), S. 631) gezeigt, daß sie im Falle \(\varrho (x) > 0\), \(\varrho^{\prime \prime } (x) < 0\) im Intervall \(a \leqq x \leqq b\) für alle \(n\) eine obere Schranke für den \(n\)-ten Eigenwert liefert. Der Beweis erfolgt für den ersten Eigenwert \(\lambda_1\) durch Benutzung der Minimaleigenschaften von \(\lambda_1\) und durch Zurückführung der Fragestellung für den \(n\)-ten Eigenwert auf eine solche für den ersten Eigenwert. An Hand eines Beispiels wird gezeigt, daß auf die Voraussetzung \(\varrho ^{\prime \prime}(x) < 0\) nicht verzichtet werden kann.