Die Eigenwerte und Eigenfunktionen von Integraltransformationen. (Q2591579)

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Die Eigenwerte und Eigenfunktionen von Integraltransformationen.
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    Die Eigenwerte und Eigenfunktionen von Integraltransformationen. (English)
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    1939
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    Verf., der sich schon vorher (Math. Ann., Berlin, 113 (1936); 226-241, 665-676; JFM 62.0469.*, 470) mit den Watsonschen ``General transforms'': \[ \int\limits_0^z \psi(\zeta)\,d\zeta=\int\limits_0^\infty \chi (z\zeta)\varphi(\zeta) \frac{d\zeta}{\zeta} \tag{1} \] beschäftigt hat, kommt jetzt auf diese Frage zurück, hauptsächlich um die \textit{Algebraisierung} der Transformation (1) -- anstatt indirekt durch die Fourier-Transformation -- durch die ``\(\mathfrak N\)-\textit{Transformation}'': \[ \mathfrak N\{\varphi;y\}\equiv \operatornamewithlimits{l.i.m.}\limits_{\alpha\to \infty} \int\limits_{\alpha^{-1}}^\alpha z^{-\frac 12+iy}\varphi(z)\,dz \quad (-\infty< y < + \infty) \tag{2} \] direkt zu verwirklichen. Das Haupthilfsmittel dafür ist die Einführung einer neuen Art von \textit{Faltung}, nämlich der Integralbildung \[ \varphi_1 \circ \varphi_2 = \int\limits_0^\infty \varphi_1\left(\frac z\zeta\right)\varphi_2(\zeta)\frac{d\zeta}\zeta= \int\limits_0^\infty \varphi_1(z\zeta)\varphi_2\left(\frac 1\zeta\right)\frac{d\zeta}\zeta \] (vom Verf., abweichend von dem üblichen Sprachgebrauch, \textit{Komposition} genannt), welche durch die \(\mathfrak N\)-Transformation unter passenden Voraussetzungen in ein gewöhnliches Produkt: \[ \mathfrak N\{\varphi_1 \circ \varphi_2\}= \mathfrak N\{\varphi_1\} \circ \mathfrak N\{\varphi_2\} \] übergeführt wird. Außerdem spielt in der ganzen Arbeit die Tatsache eine große Rolle, daß zwar die Variablen \(z\) und \(\zeta\), aber keineswegs die Funktionen \(\chi\), \(\varphi\), \(\psi\), usw. als reell vorausgesetzt werden. Daraus entsteht z. B. die Notwendigkeit, zwischen \textit{involutorischen} und \textit{unitaren} Transformationen des Typus (1) zu unterscheiden, d. h. zwischen Transformationen, die sich durch dieselbe Formel (1) mit demselben Kern \(\chi\) bzw. mit dem konjugierten Kern \(\bar \chi\) umkehren lassen. Beide Klassen werden durch sehr einfache formale Eigenschaften der Eigenwerte und Eigenfunktionen der entsprechenden Integral- gleichung charakterisiert. Viele Ergebnisse der vorliegenden Abhandlung weisen eine mehr oder weniger enge Ähnlichkeit mit entsprechenden Ergebnissen der kurz vorher erschienenen Arbeiten von \textit{H. Koler} (Quart. J. Math. (Oxford Ser.) 8 (1937), 172-185; Proc. London math. Soc. (2) 44 (1938), 453-465; JFM 63.0372.*; 64\(_{\text{I}}\), 389) und \textit{E. Frola} (Ann. mat. pura, appl., Bologna, (4) 16 (1937); 127-155, 165-182; JFM 63.0370.*) auf, die vom Verf. (abgesehen von der -- im Text zitierten -- ersten Arbeit von Kober) in einem ``Zusatz bei der Korrektur (Mai 1939)'' erwähnt werden. In bezug auf die sich so ergebende Prioritätsfrage scheint es dem Ref., daß zum mindesten die Grundidee, die Transformation (2) bei der Behandlung der ``General transforms'' anzuwenden, von \textit{E. Frola} stammt, bei dem (2) (mit geringfügigen Änderungen) unter dem Namen ``Mellin-Fourier-Transformation'' vorkommt. Das soll natürlich keineswegs hindern, anzuerkennen, daß die ganze Theorie bei \textit{Doetsch} eine viel durchsichtigere und abgeschlossenere Gestalt als früher annimmt.
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