The decomposition of Riemann spaces in the large. (Q2592657)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | The decomposition of Riemann spaces in the large. |
scientific article |
Statements
The decomposition of Riemann spaces in the large. (English)
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1939
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Die Abhandlung zielt auf gewisse grundlegende Eigenschaften der Riemannschen Räume von endlicher Klasse \(C^m\) oder von unendlicher Klasse \(C^\omega\) (analytische Räume) bzw. \(C^\infty\) hin. Die ersten werden kurz durch \(R\), die letzteren durch \(R^*\) bezeichnet. Nach genauerer Formulierung der Grundbegriffe wird zuerst der Satz bewiesen: Ist in \(R\) ein kontravarianter Vektorraum \(V^r\) vom Rang \(r\) und der Klasse \(C^s (s \leqq m)\) gegeben, dann läßt sich in jedem Punkt \(P\) aus \(R\) eine Umgebung \(N (P)\) bestimmen, in der \(V^r\) eine normalisierte Basis \[ \lambda_1,\lambda_2,\ldots,\lambda_r\qquad (g_{\alpha\beta} \lambda_i^\alpha\lambda_k^\beta=\delta_k^i; \;\;i,k = 1,\ldots,r) \] von derselben Klasse \(C^s\) hat. -- Ist \(\lambda_1, \lambda_2,\ldots, \lambda_r\) eine normalisierte Basis für den kovarianten Vektorraum \(V_r\) in \(R\), dann hat man in \(p_{\alpha\beta}=\lambda_{i\alpha}\lambda_{i\beta}\) die Komponenten eines symmetrischen Tensors vom Rang \(r\) und von derselben Klasse \(C^s\) \((s \leqq m)\) in \(R\). Die Umkehrung gilt auch. Für \(r = n\) bekommt man den Haupttensor selbst. Da jeder \(V^r\) einen \(V_r\) ein-eindeutig bestimmt, so heißt \(p\) der zu \(V^r\) gehörige symmetrische Tensor. Der Tensor \(p\) wird ein metrischer (d. h. von nullter kovarianter Ableitung über \(R\)) dann und nur dann, wenn \(V^r\) einen parallelverschobenen Vektorraum (kurz: einen \(U^r\)) bedeutet. Die Klasse eines solchen \(p\) ist notwendigerweise \(C^m\). Für \(r\) kleiner als die Dimensionszahl \(n\) von \(R\) heißt \(p\) entarteter metrischer Tensor. Die Existenz eines entarteten metrischen \(p\) bedingt die Existenz eines \(U^r r < n\) in \(R\). Läßt sich \(U^r\) als direkte Summe mehrerer teilerfremder \(U^{r_k}\) darstellen, so sind die betreffenden \(U^{r_k}\) zu je zweien normal, und \(U^r\) heißt zerlegbar. Nun ist aber der komplementäre Vektorraum \(\overline{V}^{n-r}\) von \(V^r\) zugleich mit \(V^r\) Parallelraum. Daraus ergibt sich für den totalen Vektorraum \(V^n = U^n\) eine Zerlegbarkeit \[ U^n= U^{r_1} + U^{r_2}+\cdots U^{r_i}, \quad i\geqq 2, \] sobald es in \(R\) einen \(U^{r_1}, r_1 < n\) gibt. Das Wichtigste, was diese Zerlegung anbetrifft, tritt erst bei den Räumen \(R^*\) auf. Man beweist für \(R^*\) die Existenz eines kanonischen Koordinatensystems mit folgender Eigenschaft: Der Haupttensor \(g\) läßt sich als Summe \(g =p_1 + p_2 +\cdots+p_i\) gewisser, den teilfremden \(U^{r_k}\) entsprechender entarteter metrischer \(p_k\) darstellen, so daß \(p_k\) nur von der Koordinatenteilmenge \[ x_{\dot r_{k-1}+1}, x_{\dot r_{k-1}+2}, \ldots, x_{\dot r_{k-1}+r_k}, \] \[ \dot r_{k-1}=r_1+r_2+\cdots r_{k-1}, \quad r_1+r_2+\cdots +r_i=n, \] abhängt. Man hat also folgende Matrizendarstellung für \(g\) \[ g=\begin{pmatrix} \boxed{p_1}&&&\\ &\boxed{p_2}&&\\ & & &0\\ & &\ddots&\\ &0&&\boxed{p_i} \end{pmatrix}. \tag{1} \] Bezeichnen wir durch \(R_k^*\) den zu dem Haupttensor \(p_k\) gehörigen \(r_k\)-dimensionalen Raum. Dann heißt \(R^*\) ``in die Unterräume \(R_k^* (k = 1, 2,\ldots i)\) normal zerlegbar''. Man zeigt leicht, daß die Unterräume \(R_i^*\) eines zusammenhängenden, normal zerlegbaren \(R^*\) auch zusammenhängend sind. Ein metrischer Tensor, der als Summe entarteter metrischer Tensoren erscheint, heißt reduzibel. Dann gilt: Ein \(R^*\) ist normal zerlegbar, wenn \(g\) reduzibel ist. Man kann aber zeigen, daß ein allgemeiner metrischer Tensor \(T^n\) dann und nur dann reduzibel wird, wenn ein zweiter solcher Tensor \(T^r\) in \(R\) vorhanden ist, so daß \(r < n\) gilt (was trivial ist) oder \[ r = n,\quad T^n \neq kT^r,\quad k = \text{const} \] (was nicht trivial ist). Daraus folgt, daß alle metrischen Tensoren in \(R\) eine lineare Basis besitzen. Der Rang \(i\) der Basis ist der Index von \(R\). Im Falle eines \(R^*\) kann die Basis in die kanonische Form \((p_1, p_2,\ldots, p_i)\) gebracht werden, wobei \(p_k\) die Bedeutung aus (1) haben. -- Verf. führt schließlich den Begriff des Produktes zweier \(R_1\), \(R_2\) von der Klasse \(C^m\) und den Haupttensoren \(g_1, g_2\) ein. Darunter ist das mit dem Haupttensor \(g = g_1 + g_2\) metrisierte topologische Produkt \(R = R_1R_2\) der beiden Mannigfaltigkeiten zu verstehen. Ist \(R^* = R_1^* + R_2^* +\cdots + R_i^*\) ein normal zerlegbarer \(R^*\), dann ist \(R^*\) im allgemeinen zu einem Unterraum des topologischen Produktes \({\mathcal R}^* = R_1^*\cdot R_2^*\cdots R_i^*\) isometrisch. Im Falle eines, im Sinne von H. Hopf und W. Rinow vollständigen \(R^*\) (d. h. eines \(R^*\), in dem jede geodätische Linie unendlich verlängert werden kann) besteht Isometrie zwischen \(R^*\) und \(\mathcal R^*\) selbst.
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